Ökumenische Kirchennacht bot mehr als 3.200 Programmpunkte in Österreich und Südtirol
Wien (kap) - Erfolgreiche Bilanz für die "Langen Nacht der Kirchen" 2015: Die ökumenische
Großveranstaltung lockte laut ersten Schätzungen der Veranstalter am Abend des 28.05. mehr als 350.000
Menschen in die insgesamt 800 geöffneten Kirchen, Klöster und Pfarrzentren in Österreich und Südtirol.
Bis in die frühen Morgenstunden hinein wurden zwischen Bodensee und Neusiedlersee mehr als 3.200 Programmpunkte
geboten, darunter Konzerte, Lesungen, besondere Kirchenführungen, Diskussionen und Gottesdienste, aber auch
unkonventionelle Angebote wie etwa eine Hip-Hop-Meditation. In Wien wurde mit einem Schweigemarsch auf das Schicksal
der in vielen Erdteilen verfolgten Christen aufmerksam gemacht.
Es war bereits die elfte von den christlichen Kirchen gemeinsam veranstaltete "Lange Nacht dem Kirchen".
Nach österreichischem Vorbild standen am Freitagabend auch in Tschechien, Ungarn, der Slowakei und in Estland
knapp 1.600 Kirchen für Besucher offen. Auch die christlichen Kirchen in der aktuellen europäischen Kulturhauptstadt
Pilsen beteiligten sich. Der Wiener katholische Bischofsvikar Dariusz Schutzki kündigte noch in der Nacht
die nächsten "Langen Nacht der Kirchen" für den 10. Juni 2016 an.
Stephansdom Besuchermagnet in Wien
Allein in Wien besuchten mehr als 140.000 Menschen die offenen Kirchen. Die "Lange Nacht" begann hier
mit dem traditionellen Schweigemarsch von "Christian Solidarity International" für verfolgte Christen
durch die Innenstadt. Angeführt von Kardinal Christoph Schönborn und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten
Arsenios (Kardamakis), machten hunderte Menschen auf das Leid von Christen im Nahen Osten, aber auch in Afrika
aufmerksam.
Hauptbesuchermagnet der "Lange Nacht" in der Bundeshauptstadt war einmal mehr der Stephansdom. Zehntausende
sahen die im Dom mit Lichteffekten unterstützte "Himmelsleiter" des Künstlers Stefan W. Knor,
die Dombesucher in den vergangenen Wochen mit ihren Gebetsanliegen befüllt haben. Besonders beliebt waren
zudem die in vielen Pfarren angebotenen Kirchturmbesteigungen und die zahlreichen Konzerte.
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