Wien (langenachtderkirchen) - Mehr als 740 Kirchen in ganz Österreich zwischen dem Bodensee und dem Neusiedlersee
nehmen an der Langen Nacht der Kirchen am Freitag, 29. Mai 2015, mit mehr als 3.000 Programmpunkten teil. In Wien
sind es mehr als 170 Kirchen, die die Lange Nacht der Kirchen mit fast 1.000 Programmpunkten gestalten. Seit elf
Jahren ist die Veranstaltung ein Teil des Lebens der christlichen Kirchen und somit zu einem nachhaltigen ökumenischen
Erfolgsprojekt aller 16 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) vertretenen christlichen
Glaubensgemeinschaften geworden.
Die Themenvielfalt der Veranstaltungen reicht von Diskussionen über Ausstellungen, Führungen, Konzerte
und Lesungen bis zu Gottesdiensten und vielen unterschiedlichen spirituellen Angeboten. Spezielle Programmpunkte
gibt es auch für Kinder und Familien. Dazu finden stets aktuelle Ereignisse wie 2015 das Leid verfolgter Christen
gemeinsam mit CSI oder historische Begebenheiten im Programm Berücksichtigung.
Auch international hat die "Lange Nacht" Schule gemacht. In Tschechien, der Slowakei, in Ungarn, Südtirol
und sogar in Estland findet die "Lange Nacht der Kirchen" nach österreichischem Vorbild statt.
In den unterschiedlichen Grußadressen von kirchlichen und staatlichen Repräsentanten ist der Grundtenor,
dass es in der Langen Nacht der Kirchen darum geht, den Reichtum der verschiedenen spirituellen Landschaften des
christlichen Glaubens zu erleben. "Die Lange Nacht der Kirchen scheint mir, so zu sein, wie die kleinen Sterne
am Himmel, unauffällig und trotzdem wirksam", schreibt der altkatholische Bischof John Okoro. Die gebauten
Brücken zu den anderen Kirchen streicht Kardinal Christoph Schönborn hervor: Die Kirche lebe aus der
Vielfalt ihrer Gemeinden und Glaubenserfahrungen: "Auch durch die einzelnen Kirchenschenkungen an unsere Glaubensbrüder
und -schwestern aus der Orthodoxen Kirche wächst auch das Verständnis für andere Traditionen und
Gemeinden. Das kirchliche Leben in Wien wird dadurch bereichert, und prägt auch unsere Gesellschaft."
Und für die Wiener Bürgermeister Michael Häupl ist der Beitrag der Kirchen und der Gesellschaft
wichtig, denn "sie vermitteln Glaube, Ethik und Spiritualität". Und als Politiker baut er auf die
Kraft des Brückenbauens der Ökumene: "Zwischen allen christlichen Religionsgemeinschaften sollte
das Trennende abgebaut und die Gemeinsamkeit aufgebaut werde. Ein Gedanke, der sicher auch für das Zusammenleben
aller Menschen dieser Erde gilt."
Am 29. Mai 2015 stehen die Kirchentüren vieler christlicher Gotteshäuser offen und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der unterschiedlichen (Pfarr)Gemeinden freuen sich auf die Besucherinnen und Besucher.
|