Würdigung für Zilks Leistungen rund um das Jüdische Museum Wien
Wien (jwm) - "Ohne Helmut Zilk gäbe es das Jüdische Museum im Wiener Kulturleben nicht",
sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny am 18.05. bei der Enthüllung einer neuen Gedenktafel, auf der
die Geschichte des Museums und die zentrale Rolle Helmut Zilks bei der Neugründung des Jüdischen Museums
gewürdigt werden. "Kein Museum der Juden in Wien sollte das werden, sondern ein Museum der Stadt Wien,
in dem ihre jüdische Kultur gewürdigt wird. Das war der visionäre Gründungsgedanke von Helmut
Zilk."
In Anwesenheit der Witwe des Altbürgermeisters, Dagmar Koller, verwies Mailath-Pokorny auf den unermüdlichen
Einsatz Helmut Zilks für die Errichtung des Museums: "Es ist auch Helmut Zilk zu verdanken, dass mit
dem Ankauf der Judaica-Sammlung von Max Berger ein wichtiger Grundstock für seine Sammlungen zur Verfügung
steht", betonte Mailath.
Für Museumsdirektorin Danielle Spera ist die neue Gedenktafel integraler Bestandteil der permanenten Ausstellung:
"Mit der seit langem geplanten Enthüllung erfährt die permanente Ausstellung >Unsere Stadt! Jüdisches
Wien bis heute< eine wichtige Abrundung. Die neue Gendenktafel erinnert nicht nur an den Initiator des heutigen
Jüdischen Museums der Stadt Wien, sondern sie erzählt auch die Geschichte des ersten Jüdischen Museums
der Welt, das 1895 von Wiener Juden gegründet worden war und 1938 von den Nationalsozialisten geschlossenen
und zerstört wurde", so Spera. An der Enthüllung nahmen unter anderem auch der Gründungsdirektor
Christian Cap, der Vorsitzende des Zukunftsfonds der Republik Österreich und viele Jahre als enger Mitarbeiter
Zilks tätige Kurt Scholz, sowie Thomas G. Lachs, langjähriger Vorsitzender des Aufsichtsrats des Jüdischen
Museums Wien und Präsident des Vereins der Freunde des Jüdischen Museums, sowie Chefkurator Werner Hanak-Lettner
teil.
Jüdisches Museum erzählt seine eigene Geschichte und würdigt Helmut Zilk
Die neue Gedenktafel befindet sich im zweiten Stock des Museums im Eingangsbereich des zweiten Teils der permanenten
Ausstellung des Museums. Sie erzählt die Geschichte des 1938 geschlossenen ersten Jüdischen Museums -
mit seinem Gründungsjahr 1895 war es das erste jüdische Museum der Welt - und des 1988 gegründeten
Jüdischen Museums der Stadt Wien. Dabei wird auch der besonderen Verdienste des früheren Bürgermeisters
Helmut Zilk gedacht: Die Marmortafel zur Würdigung Zilks, die 1994 im Foyer des Museums aufgehängt wurde
und von 2011 bis 2013 zentraler Bestandteil der Hauptausstellung "Wien. Jüdisches Museum. 21. Jahrhundert
- Sieben Fragen auf dem Weg zu einer neuen Dauerausstellung" war, wird nun in diesem Bereich kontextualisiert
und in neuer Form angebracht. Sie erhält damit wieder einen prominenten Platz in der permanenten Ausstellung,
der durch seine besondere Gestaltung die Leistungen Helmut Zilks hervorstreichen soll. Im Katalog der Dauerausstellung
sind die Verdienste Helmut Zilks bereits jetzt festgehalten.
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