Prozess zur Weiterentwicklung der oberösterreichischen Tourismusstrategie startet unter
neuer Geschäftsführung für den Oberösterreich Tourismus
Linz (lk) - "Oberösterreich hat sich zu einem qualitätsbewussten Tourismusland entwickelt,
das die Gäste mit viel Engagement und Innovationskraft zu begeistern versteht," sagt Landesrat Dr. Michael
Strugl. Damit die Tourismusgeschichte erfolgreich fortgeschrieben werden kann, haben Land Oberösterreich,
Oberösterreich Tourismus und die Wirtschaftskammer OÖ einen Prozess zur Weiterentwicklung der oberösterreichischen
Tourismusstrategie ("Kursbuch") gestartet. Dazu werden die Weichen für zeitgemäße Tourismusstrukturen
gestellt und eine noch stärkere Vernetzung zwischen Oberösterreich Tourismus und den touristischen (Marken)Destinationen
angestrebt. Festgeschrieben werden die geplanten Änderungen in einer Novellierung des Tourismusgesetzes, wobei
mit Beschluss/Umsetzung voraussichtlich in den Jahren 2016/17 zu rechnen ist. Diese Veränderungen betreffen
sowohl die Tourismusverbände in Oberösterreich, als auch die Markendestinationen und den Oberösterreich
Tourismus.
Die Bestellung einer neuen Geschäftsführung für den Oberösterreich Tourismus ist ein erster
Schritt auf diesem neuen Weg für den Tourismus in Oberösterreich. Mag. Andreas Winkelhofer wird ab 18.
Mai 2015 die Agenden von Mag. Karl Pramendorfer, der im Juni in den Ruhestand tritt, übernehmen.
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl: Zeitgemäße Strukturen und effiziente Vernetzung der Ebenen
Oberösterreich hat sich zu einem qualitätsbewussten Tourismusland entwickelt, das die Gäste
mit viel Engagement und Innovationskraft zu begeistern versteht. Mit der Schärfung des touristischen Profils
setzen Oberösterreich Tourismus und die Markendestinationen einen wichtigen Schritt, um bei (inter)nationalen
Gästen wahrgenommen zu werden und sie für einen Urlaub in Oberösterreich zu gewinnen. "Die
Marke Oberösterreich spielt dabei eine wertvolle Rolle. Denn sie gibt Orientierung und gewährt Einblicke
und Einsichten in einen einzigartigen Natur- und Kulturraum, der zum Aktivsein verleitet," sagt Strugl.
Reorganisation im oberösterreichischen Tourismus
Damit die Tourismusgeschichte erfolgreich fortgesetzt werden kann, haben Land Oberösterreich, Oberösterreich
Tourismus und die Wirtschaftskammer OÖ einen Prozess zur Weiterentwicklung der oberösterreichischen Tourismusstrategie
gestartet, die nach dem "Kursbuch Tourismus Oberösterreich 2011 bis 2016" evaluiert und für
2017ff fortgeschrieben werden soll. Dazu werden die Weichen für zeitgemäße Tourismusstrukturen
gestellt und eine noch stärkere Vernetzung zwischen Oberösterreich Tourismus und den touristischen (Marken)Destinationen
angestrebt.
Die Bestellung einer neuen Geschäftsführung für den Oberösterreich Tourismus ist ein erster
Schritt auf diesem neuen Weg für den Tourismus in Oberösterreich. Mag. Andreas Winkelhofer wird ab 18.
Mai 2015 die Agenden von Mag. Karl Pramendorfer, der im Juni in den Ruhestand tritt, übernehmen.
Ausgangslage
Die Überlegungen zur Reorganisation im heimischen Tourismus basieren auf dem nach wie vor gültigen "Kursbuch
Tourismus Oberösterreich bis 2016", dem jüngsten Rechnungshof-Bericht (2013) sowie den Erwartungen
der Stakeholder, die im vergangenen Jahr befragt wurden. "Diese Überlegungen sind nicht als Kritik an
der bisherigen Arbeit zu sehen, sondern zeigen einen natürlichen Prozess zur Weiterentwicklung auf."
stellt Strugl klar.
