Auszeichnungen für Sebastian Brameshuber, Rainer Kohlberger und Fabian Kaiser - Publikum
ehrt Stargast Don Hertzfeldt – Rekord mit knapp 10.000 BesucherInnen
Wien (vis) - Mit Hauptpreisen für die Österreicher Sebastian Brameshuber und Rainer Kohlberger
sowie den Schweizer Fabian Kaiser ging am 31.05. die 12. Ausgabe von VIS Vienna Independent Shorts zu Ende. Als
beste Regisseurin wurde die Griechin Konstantina Kotzamani ausgezeichnet. Die ZuschauerInnen würdigten Stargast
Don Hertzfeldt mit einem der Publikumspreise von Österreichs größtem Festival für Kurzfilm,
Animation und Musikvideo. VIS 2015 endete am Sonntagabend mit einer feierlichen Gala im Wiener METRO Kinokulturhaus
und knapp 10.000 BesucherInnen.
Die mit 5.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung, der Vienna Short Film Award im Österreich Wettbewerb,
erhält Sebastian Brameshuber für „Of Stains, Scrap & Tires“. Der mitreißende Dokumentarfilm
erzählt von drei Nigerianern und ihrem Geschäft mit Gebrauchtautos und Autoteilen. „Brameshuber gelingt
es soziokulturelle Elemente mit der Realität der Arbeit zu kombinieren und so eine Erzählung voller Spannung
zu erschaffen“, so die Begründung der Jury.
In der internationalen Wettbewerbskategorie „Animation Avantgarde“ gewinnt mit „Moon Blink“ von Rainer Kohlberger
erstmals ebenfalls eine österreichische Produktion den ASIFA Austria Award (2.000 Euro). Der experimentelle
Animationsfilm ist ein Spiel mit Farben und Abstraktionen, das besonders im Kinosaal für eine irritierende
und herausfordernde Betrachtung sorgt. „Moon Blink bietet ein Erlebnis von strengem Minimalismus, voller Poesie
und Überraschung.“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Den Hauptpreis der Jury im internationalen Wettbewerb „Fiction & Documentary“, dotiert mit 4.000 Euro, erhielt
der Schweizer Fabian Kaiser. Sein Film „De Schnuuf“ („The Breath“) ist ein einzigartiges und bildgewaltiges Portrait
einer Einsatzübung der Feuerwehr und überzeugte die Jury auch durch „passende, fast atemberaubende Klänge,
die ein tägliches Trainingsprogramm mit scheinbar nichts Besonderem in ein spannendes, fast Science-Fiction
artiges Erlebnis verwandeln“.
Den Preis für das beste österreichische Musikvideo erhielt bereits gestern Abend Stephanie Winter für
ihr Video zu „Tristes Déserts – A robots tale" von Marc-Antoine Charpentier & Austrian Apparel.
Als beste Regisseurin wurde Konstantina Kotzamani für „Washingtonia“ mit dem Elfi Dassanowsky Preis ausgezeichnet,
der Brite Peter Millard erhielt für seine Animation „Fruit Fruit“ eine einmonatige Residency im Wiener Museumsquartier.
Mit dem VAM Nachwuchspreis wurde wurde Jola Wieczorek für „List do Polski“ geehrt. Die Publikumspreise gingen
am Sonntagabend an US-Animationsstar Don Hertzfeldt („World of Tomorrow“), den Niederländer Morgan Knibbe
(„Shipwreck“), den Österreicher Christoph Schwarz („Beingwhale“) und den Japaner Hiro Murai (für das
Musikvideo zu Flying Lotus "Never Catch me").
Besucherrekord bei VIS 2015
Bei der 12. Festivalausgabe verzeichnete VIS einen neuen Rekord mit knapp 10.000 BesucherInnen. Die rund 70 unterschiedlichen
Programmpunkte mit mehr als 300 österreichischen und internationalen Produktionen sorgten für volle Säle
im Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus, METRO Kinokulturhaus und im Österreichischen Filmmuseum.
„Die Bilanz ist durchwegs positiv", freuten sich der künstlerische Leiter Daniel Ebner und Geschäftsführer
Benjamin Gruber. Sowohl der Schwerpunkt zum Kurzfilm zwischen Kunst und Kino als auch die Wettbewerbs- und Spezialprogramme
erfreuten sich großer Beliebtheit, Stargast Don Hertzfeldt eroberte im Filmmuseum die Herzen seiner Fans.
„Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt“, so Ebner.
Die 13. Festivalausgabe von VIS Vienna Independent Shorts wird im kommenden Jahr wieder um einen Tag erweitert
und findet von 26. Mai bis 01. Juni 2016 statt.
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