Oberösterreich hat eine große Literatin verloren, die in ihrem
Schaffen konsequent auf Seiten der Kinder geblieben ist
Linz (lk) - „Mit Käthe Recheis hat Oberösterreich eine große Literatin verloren,
die in ihrem Schaffen konsequent auf Seiten der Kinder geblieben ist“, würdigt Landeshauptmann und Kulturreferent
Dr. Josef Pühringer am 29.05. die verstorbene Autorin.
„Käthe Recheis hat ihren – in aller Regel jungen Lesern – eine Vielfalt von Themen angeboten: Mit einfühlsamen
Tiergeschichten zum Vorlesen schon für die Kleinsten, mit dem authentischen und ehrlichen Erzählen von
der großen Menschheitskatastrophe, NS-Diktatur und Krieg, den Zugängen zum Leben der Indianer, mit dem
Leben im bewussten Umgang mit der Natur und vieles mehr.
Es ist Käthe Recheis großes Verdienst, in ihrer literarischen Arbeit schwierige Themen nicht gescheut
zu haben, sondern sie in großem Respekt vor dem Kind und ohne heile Welt-Lügen bearbeitet zu haben.
Gelungen ist ihr das, weil sie konsequent auf Seiten des Kindes geblieben ist, die Welt aus der Perspektive der
Heranwachsenden gezeichnet hat und weder deren Ängste, noch Zweifel oder Gefühle verschwiegen hat. Damit
wurden ihre Texte in besonderer Weise glaubwürdig, glaubwürdig im Übrigen nicht nur für Kinder.
Es lag am großen Können von Käthe Recheis, dass die ehtische Dimension ihrer Arbeit eng mit der
ästhetischen Qualität einher gegangen ist. Käthe Recheis war eine „ausgezeichnete Schriftstellerin“,
im zweifachen Sinn des Wortes“, so Pühringer.
1988 und 1995 erhält sie den österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, 1999 für ihr Gesamtwerk
den Heinrich Gleißner-Preis und im September 2007 wurde sie mit dem „Adalbert Stifter-Preis des Landes Oberösterreich“,
dem höchsten Kulturpreis, den das Land in der Sparte Literatur zu vergeben hat, ausgezeichnet.
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