Die Entwicklung des Tourismus erfordert neue Aufgaben und Schwerpunkte und eine darauf ausgerichtete Anpassung
der Organisationen. Doppelgleisigkeiten und organisatorische Überlappungen im oberösterreichischen Tourismussystem
sollen reduziert werden, eine Fokussierung auf strategische Steuerung und marktfähige Einheiten ist notwendig.
Zudem soll die Einhebung der Tourismusabgabe professionalisiert werden. In diesem Sinne sind die Überlegungen
ein Rahmen bzw. die Grundlage für den Arbeitsauftrag an die neue Geschäftsführung.
Diese Veränderungen betreffen sowohl den Oberösterreich Tourismus als auch die Markendestinationen und
Tourismusverbände in Oberösterreich:
1. "Landes-Tourismusorganisation neu"
Von einer Expertengruppe wurden Vorschläge erarbeitet, welche Aufgaben eine "Landes-Tourismusorganisation
neu" künftig innehaben sollten: strategisches Markenmanagement, Markenkommunikation, Services, Incoming
und Sonderaufgaben (z.B. Interessentenbeitrag). Dazu werden Oberösterreich Tourismus (KÖR) und die OÖ.
Tourismus Marketing GmbH zu einer gemeinsamen GmbH ("Oberösterreich Tourismus Marketing GmbH") zusammengeführt
und in die OÖ. Landesholding eingegliedert werden. Die Interessentenbeitragsstelle (IB-Stelle) bleibt Teil
des Oberösterreich Tourismus (bzw. der neuen GmbH) und soll als künftige "Tourismus-Beitragsstelle"
mit der zusätzlichen Aufgabe "zentrale Einhebung und Kontrolle der Tourismusabgabe" betraut werden.
Die OÖ. Touristik GmbH bleibt grundsätzlich unverändert. Die TTG Tourismus Technologie GmbH bleibt
grundsätzlich unverändert, wobei deren Tätigkeitsfelder (derzeit) einer wirtschaftlichen Prüfung
unterzogen werden.
2. Markendestinationen
Um die Kräfte zu bündeln und Synergien bestmöglich zu nutzen, soll eine noch stärkere Abstimmung
und Vernetzung zwischen den Markendestinationen und der "Landes-Tourismusorganisation neu" stattfinden.
Dazu werden Verbindlichkeiten für beide Seiten geschaffen.
3. Tourismusverbände
Oberösterreich ist bei den Nächtigungen pro Tourismusverband im Vergleich mit anderen Bundesländern
zu kleinteilig strukturiert. Grundsätzlich wird der Zusammenschluss der Tourismusverbände in Oberösterreich
zu größeren Einheiten gewünscht. Auch hier sind die Details in einem längerfristigen Prozess
erst zu erarbeiten. Ziel muss es sein, durch marktfähige Mindestgrößen auf Verbandsebene eine Optimierung
der örtlichen und kleinregionalen Verbandsstrukturen zu erreichen.
4. Tourismus-Beitragsstelle
Die Interessentenbeitragsstelle soll neu ausgerichtet werden - als "Tourismus-Beitragsstelle" zu
einer Behörde zur zentralen Einhebung und Kontrolle des Interessenten-Beitrages, mit einer künftigen
Aufgabenerweiterung um die zentrale Einhebung und Kontrolle der Tourismusabgabe und des Meldewesens.
Zur Umsetzung dieser Maßnahmen ist die Schaffung von zeitgemäßen legistischen Rahmenbedingungen
durch den Oö. Landtag erforderlich: Festgeschrieben werden die geplanten Änderungen daher in einer Novellierung
des Tourismusgesetzes, wobei mit Beschluss/Umsetzung voraussichtlich in den Jahren 2016/17 zu rechnen ist.
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