Bregenz (stadt) - Bregenz ist eine attraktive Kleinstadt mit einem überproportional großen Kulturangebot.
Das belegen die Bregenzer Festspiele, die vielen Galerien, das neueröffnete vorarlberg museum sowie der für
eine Kleinstadt ungewöhnliche Umstand, dass es zwei Theaterhäuser gibt.
Nicht nur die Bregenzer Festspiele ziehen bereits Besucher/innen aus ganz Europa an, sondern auch das Kunsthaus
Bregenz, das Theater Kosmos, das vorarlberg museum, der Bregenzer Frühling und die vielen kleinen Galerien
sind das ganze Jahr über Magnet für alle Kulturbegeisterten aus dem In- und Ausland. Bregenz spielt schon
seit einigen Jahren in der „Champions League“ der Kulturinstitutionen. „Der Gewinn des Titels ‚Stadtmarke des Jahres
2014’ zeigt, dass Bregenz im Wettbewerb Europäischer Städte mit Erfolg die Stimme erheben kann“, konstatiert
Prof. Dr. Oliver Scheytt, der Juryvorsitzender des 9. Kulturmarken Awards 2014 in Berlin war.
Auf dem Fundament dieses differenzierten Kulturbegriffs basiert die Bregenzer Wirtschaft mit ihrem hochwertigen
Einzelhandel, den ausgezeichneten und vielfältigen Gastronomiebetrieben und den zahlreichen Dienstleistern.
Selbstverständlich punktet Bregenz in Sachen Attraktivität zusätzlich durch die pittoreske Lage
zwischen Berg und See, Rheintal und Allgäu.
„Bregenz hat es verdient, nach all den gesellschaftlichen und baulichen Impulsen der letzten Jahre, sich ernsthaft
mit der Frage einer möglichen Bewerbung für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 professionell
zu beschäftigen“, erläutert Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart, der sich mit diesem Thema seit
Graz 2003 und in seiner Funktion als Mitglied des „Ausschuss der Regionen“ der Europäischen Union in Brüssel
schon mehrfach mit diesem Gedanken auseinander gesetzt hat. „Das heutige 23. Bregenzer Unternehmerfrühstück
war ein erstes Signal, diesen Diskurs öffentlich zu führen“, so Markus Linhart weiter.
Qualität von Standorten
Der Standortfaktor Kultur ist von zentraler Bedeutung, insbesonders für die Vorarlberger Landeshauptstadt
Bregenz, die den Kulturbegriff sehr ernst nimmt und einen Diskursprozess über eine mögliche Bewerbung
zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024 starten wird. „Der Titel ‚Kulturhauptstadt Europas’ hat sich im Laufe
seiner 30-jährigen Geschichte zu einem begehrten Stadtentwicklungsinstrument etabliert. Eine Bewerbung der
Stadt Bregenz muss Teil einer langfristigen Strategie sein um die Chancen einer Nominierung nachhaltig zu nutzen.
Ein solcher Prozess kann deshalb nicht früh genug gestartet werden.“ ist sich DI Dr. Elisabeth Leitner sicher,
die aus diesem Grund die Initiative kulturhauptstadt2024.at, einem Projekt von 9 Österreichischen Universitäten,
gestartet hat.
„Kunst- und Kulturangebote können die hohe Lebensqualität in der Region widerspiegeln“, so Bürgermeister
Dipl.-Ing. Markus Linhart, der die Vision 2024 als Chance sieht, weitere Entwicklungsschritte für Bregenz
in die Wege zu leiten. „Im Zentrum der nächsten Monate steht ein Diskurs über eine mögliche Bewerbung
für 2024, mit dem klar artikulierten Fokus, die Bodenseeregion, das Land Vorarlberg und die Vorarlberger Landeshauptstadt
als Labor für kulturelle und gesellschaftliche Prozesse zu verstehen“, so Markus Linhart weiter. Die Verankerung
einer Kulturhauptstadtidee in unserer Region und im Alltag der hier lebenden Bevölkerung ist das vorrangige
Ziel und ein Gebot der Zeit.
Für den Bregenzer Stadtmarketing-Geschäftsführer Christoph Thoma ist klar, „dass Kunst- und Kulturproduktion
Fragen aufwirft. Der europäische Einigungsprozess, der Teil aller Integrationsmaßnahmen ist, bildet
die Grundlage für ein europäisches Bewusstsein. Kunst- und Kulturdiskurs ist ein idealer Botschafter
von gesellschaftsrelevanten Themen“.
Kreative Umgebungen entstehen dort, wo viele Menschen unterschiedlicher Kulturen leben, viele Universitäten
angesiedelt sind oder ein reiches kulturelles Angebot existiert. In diesem Kontext eröffnen kulturelle Angebote
ein weites Feld: Sie beziehen Künstler, Designer, Musiker, Entertainer, Architekten und Autoren, aber auch
hochwertige Gastronomie, Werbefachleute, Berater, Coaches und Therapeuten mit ein. Kultur, Kreativität und
wirtschaftliches Wachstum gehen Hand in Hand. Dies trifft insbesondere für die Bodenseeregion zu.
Prof. Dr. Oliver Scheytt hält fest: „Bregenz/Bodensee/Vorarlberg 2024 kann eine Kulturhauptstadt von allen
für alle sein. Es kann nur ein Kulturbegriff zugrunde liegen, der hinterfragt, wie wir leben und arbeiten,
wie wir Zukunft gestalten.“ Es geht um Baukultur, Stadträume, Wohnkultur und um die Kunst per se: von Filmkunst,
Fotografie, Kunst im öffentlichen Raum bis zur Musik in allen Formen, um nur einige Aspekte zu nennen. Ein
komplexes System, das in einem ersten Prozess auf Leitthemen reduziert werden muss. „Wie kann man Bregenz aktiv
weiterentwickeln, wie kann sich Bregenz als höchst attraktives Ziel für Kulturtouristen positionieren,
und die Kernfrage: Wie bewegt Bregenz Europa? Welche Geschichte erzählt Europa 2025 über Bregenz/Bodensee/Vorarlberg“,
so Oliver Scheytt weiter.
Die weiteren Schritte
Bürgermeister Dipl.-Ing. Markus Linhart wird mit einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Stadtamtsdirektor Mag.
Klaus Feurstein, Kulturamtsleiter Dr. Wolfgang Fetz, dem kaufmännischen Direktor der Bregenzer Festspiele,
Mag. Michael Diem und Stadtmarketing-Geschäftsführer Christoph Thoma, die weiteren Schritte definieren,
was bereits in Abstimmung mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Bereichen gestartet wird.
Bregenz ist die Kultur- und Festspielstadt im Bodenseeraum, misst sich insbesondere durch die Bregenzer Festspiele
mit Salzburg und Wien, was nicht zuletzt durch die Auszeichnung zum besten Europäischen Festival bei den Opera
Awards 2015 bewiesen wurde, und hat mit dem Kunsthaus Bregenz jenes Ausstellungshaus, das seit 18 Jahren weltweit
für Aufsehen sorgt.
Eine Europäische Kulturhauptstadt Bregenz/Bodensee/Vorarlberg 2024 kann die Region nachhaltig prägen
und ist die Chance für Vorarlberg, internationale Allianzen zu schmieden, den Städte- und Kulturtourismus
weiter als Erlebnisraum zu prägen und die Schlagworte der Tourismusstrategie 2020, Nachhaltigkeit, Gastfreundschaft
und Regionalität langfristig am Markt zu positionieren und zudem Kulturentwicklung aktiv zu gestalten.
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