ÖsterreicherInnen für ständige
 EU-Rettungsmission und EU-weite Asylquote

 

erstellt am
20. 05. 15
11.00 MEZ

78 Prozent unterstützen Asylzentren in Nordafrika - 52 Prozent für mehr legale Wege in die EU - 49 Prozent für mehr Entwicklungszusammenarbeit - Umfrage
Wien (ögfe) - "Vor dem Hintergrund der humanitären Tragödien im Mittelmeer sprechen sich die ÖsterreicherInnen für neue Wege im Umgang mit Flüchtlingen und Asylsuchenden aus", sagt Paul Schmidt, ÖGfE-Generalsekretär, vor dem Hintergrund einer aktuellen Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE), die vom 4. bis 12. Mai bundesweit durchgeführt wurde. "69 Prozent befürworten eine ständige EU-Rettungsmission, 71 Prozent eine EU-weite Quotenregelung. Zustimmung findet auch der Vorschlag, Asylzentren in Nordafrika einzurichten. Auch sollten legale Möglichkeiten, nach Europa zu kommen, geschaffen werden."

69 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen sind dafür, dass die EU eine ständige Rettungsmission einrichten sollte, um in Seenot geratenen Flüchtlingen zu helfen. 21 Prozent sprechen sich dagegen aus (11 Prozent "weiß nicht/Keine Angabe").

71 Prozent würden ein EU-weites Quotensystem befürworten, das sich nach der Einwohnerzahl und dem Wohlstandsniveau des jeweiligen EU-Landes richtet. 22 Prozent äußern sich ablehnend (7 Prozent "weiß nicht/Keine Angabe").

52 Prozent sagen, dass Flüchtlingen mehr legale Möglichkeiten gegeben werden sollten, um in die EU zu kommen. 31 Prozent lehnen dies ab, 17 Prozent konnten sich zu diesem Aspekt keine Meinung bilden.

78 Prozent sprechen sich für die Errichtung von Asylzentren in Nordafrika aus. 11 Prozent stehen dieser Idee ablehnend gegenüber (10 Prozent "weiß nicht/Keine Angabe").

49 Prozent der Befragten plädieren für eine Erhöhung der österreichischen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. 35 Prozent sind nicht dieser Ansicht (16 Prozent "weiß nicht/Keine Angabe").

"Mit dem Vorschlag einer neuen Migrationsagenda hat die EU-Kommission einen notwendigen ersten Schritt gesetzt", so Schmidt. "Obwohl Maßnahmen wie die Zerstörung von Schlepperbooten oder die vorerst vorübergehende Aufteilung von Flüchtlingen auf die Mitgliedstaaten noch umstritten sind, steht fest: Nur eine gemeinsam getragene europäische Strategie kann auch nachhaltig funktionieren. Die Mitgliedstaaten müssen jetzt in die Pflicht genommen werden, Solidarität zu zeigen".

Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 4.-12. Mai 2015 im Auftrag der ÖGfE durchgeführt. Befragt wurden österreichweit 521 Personen per Telefon (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung). Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,5 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.oegfe.at

 

 

 

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