Salzburg (ire) - Neben der Fachkonferenz zum Thema “Industrial Heritage” am 15.05. in Novi Sad, Serbien, hat
IRE-Vorsitzender Dr. Franz Schausberger den österreichischen Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt
und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter getroffen. Zusammen mit Branislav Bugarski, Mitglied der
Regierung der Vojvodina für Inter-regional cooperation and local government and European Affairs, wurde die
wirtschaftliche Situation Serbiens diskutiert und die Kooperation mit Österreich reflektiert.
Der Bundesminister war zur Internationalen Landwirtschaftsmesse, eine der wichtigsten in Südosteuropa, die
vom Austrian Agricultural Cluster (AAC) organisiert wurde, nach Novi Sad angereist. Die diesjährige Messe
fand unter dem Titel “Optimal way to use the agricultural Funds – Experience from Austria and chances for Serbia”
am 14.05. statt.
Der AAC ist der Zusammenschluss der bedeutendsten österreichischen Herstellern von Agrar- und Lebensmitteltechnologien
einschließlich Betriebsmittel zu einer Exportkooperation. Österreich und Serbien verstärken die
Zusammenarbeit in der Rinderzucht. Die Landwirtschaftsminister beider Länder, Andrä Rupprechter und Snezana
Bogosavljevic Boskovic, haben im serbischen Novi Sad eine dementsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Österreichische Viehexportfirma Klinger in der Vojvodina aktiv.
Unterzeichnet wurde auch das erste konkrete Projekt in dem Bereich zwischen einem der größten Viehexporteure
Österreichs, dem niederösterreichischen Viehhandelsunternehmen Klinger, und der Stadt Zrenjanin in der
Vojvodina. Klinger liefert in einem ersten Schritt 60 Rinder nach Zrenjanin, letztlich werden es an die 300 sein.
Die Tiere aus Österreich sollen zu einem großen Teil bei Bauern in der Region angesiedelt werden. "Wir
wollen Österreichs Zuchtviehexporte nach Serbien wiederbeleben", sagt Rupprechter. Diese seien in letzter
Zeit zurückgegangen. Ein neues Landwirtschaftsgesetz in Serbien ermöglicht außerdem den Zukauf
von Vieh.
Sicherer Export
Mit einer neuen Exportinitiative des Landwirtschaftsministeriums soll der Export breiter aufgestellt und krisensicherer
gemacht werden. Der Westbalkan, insbesondere EU-Kandidat Serbien, gelten als Zukunftsmarkt für Land-und Forstwirtschaft
sowie Umwelttechnologie aus Österreich. Um den EU-Beitritt des Landes zu unterstützen und den Transfer
von Know-how sicherzustellen, hat der österreichische Agrarattache seine Niederlassung von Kroatien nach Serbien
verlegt. "Wir wollen Serbien insbesondere bei der Lukrierung der EU-Gelder helfen", sagt Agrarattache
Christian Brawenz. Im Rahmen der Vorbeitrittshilfen stehen Serbien 175 Millionen € für die Landwirtschaft
zur Verfügung.
|