Dritter Asyl-Gipfel im Innenministerium

 

erstellt am
29. 05. 15
11.00 MEZ

Beim dritten Asyl-Gipfel am 28.05. im Innenministerium, sagten die Bundesländer die Schaffung weiterer neuer Unterkünfte für Asylwerber zu.
Wien (bmi) - Nach dem heutigen Asyl-Gipfel im Innenministerium kann festgestellt werden, dass die Bundesländer am 28.05. in ihrem Zuständigkeitsbereich befindliche Unterkünfte ermöglichen werden. So können die Bundesländer aktuell rund 300 freie Unterkünfte zur Verfügung stellen. Im Laufe der nächsten Woche werden weitere rund 250 neue Unterkünfte von den Bundesländern bereitgestellt. Und im Laufe des Junis sollen voraussichtlich weitere rund 750 neue Unterkünfte geschaffen werden.

Beim Asyl-Gipfel im Innenministerium, der teilweise über Videokonferenz abgehalten worden war, wurden auch die aktuellen Asylantragszahlen diskutiert: Im Jahr 2014 wurden Anfang Mai durchschnittlich 67 Asylanträge pro Tag gestellt, im Mai 2015 war dies in den vergangenen beiden Wochen mit rund 230 Asylanträgen täglich mehr als das Dreifache.

Allein in den vergangenen zwei Wochen beantragten 1.714 bzw. 1.521 Menschen Asyl in Österreich. Das sind die höchsten jemals gemessenen Werte seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen.

Im Mai 2015 wurden bis jetzt insgesamt 5.282 Asylanträge gestellt. Das sind bedeutend mehr als im ganzen Jahr 2014 in den Mittelmeerstaaten Malta (1.350) oder Zypern (1.745) bzw. in den Nachbarstaaten Slowakei, Tschechien und Slowenien zusammen (1.870) gestellt wurden. Auch die drei baltischen Staaten kamen im ganzen Jahr 2014 nur auf einen Wert von 970 Anträgen.

Der Zahl der Asylanträge im Mai mit 5.282 steht die Zahl der Übernahmen durch die Länder im Mai mit genau 2.007 Personen gegenüber. Das heißt, dass nur 38 Prozent der Asylwerber von den Ländern übernommen wurden. Die Mehrheit von rund 62 Prozent muss weiter in den Bundesbetreuungsstellen versorgt werden, wo eigentlich nur das Zulassungsverfahren durchgeführt werden soll.

Durch diese mangelnden Übernahmen haben die Bundesbetreuungsstellen die Grenze ihrer Belastbarkeit längst überschritten.

Im heurigen Jahr werden bis Ende Mai in Österreich rund 20.000 Asylanträge gestellt worden sein. Das sind dann ähnlich viele, wie von Jänner bis Oktober des Vorjahres.

 

 

 

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