Negativer Trend bei Produktion verstärkt sich: -3,5 % im Jahr 2014
Wien (fmmi) - Mit einem Minus von 3,5 % ist die Produktion in der Maschinen- und Metallwarenindustrie 2014
stark zurückgegangen. Während die Exporte noch um 1,4 % zulegen konnten, verliert der Inlandsmarkt immer
mehr an Bedeutung, so der Fachverband FMMI. Die Zahlen für 2014 lassen keine Jubelstimmung in Österreichs
größtem Industriezweig aufkommen. Mit einem Produktionsrückgang von 3,5 % fällt das Minus
heftig aus. 33,4 Milliarden Euro erwirtschaftete die Maschinen- und Metallwarenindustrie (MMI) damit im Vorjahr.
Dramatische Exportabhängigkeit
2014 konnten die Exporte immerhin noch um 1,4 % auf 29,9 Mrd. Euro zulegen, dies vor allem aufgrund steigender
Nachfrage aus den wichtigen Kernmärkten Deutschland und USA. Für Christian Knill, Obmann des FMMI, ist
diese Entwicklung aber zweischneidig, er fürchtet eine weitere Schwächung des Heimmarktes: "Höhere
Auslandsumsätze gepaart mit geringeren Inlandsinvestitionen bedeuten, dass das Vertrauen in den heimischen
Wirtschaftsstandort sinkt. Einmal mehr rettet uns eine positive Exportbilanz vor einem noch größeren
Absturz."
Wie abhängig die österreichische Schlüsselindustrie von Auslandsmärkten ist, zeigt die Statistik
der letzten zehn Jahre. Die Exporte sind zwei- bis dreimal so schnell gewachsen, wie die Produktion.
Vertrauen in den Standort fehlt
Der Vertrauensverlust in den heimischen Wirtschaftsstandort werde zunehmend zum Problem, so Knill. Die MMI
ist mit rund 120.000 Arbeitsplätzen der wichtigste Arbeitgeber in der heimischen Industrie: "Wir können
nicht weiter zusehen, wie uns der Heimmarkt wegbricht. Es braucht von der Politik ein Bekenntnis zum Industriestandort
Österreich und entsprechende Maßnahmen - lieber heute als morgen."
Der Fachverband der MASCHINEN & METALLWAREN Industrie ist die gesamtösterreichische Vertretung aller Unternehmen
aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau und Metallwaren, die im Jahr 2014 gemeinsam einen Produktionswert
von 33,4 Milliarden Euro erwirtschafteten. Die mittelständisch strukturierte Branche stellt mit rund 1.200
Unternehmen und knapp unter 120.000 Beschäftigten das Rückgrat der industriellen Beschäftigung in
Österreich dar. Die exportorientierte Branche ist für ein Viertel der österreichischen Exporte verantwortlich
und erwirtschaftet einen Exportüberschuss von über 7 Mrd. Euro jährlich. Oberstes Ziel des Fachverbandes
ist die Mitwirkung an der Gestaltung von maßgeblichen rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
um den erfolgreichen Fortbestand der Unternehmen der Maschinen- und Metallwarenbranche im internationalen Wettbewerb
und Arbeitsplätze zu sichern.
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