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OeNB-Gewinn steigt auf 341 Mio EUR – |
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erstellt am |
Oesterreichische Nationalbank beschließt Goldlagerstellenkonzept
2020 „Der Bund erhält vom geschäftlichen Ergebnis 315 Mio EUR (2013: 256 Mio EUR), wovon 85 Mio EUR auf die Körperschaftsteuer und 230 Mio EUR auf den 90%igen Gewinnanteil des Bundes entfallen“, führt Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny weiter aus. „In den letzten zehn Jahren hat der Bund somit 2,6 Mrd EUR an Gewinnanteil und Körperschaftssteuer von der OeNB erhalten“. Bedingt durch das sehr niedrige Zinsniveau blieb das Nettozinsergebnis im Jahr 2014 mit rund 778 Mio EUR um 7 % unter dem Vorjahresniveau. Demgegenüber haben die Erträge aus Beteiligungen infolge eines Sondereffekts stark zugenommen. Im Jahresabschluss 2014 sind Dividenden für 2013 (67,7 Mio EUR) und für 2014 (184,8 Mio EUR) der Münze Österreich AG enthalten, da es im Geschäftsjahr 2014 aufgrund einer Änderung des Scheidemünzengesetzes 1988 erstmals zu einer phasenkongruenten Aktivierung der Dividende gekommen ist. Inklusive der im Jahr 2014 erwähnten Dotierung der Risikorückstellung hat die OeNB seit 2006 3,2 Mrd EUR an Risikorückstellungen aufgebaut. Die gesamten Risikovorsorgen (inklusive Mittel zur Verlustabdeckung) liegen bei 6,7 Mrd EUR. Der Bilanzgewinn beträgt im Jahr 2014 25,6 Mio EUR. Laut heutigem Beschluss der Generalversammlung werden davon 1,2 Mio EUR für die Ausschüttung einer 10%igen Höchstdividende auf das Grundkapital von 12 Mio EUR an den Alleineigentümer Bund und 10 Mio EUR als Zuweisung von Fördermitteln an den OeNB-Jubiläumsfonds zur Förderung der Forschungs- und Lehraufgaben der Wissenschaft verwendet. Die verbleibenden 14,4 Mio EUR werden der Gewinnglättungsrücklage zugeführt. Die Personalaufwendungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Aktivstand stiegen im Jahr 2014 trotz des weiteren Ausbaus der Bankenaufsicht nur leicht auf 139 Mio EUR (2013: 136 Mio EUR). Die Zunahme resultiert auch aus den kollektivvertraglichen Valorisierungen und Erhöhungen der gesetzlichen Sozialaufwendungen. Bedingt durch die neuen Aufgaben im Rahmen der europäischen Bankenaufsicht wurde das Personal in diesem Bereich weiter aufgestockt. Die diesbezüglichen Aufwendungen erhöhten sich auf 25,3 Mio EUR (2013: 24,5 Mio EUR), wobei sich die gedeckelte Refundierung der Finanzmarktaufsicht (FMA) gemäß § 19 (5a) des Finanzmarktaufsichtsbehördengesetzes (FMABG) seit 2011 unverändert auf 8 Mio EUR pro Jahr beläuft. Die gesamten Mitarbeiterressourcen (Teilzeitkräfte sind anteilsmäßig inkludiert) der OeNB beliefen sich Ende 2014 auf 1.084 (2013: 1.089). Die Sachaufwendungen lagen im Jahr 2014 mit knapp 84 Mio EUR um 2,8 % etwas über dem Vorjahreswert, wobei insbesondere der Aufbau des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) die Kostenerhöhung verursacht hat. Die Nettowährungsposition der OeNB erhöhte sich 2014 auf 18,5 Mrd EUR (2013: 13,4 Mrd EUR). Dabei
wirkten sich buchmäßige Kursgewinne bei der Bewertung von Gold mit 1,0 Mrd EUR aus, die sich nicht in
der Gewinn- und Verlustrechnung niederschlagen. Von der Nettowährungsposition entfallen 8,9 Mrd EUR auf Goldbestände. Gemäß der tourlichen Evaluierung der OeNB-Goldstrategie und des Lagerstellenkonzepts und unter Berücksichtigung der Empfehlungen des österreichischen Rechnungshofes hat das OeNB-Direktorium kürzlich die Goldstrategie und das Lagerstellenkonzept 2020 beschlossen. Dieses Konzept sieht vor:
Bei der Bankenunion konnten weitere Meilensteine erreicht werden. Der Einheitliche Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) trat in Kraft, ebenso wurden die gesetzlichen und institutionellen Weichen für den Einheitlichen Abwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism, SRM) geschaffen. Fortschritte gab es auch bei der harmonisierten Einlagensicherung (Deposit Guarantee Scheme, DGS). Zu Beginn 2015 hat die OeNB neue Aufgaben im Rahmen der Bankenabwicklung gemäß Bankensanierungs- und Abwicklungsgesetz (BaSAG) übertragen bekommen. Die makroprudenzielle Aufsicht hat wesentlich an Bedeutung gewonnen. Als zentrales Gremium wurde hierfür 2014 das Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) eingerichtet. Die OeNB ist für die inhaltliche Vorbereitung der Sitzungen des FMSG zuständig und führt das Sekretariat. Mit SEPA ist im Jahr 2014 der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum endgültig verwirklicht worden, ein
weiteres Projekt, TARGET2-Securities (T2S) – ein europaweit zentrales Wertpapierabwicklungssystem – steht kurz
vor der Implementierung. Die Ausgabe der 10-Euro-Banknote der neuen Europa-Serie verlief reibungslos. Im November
2015 wird die neue 20-Euro-Banknote ausgegeben. Die Durchführung von OPAL erfolgt in Kooperation mit dem Beratungsunternehmen Roland Berger Strategy Consultants. Das Vorhaben wurde mit 1. Juni 2014 gestartet und wird planmäßig mit 30. Juni 2015 abgeschlossen. Danach werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Schon in den letzten Jahren hat sich die OeNB durch ein straffes Kostenmanagement, schlanke Organisationsstrukturen,
Fokussierung auf Kernaufgaben, effizientere Prozesse sowie laufende Anpassungen bei den Dienst- und Pensionsbestimmungen
grundlegend gewandelt. Per 1. Jänner 2015 wurde das Sonderpensionenbegrenzungsgesetz vollinhaltlich umgesetzt.
Für die Dienstrechte I und II (d. h. für bis 30. April 1998 eingetretene Dienstnehmer) bedeutet dies
ein höheres Pensionsantrittsalter, deutlich höhere Pensionsbeiträge für Aktive, die Einführung
eines Durchrechnungszeitraums für die Berechnung der Pensionshöhe, deutlich gestiegene Pensionssicherungsbeiträge
für Pensionisten und die Anpassung der Pensionsvalorisierung an das ASVG. Die Sozialleistungen und Sozialeinrichtungen
werden gegenwärtig bankweit kritisch evaluiert und weiter redimensioniert. |
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Allgemeine Informationen: |
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