Umsatz steigt leicht auf 140,7 Mio. (+0,9 %), Verbesserungen bei EBITDA auf 54,0 Mio.
(+1,4 %) und EBIT auf 21,9 Mio. (+4,8 %) Nettoergebnis steigt deutlich auf 14,1 Mio. (+15,4 %)
Wien (viennaairport) - Trotz des im ersten Quartal 2015 erwartungsgemäß eingetretenen Rückgangs
bei Passagierzahlen (minus 2,8 %) und Flugbewegungen (minus 3,0%) konnte sich die Flughafen Wien AG bei Umsatz
(plus 0,9 %) und Nettoergebnis (plus 15,4 %) verbessern. Der Passagierrückgang ist vor allem auf Kapazitätsreduktionen
bei Austrian Airlines, aber auch auf die Folgen der politischen Krisen in Russland und der Ukraine sowie im Nahen
und Mittleren Osten zurückzuführen. Die trotzdem erzielte Verbesserung beim Nettoergebnis ist im Wesentlichen
auf Produktivitätsgewinne und strikte Kostendisziplin zurückzuführen. Der starke Cash Flow führte
erfreulicherweise auch zu einem weiteren Rückgang der Nettoverschuldung.
Die Entwicklungen aufgrund der Krisensituationen in Russland und der Ukraine sowie die Reduktionen im Flugangebot
einzelner Airlines spürt auch der Flughafen Wien. Trotzdem konnten Umsatz und Nettoergebnis im ersten Quartal
gesteigert werden. Das zeigt, dass wir mit unserer Strategie zur Kostenreduktion und Produktivitätssteigerung
auf dem richtigen Weg sind. Daher werden wir aus heutiger Sicht die Ergebnisziele für 2015, Umsatz und Konzernergebnis
weiter zu steigern, auch erreichen., erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Mit neuen Langstrecken nach Sri Lanka, Mauritius und Miami, sowie weiteren neuen Destinationen, wie Tallinn, Bordeaux
und vielen anderen, sowie Frequenzaufstockungen stehen für heuer schon zahlreiche Neuerungen im Flugangebot
ab Wien fest. Trotz der schwächeren Auslastung bleiben wir bei unserer Verkehrseinschätzung für
2015. Erfreulich ist die Entwicklung im Retailbereich, hier ist es uns trotz rückläufiger Passagierzahlen
gelungen, die Umsätze aus Shopping und Gastronomie zu steigern., sagt Mag. Julian Jäger, Vorstand der
Flughafen Wien AG.
Verkehr im Q1/2015 wie erwartet rückläufig Prognose für Gesamtjahr bleibt aufrecht
Wie vom Flughafen Wien bereits angekündigt, war das Verkehrsaufkommen im ersten Quartal 2015 rückläufig.
Vor allem aufgrund der Reduktionen im Flugangebot von Austrian Airlines und der Krisensituationen in Russland und
der Ukraine sowie im Nahen und mittleren Osten wurden in den ersten drei Monaten des Jahres mit 4.300.592 Passagieren
um 2,8 % weniger abgefertigt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Passagieraufkommen nach Osteuropa ging
um 15,3 % zurück, die westeuropäischen Destinationen verzeichneten einen Passagierrückgang um 1,6
% und das Passagieraufkommen in den Nahen und Mittleren Osten war mit 0,7 % leicht rückläufig. Im Gegensatz
dazu nahm das Passagieraufkommen in den Fernen Osten um 5,3 % und nach Nordamerika um 12,6 % zu. Nach Afrika stieg
das Passagieraufkommen durch die im Vorjahr neu aufgenommenen Verbindungen sogar um 65,3 %. Die Verkehrsprognose
für das Gesamtjahr 2015 bleibt weiterhin aufrecht: Beim Passagieraufkommen wird ein Zuwachs zwischen 0 % und
2 % und bei den Bewegungen zwischen 0 % und 1 % erwartet.
Durch die Strategie der Airlines, größere Flugzeuge einzusetzen, gingen in den ersten drei Monaten des
Jahres 2015 die Flugbewegungen um 3,0 % auf 49.658 Bewegungen zurück und die durchschnittliche Auslastung
(Sitzladefaktor) war mit 67,7 % im Vergleich zu 68,6 % im Vorjahreszeitraum ebenfalls leicht abgeschwächt.
Das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight, MTOW) nahm hingegen um 0,5 % auf 1.772.403 Tonnen leicht
zu. Das Frachtaufkommen verzeichnete im ersten Quartal 2015 ein Minus von 1,2 % auf 63.311 Tonnen (Luftfracht und
Trucking).
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 um 0,9 % auf 70,9 Mio.
im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Die Umsatzerlöse im Segment Handling blieben mit minus 0,3
% bei 35,2 Mio. beinahe unverändert. Das Segment Retail & Properties konnte seine Umsätze um 3,1
% auf 30,9 Mio. steigern. Die Umsätze des Segments Sonstige Segmente blieben mit 3,8 Mio. nahezu unverändert.
Investitionen
Von den insgesamt 17,0 Mio. Investitionen im ersten Quartal 2015 entfielen 10,7 Mio. auf Winterdienst- und
Geräteeinstellhallen, Investitionen im Zusammenhang mit der 3. Piste mit 2,1 Mio., Kältemaschinen mit
1,0 Mio. und die Errichtung des neuen Charterbusparkplatzes mit 0,3 Mio. Für das Gesamtjahr 2015 werden
Investitionen von rund 95 Mio. erwartet.
Verkehrsentwicklung April 2015: Minus 1,1 % bei den Passagieren
Die Anzahl der abgefertigten Passagiere ging im April 2015 im Vergleich zum April 2014 um 1,1 % auf insgesamt 1.915.233
Fluggäste zurück. Treiber dafür sind vor allem die gesunkene Auslastung im Flugangebot von Austrian
Airlines sowie die Krisensituationen in Russland und der Ukraine mit den damit verbundenen Rückgängen
im Transferverkehr. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm im April 2015 um 1,5 % zu, bei den Transferpassagieren
verzeichnete der Flughafen Wien im selben Zeitraum allerdings einen Rückgang von 8,4 % gegenüber dem
April 2014. Die Flugbewegungen sanken um 0,9 %, dafür entwickelte sich das Höchstabfluggewicht (MTOW)
mit plus 5,3 % deutlich positiv. Das Frachtaufkommen sank im April 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 %.
Die Anzahl der Passagiere nach Westeuropa verzeichnete im April 2015 einen Rückgang um 1,5 % und nach Osteuropa,
vor allem bedingt durch die Krisensituationen in Russland und der Ukraine, einen Rückgang von 10,5 %. Das
Passagieraufkommen in den Nahen und Mittleren Osten ging im April 2015 um 2,0 % zurück, jenes in den Fernen
Osten sank um 1,2 %. Stark angestiegen ist hingegen das Passagieraufkommen nach Nordamerika mit plus 11,3 % und
nach Afrika mit plus 30,3 %.
Gute Entwicklung der Beteiligungen Malta und Kosice
Gut haben sich auch die Auslandsbeteiligungen der Flughafen Wien AG entwickelt: Malta Airport verzeichnet ein
kumuliertes Passagierwachstum von Jänner bis April 2015 von 5,1 % auf 1.085.809 Passagiere in den ersten vier
Monaten. Der Flughafen Kosice konnte im selben Zeitraum die Passagierentwicklung um 15,7 % auf 74.822 Passagiere
steigern.
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