Krems/Wien (öw) - Im Anschluss an den Tourismustag der Österreich Werbung in Krems wurde die österreichische
„European Destination of ExcelleNce 2015“ prämiert. Eine neue Kulinarik-Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums
bestätigt die Sehnsucht der Urlaubsgäste nach Regionalität. Zum siebten Mal zeichnete die Europäische
Kommission „European Destinations of ExcelleNce“ (EDEN) aus. Heuer wurden Regionen prämiert, die das Thema
Tourismus und regionale Kulinarik mit positiver Wirkung auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft umsetzen und für
ihre Gäste erlebnisreich gestalten und vermarkten.
Für Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner handelt es sich dabei um wichtige Zukunftsthemen,
wie auch eine aktuelle Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums bestätigt: „Je globaler die Welt wird,
desto größer wird bei vielen Menschen die Sehnsucht nach Regionalität. Viele Destinationen greifen
das für ihre Entwicklungs- und Positionierungsbestrebungen auf, setzen auf lokale und regionale Kulinarik-Angebote
und auf eine Kooperation der Leistungsträger", betont Mitterlehner. „In diesem Sinne danke ich allen
EDEN-Teilnehmern für das große Engagement und gratuliere der Gewinnerregion und den Finalisten."
Beim nationalen Auswahlverfahren für den EDEN-Award 2015 durch eine hochkarätige fünfköpfige
Jury konnte sich das Mostviertel unter 27 Einreichungen mit einer gelungenen Mischung aus Kulinarik und Nachhaltigkeit
durchsetzen. Als Finalisten wurden der Bregenzerwald und das Waldviertel geehrt. Bewertungskategorien waren regionale
Kulinarik, Nachhaltigkeit, Produkt/Marketing/Vertrieb und Projekt-Management.
„Alles Birne“ - Mostviertel überzeugt mit Gesamtkonzept
Sowohl der Markenauftritt des Mostviertels mit dem Slogan „Alles Birne“, als auch die branchenübergreifende
Kooperation von Gastronomie, Landwirtschaft und Lebensmittelproduzenten überzeugten die Jury. „Nachhaltigkeit
und Regionalität, wie sie im EDEN-Award heuer ausgezeichnet werden, sind Themen, die auch im Tourismusmarketing
von großer Bedeutung sind. Kulinarische Spezialitäten bieten eine hervorragende Möglichkeit, eine
Region und ihre Produkte zu bewerben“, betont Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich
Werbung (ÖW).
Erlebbare Kulinarik wie sie im MostBirnHaus oder in der Mostelleria präsentiert wird, schafft messbare Wertschöpfung
in der Region. Die Birne dient als Orientierung für Gäste und Besucher: als Kunstobjekt, als Markenzeichen
(gelbe Birne) oder als umfassende Schau- und Infotafel. Hervorzuheben sind auch ein eigenes Schul-Lernprogramm
„Bartl die Birne“ sowie eine „mobile Mostpresse“, die Schulen oder Gemeinden mieten können.
Die Sieger-Region Mostviertel erhält von der ÖW attraktive Leistungen aus ihrem Marketingportfolio, unter
anderem ein Promotion-Video und die Präsentation auf dem Internetportal http://www.austriatourism.com/eden. Die Gewinner-Destination wird in Folge auch mit internationalen
Kommunikationsleistungen auf die touristische Bühne Europas begleitet. Die Preisverleihung auf europäischer
Ebene findet voraussichtlich Ende des Jahres statt.
Bei der EDEN-Academy am 1. September 2015 im Mostviertel haben alle einreichenden Regionen die Gelegenheit den
begonnenen Diskussionsprozess rund um das Thema „Tourismus und Regionale Kulinarik“ vertiefend fort zu führen.
„Kostbares Österreich“ – Neue Studie untersucht Kulinarik
Wertvolle Impulse liefert die Studie der FH Krems „Kostbares Österreich“, die im Auftrag des Wirtschafts-
und Tourismusministeriums das Thema Kulinarik im Tourismus in Österreich aus verschiedenen Perspektiven untersucht
und erstmals im Rahmen der EDEN-Verleihung präsentiert wurde.
Demnach kommt dem Thema Kulinarik in der Angebotsgestaltung große Bedeutung zu. Viele Destinationen greifen
bereits auf lokale und regionale Kulinarikangebote im Rahmen ihrer Positionierung zurück. Die Konsumentinnen
und Konsumenten bewerten das Angebot überwiegend gut, insbesondere im Bereich regionaler und saisonaler Köstlichkeiten.
„Reine Gourmetreisen sind zwar noch die Ausnahme, Kulinarik beeinflusst aber sehr wohl die Reiseentscheidung und
ist als Zusatzangebot ein Trumpf“, erläutert Mitterlehner die Studienergebnisse.
Laut den für die Studie befragten Experten setzt sich der Trend zur Saisonalität und Regionalität
weiter fort. Die traditionelle österreichische Küche mit ihren regionalen Ausprägungen erfreut sich
großer Beliebtheit und erfährt durch neue Interpretationen eine Aufwertung.
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