VIS Vienna Independent Shorts

 

erstellt am
12. 05. 15
11.00 MEZ

Internationales Festival für Kurzfilm, Animation und Musikvideo – 12. Ausgabe von: 26. bis 31. Mai 2015
Wien (vis) - Wenn am 26. Mai im Gartenbaukino die 12. Ausgabe von VIS Vienna Independent Shorts eröffnet, steht die Wiener Filmszene erneut sechs Tage lang ganz im Zeichen des Kurzfilms. Die kurze filmische Form ist mittlerweile überall präsent. Im Internet, am Smartphone, im Fernsehen, auf öffentlichen Screens, in Galerien und Museen begegnen wir, teils millionenfach verbreitet, experimentellen, animierten, musikalisch basierten oder realistischen Bewegtbildern. Österreichs größtes Festival für Kurzfilm, Animation und Musikvideo bündelt diese Strömungen und widmet sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig dem Film zwischen Kunstraum und Kinosaal.

Filme im Sitzen, Stehen und Liegen
Unter dem Motto "State of the Art" geht es um eine Bestandsaufnahme. Waren die beiden Sphären - der Kunst- und der Kinoraum - einst klar voneinander getrennt, sind die Grenzen heute fließend. Immer mehr Museen integrieren eigene Kinos in ihre Räumlichkeiten. Und Kinos ebenso wie Festivals entdecken wieder vermehrt den Ausstellungsraum, um bestimmte Arbeiten mit performativen Mitteln "live" zugänglich zu machen. In Kooperation mit den Wiener Festwochen entsteht bei VIS im Künstlerhaus eine einmalige Ausstellung unter dem Thema U/Tropia. Hier wird es auch erstmals seit 2013 wieder ein Liegekino geben - die ausgewählten Kurzfilme werden auf hängende Leinwände von der Decke des Plastikersaals projiziert. Im Zentrum des Festivals stehen aber vor allem die vier zentralen Wettbewerbskategorien. Mehr als 100 Filme konkurrieren um die Gunst von Jury und Publikum und um Preisgelder von über 20.000 Euro. Neben den internationalen Wettbewerben Fiction & Documentary und Animation Avantgarde, sowie dem Österreich Wettbewerb, wird bei VIS Vienna Independent Shorts bereits zum dritten Mal der österreichische Musikvideopreis vergeben. Gerade die Renaissance des Musikvideos in Zeiten von YouTube und Vimeo zeugt von der immensen Vielfalt des Kurzfilms. Auf der Liste der Nominierten befinden sich in diesem Jahr neben Lokalheld Dorian Concept auch die Publikumslieblinge Wanda und Elektro Guzzi.

Pornonächte und Horror-Highlights
Eines der Festivalhighlights bilden die sogenannten Midnight-Movies. Jeweils um Mitternacht bringt VIS an drei Abenden Absurdes, Pornöses und Erschreckendes auf die Leinwand. Die populäre Reihe Trés chic (sprich: trashig) zeigt aktuelle Absurditäten und abstruse Klassiker. Mit dem feucht-fröhlichen PopPorn lädt VIS zum gemeinsamen Schauen von Kurzfilm-Pornos. Die neu initiierten Nightmares werden hingegen das Festivalpublikum zur Geisterstunde das Fürchten lehren. VIS beweist damit, dass das wachsende Horrorgenre auch im Kurzfilm in Mode ist.

Ein Meister des absurden Humors ist dieses Jahr auch als Stargast bei VIS zugegen. Don Hertzfeldt ist eine der erfolgreichsten und interessantesten Figuren des aktuellen Animationsfilms. Der Cartoonist und Animationskünstler hat sich mit seinen teils surrealen Filmen eine breite Fanbasis erarbeitet und ist zu einer viel beachteten Größe bei KritikerInnen und Publikum geworden. Für seinen Kurzfilm Rejected wurde Hertzfeldt 2001 für einen Oscar nominiert. Mit seinem neuesten Werk The World of Tomorrow gewann er heuer bereits zum zweiten Mal den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival. Bei einem seiner seltenen Auftritte in Europa wird es im Österreichischen Filmmuseum eine ausführliche Retrospektive seiner Arbeit sowie eine dreistündige Masterclass geben.

Im vollgespickten Programm von VIS Vienna Independent Shorts finden sich außerdem eine erweiterte Kinder- und Jugendsparte, ein international kuratiertes Programm von dem finnischen Tampere International Short Film Festival, dem portugiesischen IndieLisboa und dem spanischen Punto y Raya, Diskussionen und Branchenveranstaltungen - unter anderem zum Kurzfilm im Netz, anlässlich des 10jährigen Jubiläums von YouTube - und eine Live Performance und Pop-up-Gallery der schottischen Screen Bandita im METRO Kinokulturhaus. Unter freiem Himmel am Karlsplatz würdigt VIS zudem den Komödienhelden Peter Sellers. Gleich an zwei Abenden lädt Performancekünstler Julius Deutschbauer in seine Videothek ungesehener Filme. Und Michael Ostrowski führt einmal mehr durch die Night of the Light, den Kurzfilmwettbewerb in Kooperation mit Wien Energie, bei dem NachwuchsregisseurInnen die Möglichkeit einer Konzeptrealisierung geboten wird. Das Hochschulmeeting und die Jugendjury - erstmals in Kooperation mit dem SOS Kinderdorf Wien - komplettieren ein umfangreiches und spannendes sechstägiges Festival rund um die kurze Form des Films. Es werden kurze, aber intensive Tage.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.viennashorts.com

 

 

 

 

 

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