Präventionsprojekt schult Jugendliche im vernünftigen Umgang mit Geld und hilft Schulden
vermeiden
Eisenstadt (blms) - Das Pilotprojekt „Finanzführerschein“ für Jugendliche ab 16 Jahren wurde in
Kooperation mit der Schuldnerhilfe Oberösterreich im Mai im Burgenland gestartet. Ziel ist es, junge Menschen
im verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu schulen und sie vor Schulden(fallen) zu bewahren. Den Jugendlichen wurden
Grundbegriffe des Finanzwesens vermittelt - unter anderem Einnahmen-Ausgabenrechnung, der Umgang mit einem Konto,
die Autofinanzierung oder Schulden und deren Folgen. 85 SchülerInnen vom BG/BRG/BORG Oberschützen und
vom Theresianum Eisenstadt haben den kostenlosen Kurs erfolgreich absolviert und erhielten am 27.05. von Konsumentenschutzlandesrätin
Verena Dunst und dem Amtsführenden Präsidenten des Landesschulrates Burgenland, Mag. Heinz Josef Zitz,
ihre Zertifikate. „Prävention schon im Jugendalter ist ein Schlüssel zur Schuldenvermeidung. Mit der
Prävention von heute vermeiden wir den Privatkonkurs von morgen“, ist Dunst überzeugt. Sie will das Projekt
im Herbst weiterführen.
Die Zahl der Privatkonkurse steigt kontinuierlich, die KlientInnen der Schuldenberatungen werden immer jünger.
„Einerseits haben Jugendliche heute so viel Geld zur Verfügung wie noch nie zuvor, andererseits ist der Konsumdruck
sehr groß. Hohe Handyrechnungen, Kontoüberzug und Kleinkredite überfordern junge Menschen sehr
schnell. Deshalb muss der vernünftige Umgang mit Geld möglichst früh erlernt werden“, wünscht
sich die Konsumentenschutzlandesrätin. Auf Dunsts Initiative startete deshalb im Mai das Projekt „Finanzführerschein“
für Jugendliche, das seit mehr als acht Jahren erfolgreich mit mehr als 2.500 AbsolventInnen jährlich
in Oberösterreich läuft, als Pilot auch im Burgenland.
Fünf Module
Teilnehmen können Jugendliche ab 16 Jahren. Der Kurs besteht aus fünf Modulen, von denen vier für
den Erhalt des Zertifikats absolviert werden müssen. Im Pilotprojekt mit SchülerInnen des BG/BRG/BORG
Oberschützen und des Theresianums Eisenstadt wurden zwei Module in den Schulen von TrainerInnen der Schuldenhilfe
Oberösterreich gemeinsam mit einer Mitarbeiterin der Schuldnerberatung Burgenland abgehalten, zwei waren E-Learning-
bzw. Selbsterarbeitungsmodule. Die Inhalte sind auf die Altersgruppen abgestimmt und befassen sich mit den Themen
Einnahmen und- Ausgabenrechnung, Jugendkonto und Gehaltskonto, Bürgerschaft, Autofinanzierung, Schulden und
deren Folgen.
Positive Resonanz
Fast ausschließlich positive Resonanz gab es von den SchülerInnen und den LehrerInnen sowohl für
die Inhalte als auch für die Unterlagen und die Vermittlung. Die SchülerInnen bewerten den Finanzführerschein
mit gut bis sehr gut und sind überzeugt, das Erlernte auch im Alltag umsetzen zu können.
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