Etwa die Hälfte der Österreicher könnte sich einen Wohnortwechsel für den
Job gut vorstellen
Wien (immobilienscout24) - Bodenständig und heimatverbunden, so werden die Österreicher häufig
charakterisiert. Wie aber sieht es tatsächlich aus? Wie mobil sind die Österreicher, wenn es um Job und
Karriere geht? Mit Fragen der Arbeitszufriedenheit, -mobilität und -flexibilität befasst sich die Studie
"So arbeitet Österreich" von ImmobilienScout24. Integral Markt- und Meinungsforschung hat dafür
mehr als 1.000 erwerbstätige Österreicher/innen repräsentativ*) befragt.
Ein Drittel bleibt der Heimat treu
Etwa die Hälfte (48%) der Österreicher könnte sich einen Wohnortwechsel für den Job gut
vorstellen. Darüber hinaus wäre jeder Fünfte bereit, für den neuen Job die Koffer zu packen,
wenn er sonst keinen Arbeitsplatz fände. Besonders im Handel und in leitenden Positionen Tätige zeigen
sich mobil. Rund ein Drittel (32%) ist gänzlich unwillig, Heim und Herd zu verlassen. Den größte
Anreiz für einen beruflichen Umzug bietet das Geld: 81 Prozent der umzugswilligen Österreicher würden
für einen Job umziehen, wenn dieser besser bezahlt wäre als der aktuelle. Berufliche Freiräume,
flexiblere Arbeitszeiten und Home-Office sind für 42 Prozent der Befragten wichtige Argumente, die für
einen Umzug sprechen. Im Zweifelsfall ist der ideale Wohnort den Österreichern aber wichtiger als der ideale
Job. Vor allem die Niederösterreicher und Burgenländer sind eher bereit zu pendeln. "Österreicher
werden mobiler - und wer mobiler ist, kann günstiger wohnen. Und genau dieser Rückzug in die eigenen
vier Wände wird den Befragten immer wichtiger", analysiert Dr. Patrick Schenner von ImmobilienScout24.
Perspektive für Familie und Partner gefragt
Die Familie ist ein entscheidender Faktor: So sagt mehr als jeder zweite umzugswillige Österreicher (56%),
dass der neue Wohnort der Familie bzw. dem Partner eine Perspektive bieten müsste. Für jeden Vierten
Befragten kommt nur der Umzug aufs Land oder in eine kleine Stadt in Frage, ein Leben in der Großstadt wäre
undenkbar. Die Bereitschaft, das gesamte Lebensumfeld zu ändern, sinkt mit steigendem Alter. Nur fünf
Prozent der 18- bis 29-Jährigen schließen einen Umzug für den Job komplett aus, bei der Generation
50plus gilt das bereits für 35 Prozent.
Wer will ins Ausland?
Für so manchen Umzugswilligen spielt die Entfernung gar keine Rolle. So sagt immerhin jeder zehnte umzugswillige
Umfrageteilnehmer, dass er schon "immer mal raus aus Österreich wollte". Für 62 Prozent ist
ein Auslandseinsatz denkbar, aber abhängig von Stelle und Vergütung beziehungsweise nur für eine
begrenzte Zeit. Für jeden fünften prinzipiell Umzugswilligen endet jedoch die Bereitschaft zum Ortswechsel
definitiv an der Staatsgrenze.
Familie, Freunde und das Haus binden
Als Gründe, die gegen einen beruflichen Umzug sprechen, wurden vor allem Familie und Freunde genannt,
die man nicht verlassen möchte (52%). Auch das Heimatgefühl spielt eine wichtige Rolle (46%). Ebenso
viele haben ein Haus, das sie nicht verkaufen oder vermieten möchten. Etwa jeder dritte Österreicher
(36%) meint, hier aufgewachsen zu sein und sich an diesem Ort verwurzelt zu fühlen.
Über die Studie: Integral Markt und Meinungsforschung hat für die Studie
1.062 erwerbstätige ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 65 Jahre befragt (CAWI (computer aided web interviewing)).
ImmobilenScout24 ist seit Jänner 2012 mit einem österreichischen Marktplatz online. Im Mai 2014 übernahm
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