Wien (österreichwein) - Das vor knapp einem Jahr vom heimischen Weinbauverband eingeführte Zertifizierungstool
für nachhaltigen Weinbau in Österreich – „Nachhaltig Austria“ – stieß von Anfang an auf großes
Interesse bei den Weinbauern. So wurden seit Beginn des Projekts ca. 500 Registrierungen auf dem Online-Tool verzeichnet.
Seit Januar 2015 ist die offizielle Zertifizierung
bei den zwei Zertifizierungsstellen agroVet und Lacon möglich. Nun gibt es die ersten 14 Weingüter,
die den aufwändigen Zertifizierungsprozess für nachhaltigen Weinbau erfolgreich abgeschlossen haben und
das Logo „Nachhaltig Austria“, ergänzt um ihre Zertifizierungsnummer verwenden dürfen. Die Weingüter
stammen aus unterschiedlichen Weinbaugebieten Österreich, was die Akzeptanz des Nachhaltigkeits-Projekts in
der heimischen Weinwirtschaft unterstreicht.
Nachhaltigkeits-Positionierung als Notwendigkeit
Viele Weingüter haben uns bereits beim Projektstart signalisiert, dass sie an einer Nachhaltigkeits-Zertifizierung
sehr interessiert sind“, erklärt Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing
(ÖWM). „Unseren Winzern ist die Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise zunehmend bewusst. Betriebe,
die dieses aufwändige Zertifizierungsverfahren erfolgreich absolviert haben, bekommen mit dem von der ÖWM
entwickelten neuen Logo „Nachhaltig Austria“ ein wichtiges zusätzliches Asset für ein zeitgemäßes
Betriebsmarketing in die Hand.“ Laufend treffen bei den zuständigen Stellen neue Zertifizierungsanträge
ein, sodass die ÖWM und der Weinbauverband mittelfristig mit bis zu 150 „Nachhaltig Austria“ zertifizierten
Weinbaubetrieben rechnen.
System ermittelt Status Quo und Verbesserungspotenzial
Das Nachhaltigkeitsprojekt des Österreichischen Weinbauverbandes wurde mit Fachexperten und in mehreren
Stufen in einem langjährigen Prozess entwickelt. „Winzer können in dem System eigenständig ihre
Kennzahlen zu Traubenproduktion, Weinerzeugung, Weingartenanlage, Soziales und Ökonomie eingeben und erhalten
neben einem Nachhaltigkeits-Status Quo des Betriebes auch Vorschläge zur Verbesserung ihrer nachhaltigen Produktion“
kommentiert Johannes Schmuckenschlager, Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes.
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