Hochwasserkatastrophe von 2005 jährt sich heuer zum zehnten Mal – Landesregierung rückt
die beachtlichen Investitionen für die Sicherheit in den Vordergrund
Bregenz (vlk) - Die Hochwasserkatastrophe des Jahres 2005, die weite Teile des Landes verwüstet hat
und die sich heuer zum bereits zehnten Mal jährt, nimmt die Landesregierung zum Anlass, um an die enormen
Investitionen zu erinnern, die es seither in Vorarlberg gegeben hat. Bei der Auftaktveranstaltung am Agabend des
28.05. im Landhaus rückte Landeshauptmann Markus Wallner zudem die wertvolle Arbeit der heimischen Einsatzkräfte
in den Vordergrund und würdigte die hohe Solidarität, die sich in Vorarlberg gerade auch bei der Katastrophe
im Jahr 2005 in beeindruckender Weise gezeigt hat.
"Vorarlberg ist ein Land des Ehrenamts und der Solidarität", sagte Landeshauptmann Markus Wallner.
Es sei überwältigend gewesen, wie stark die Bevölkerung in Vorarlberg damals in den schweren Stunden
zusammengerückt ist, so Wallner weiter: "Darin liegt eine besondere Stärke unseres Landes – das
hat sich 2005 auf sehr beeindruckende und berührende Weise gezeigt." Als besonders wichtigen Aspekt hoben
der Landeshauptmann und Landesrat Erich Schwärzler gleichermaßen den Umstand hervor, dass den vom Hochwasser
Betroffenen sehr rasch geholfen werden konnte.
Hohe Investitionen in den Hochwasserschutz
Nach der Katastrophe von 2005 hat Vorarlberg seine Anstrengungen im Hochwasserschutz noch einmal deutlich verstärkt.
Seit 2005 bis inklusive des laufenden Jahres wurden rund 300 Millionen Euro verbaut. Zudem wurde auch kräftig
in die regionalen Sicherheitsstrukturen investiert. "Die Natur hat uns damals die Grenzen und Begrenzungen
klar vor Augen geführt. Hochwasserschutz ist eine gemeinsame Aufgabe und daher ist es wichtig, dass das Land,
die Gemeinden und der Bund weiter partnerschaftlich an einem Strang ziehen und die Investitionen hoch halten",
stellten Landeshauptmann Wallner und Landesrat Erich Schwärzler klar.
Als wichtiges und vordringliches Zukunftsprojekt nannte Wallner den Ausbau des Alpenrheins mit der Umsetzung des
Jahrhundertprojekts RHESI (Rhein, Erholung und Sicherheit). Außerdem erinnerte er an die Einrichtung der
bundesweit ersten Blauzone Rheintal, mit der Vorarlberg einen Meilenstein gesetzt habe. "Hier haben wir Pionierarbeit
geleistet und einen mutigen, aber notwendigen Schritt zum besseren Schutz der Bevölkerung im Rheintal gesetzt",
sagte Wallner. Er gehe außerdem davon aus, dass der Bund seine finanziellen Zusagen einhalte werde, denn
mit dringenden Investitionen dürfe man keinesfalls zuwarten.
Gefahr des Wassers im Bewusstsein halten
In der Nacht vom 22. auf den 23. August 2005 zeigte das Wasser in Vorarlberg seine ganze zerstörerische
Kraft. Beschauliche Gewässer verwandelten sich in kürzester Zeit in reißende Wildbäche, Muren
kappten Straßen- und Schienenverbindungen, Häuser und Betriebsgebäude standen metertief unter Wasser
und ganze Ortschaften waren über Stunden von der Außenwelt abgeschnitten. Das Unglück forderte
zwei Menschenleben. Die Schäden, die es im Land zu verzeichnen gab, lagen im dreistelligen Millionenbereich
(rund 180 Millionen Euro).
"Entscheidend ist, die Gefahr des Wassers im Bewusstsein zu halten. Denn damit bleibt es auch beim stark verankerten
Verständnis gegenüber nötigen Investitionen für die Sicherheit", stellten Wallner und
Schwärzler klar. In diese Richtung ziele auch die Veranstaltungsreihe. Die weiteren Termine der Veranstaltungsreihe
sind: Bezau (Dienstag, 9. Juni 2015 um 19 Uhr im Bezeggsaal), Hohenems (Donnerstag, 18. Juni um 19 Uhr Löwensaal)
und Ludesch (Dienstag, 23. Juni um 19 Uhr im Blumeneggsaal).
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