"Leitfaden für weiteres Arbeiten"
St. Pölten (nlk) - Anlässlich 30 Jahre Dorferneuerung in Niederösterreich fand am 28.05.
in Kooperation mit der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung ein Symposium unter dem Titel
"Im Zentrum: Lebensqualität. Identität. Wirtschaftskraft. Beispiele, Strategien und Thesen zur ZentrumsEntwicklung"
im Kloster Und in Krems statt. Dabei geht es darum, dem schwierigen Umfeld für die Ortszentren entgegen zu
wirken. Die Eröffnung nahm Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Vorsitzender der Europäischen ARGE Landentwicklung
und Dorferneuerung, vor.
Im Gespräch mit Theres Friewald-Hofbauer, Geschäftsführerin der Europäischen ARGE Landentwicklung
und Dorferneuerung, sagte Landeshauptmann Pröll, dass man "im ersten Teil eines ganz wichtigen Weges"
stehe. Das Thema sei von großer Bedeutung. Der neue und wichtige Ansatz dieser Überlegungen sei dabei
"ein ganzheitlicher Ansatz", so der Landeshauptmann. Mit der NAFES-Aktion habe man etwa erreicht, dass
Nahversorger aufgrund von finanziellen Anreizen in den Stadtkernen geblieben seien. Diese Aktion wirke dort, wo
es bereits Nahversorger gebe. Bei diesem ganzheitlichen Ansatz gehe es darum, wie man die Lebensqualität in
den Dörfern gestalte. Mitzudenken seien dabei auch Freizeiteinrichtungen, Arbeitsangebot, Wohnmöglichkeiten,
Freizeiteinrichtungen, Branchenmix aus Handel, Dienstleistung und Gastronomie sowie die Mobilität, so Pröll.
Das Thema sei nicht nur ein niederösterreichisches, sondern ein europäisches, wenn nicht weltweites,
so Pröll. Er sei dankbar für die Kooperationsveranstaltung, denn "wir können viel voneinander
lernen". Vom Symposium erwarte er sich "einen praktischen Hinweis für die Arbeit". Schon allein
die Motivation, die man hier mitnehme, es zu versuchen, sei es wert, zusammenzukommen. "Symposien bieten uns
einen Leitfaden für weiteres Arbeiten", so Pröll. Sie würden zu einem Problembewusstsein führen
und zu einem Bewusstsein dafür, diese Dinge offen anzugehen.
Die Dorferneuerung sei heuer 30 Jahre alt und "nach wie vor innovativ und kreativ", so DI Ilse Wollansky,
Leiterin der Abteilung Raumordnung und Regionalpolitik des Landes Niederösterreich. Das Jubiläum sei
Anlass, um sich abteilungs- und institutionenübergreifend damit auseinanderzusetzen, wie man die Zentren noch
besser unterstützen könne.
Impulsreferate gab es von Abteilungsleiter Daniel Gellner vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt
und Landwirtschaft in Dresden, Mag. (FH) Oskar Januschke vom Stadtmarketing Lienz und Dr. Peter Görgl vom
Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien.
Am Nachmittag stehen Themenworkshops und Diskussionsrunden zum Thema "Das Zentrum im Zentrum" statt:
"Mut zur Schrumpfung angesichts demografischen Wandels?" mit einem Impuls von Univ.-Prof. Dr. Heinz Fassmann,
"Neue Arbeitsräume im Zentrum" mit einem Impuls von Martin Hollinetz, "Leerstandsbekämpfung
in der Praxis" mit einem Impuls von Johann Stixenberger; Leopoldine Elser und Ludwig Auer, "Neue Wohnräume
im Zentrum" mit einem Impuls von DI Valerie Seitz und "Strategie und Kommunikation als Basis der Zentrumsbelebung"
mit einem Impuls von Dr. Gaby Pils.
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