Innsbruck (lk) - Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol (Kija) feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen.
Basis für die Gründung der Kinder- und Jugendanwaltschaften ist die UN-Konvention über die Rechte
des Kindes, die 1992 in Österreich in Kraft trat.
„Die Kinder- und Jugendanwaltschaft leistet eine wichtige und unverzichtbare Arbeit. Sie ergreift Partei für
die Kinder und Jugendlichen in unserem Land, vertritt ihre Interessen und berät kostenlos, anonym und vertraulich“,
bedankte sich LRin Christine Baur, zuständig für Kinder- und Jugendhilfe anlässlich des Jubiläumsfestaktes
im Landhaus am 20.05.
Kinderrechte in Tiroler Landesordnung
Seit der Gründung der Tiroler Kinder- und Jugendanwaltschaft 1995 hat das „Kinderrechte-Monitoring“ kontinuierlich
an Bedeutung gewonnen. „Dabei geht es unter anderem darum, auf Missstände aufmerksam zu machen, Verbesserungsvorschläge
anzubieten sowie über Inhalt und Wesen der Kinderrechte aufzuklären“, informierte Tirols Kinder- und
Jugendanwältin Elisabeth Harasser. Daneben spiele natürlich die Einzelfallberatung für hilfesuchende
Kinder und Jugendliche eine zentrale Rolle.
Ein Meilenstein sei laut Baur die Verankerung der Kinderrechtskonvention in der Bundesverfassung und in der Tiroler
Landesordnung im Jahre 2011 gewesen, womit eine langjährige Forderung der Kinder- und Jugendanwaltschaft umgesetzt
wurde: „Seither müssen neue Gesetze und Verordnungen auf ihre Kinderverträglichkeit geprüft werden“,
betonte Baur.
Kija-BotschafterInnen unterwegs im ganzen Land
Die in den letzten Jahren zunehmende Bekanntheit der Einrichtung ist unter anderem auf die tirolweit stattfindenden
Besuche der Kija-BotschafterInnen in Kindergärten, Schulen, Jugendzentren etc. zurückzuführen. „In
kostenlosen Workshops werden junge Menschen über das Angebot der Kija, über die Kinderrechte, den Jugendschutz,
soziale Netzwerke, Jugendstrafrecht und dergleichen informiert“, berichtete Harasser. Die Auswertung der seit 2001
geführten Statistiken ergab bis zum Jahr 2014 insgesamt ca. 30.000 Kontakte.
Seit Februar 2015 wurde das Team der Kija um eine Mitarbeiterin erweitert, die nun im ganzen Bundesland die anfangs
als Pilotprojekt angebotenen Sprechstunden in sozialpädagogischen Einrichtungen durchführt. Damit haben
jene Kinder und Jugendlichen, die nicht in ihren Familien aufwachsen können, unmittelbaren Kontakt zur Kija.
„Ich wage zu behaupten, dass wir uns in der sozialen Szene einen Namen gemacht und als kompetente Fachstelle im
Kinder- und Jugendbereich einen fixen Platz erobert haben. Ich bedanke mich bei allen Systempartnern für die
gute Zusammenarbeit in den letzten 20 Jahren“, betonte die Kinder- und Jugendanwältin abschließend.
|