Das Wachstum der Tiroler Wirtschaftsleistung liegt deutlich über dem Österreich-Schnitt
Innsbruck (lk) - Das Wachstum der Tiroler Wirtschaftsleistung liegt mit knapp einem Prozent deutlich über
dem Österreich-Schnitt von 0,3 Prozent: Mit dieser erfreulichen Tatsache kann der Tiroler Wirtschafts- und
Arbeitsmarktbericht 2015 über das Jahr 2014 aufwarten, den die Tiroler Landesregierung auf Antrag von LH Günther
Platter, LRin Patrizia Zoller-Frischauf und LR Johannes Tratter in der Regierungssitzung vom 26.05. zur Kenntnis
genommen hat. Der Bericht wird nunmehr dem Landtag zur Diskussion und Beschlussfassung zugewiesen.
Leuchtturm Tourismus
„Mit dem Wachstum unserer Wirtschaftsleistung kann man unter Betrachtung der derzeitigen nationalen und internationalen
Gegebenheiten sehr zufrieden sein. Als ein Leuchtturm erweist sich einmal mehr der Tourismus: In der vergangenen
Wintersaison vom 1. November 2014 bis 30. April 2015 wurden 5.552.253 Gäste in unserem Land gezählt,
was einem Plus von vier Prozent entspricht“, freut sich LH Platter als Tourismusreferent über positive Zahlen.
Auch bei den Nächtigungen gab es ein Plus von 2,1 Prozent. Platter setzte sich deshalb auch besonders dafür
ein, dass die drohenden Belastungen für den Tourismus aus der Gegenfinanzierung der Steuerreform abgefedert
wurden. „Die Branche ist ein stabiler Fels in der Brandung. Die Entwicklung des Tourismus muss mehr gefördert
als gehemmt werden.“
„Der Arbeitsmarkt konnte von den positiven Entwicklungen in Export und Tourismus noch nicht profitieren. Deshalb
setzen wir in der Arbeitnehmer- und in der Wirtschaftsförderung alle Hebel im Land in Bewegung, um Arbeitsplätze
zu sichern und Investitionen anzukurbeln“, betont der Landeshauptmann. Derzeit schnürt die Tiroler Landesregierung
gerade ein Impulspaket, das spürbar positive Auswirkungen Investition und Beschäftigung im Land haben
soll.
Beschäftigungssteigerung in Tirol
„Bis Dezember 2014 hat sich die Zahl der Beschäftigen in Tirol um 0,9 Prozent gesteigert. Bei der Jugendarbeitslosigkeit
belegt Tirol mit sechs Prozent Rang sechs im Vergleich der EU-Regionen und liegt damit weit unter dem EU-Schnitt
von 21,9 Prozent“, informiert Arbeitslandesrat Tratter. „Zahlen allein können aber nicht das Schicksal von
Menschen beschreiben. Jeder Arbeitslose ist einer zuviel. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, weiterhin
auf die starke Förderung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu setzen.“ Gemeinsam mit den Partnern im
Beschäftigungspakt wird das Land Tirol daher zielführende Maßnahmen zugunsten des Arbeitsmarktes
fortsetzen.
Industrie und Exporte im Plus
„Tirols Industrie hat im Jahr 2014 ein reales Wachstum von 0,9 Prozent erzielen können. Der Wert der abgesetzten
Produktion stieg dabei um 2,6 Prozent, während in Österreich ein Rückgang von 2,6 Prozent bilanziert
wird“, ist Wirtschaftslandesrätin Zoller-Frischauf stolz auf diese Wirtschaftsleistung. „Der Standort Tirol
ist wettbewerbsfähig. Zudem profitieren wir vom schwachen Eurokurs und indirekt von der Wachstumsstärke
des US-Marktes.“
Plus auch bei Unternehmen
Im Jahr 2014 gab es insgesamt 2.359 Unternehmensneugründungen. Davon waren 2016 Einzelunternehmen mit einem
Frauenanteil von 51 Prozent (=1033 Unternehmen). Neu gegründete Unternehmen haben in Tirol eine hohe „Überlebensrate“:
Immerhin 81,5 Prozent überstehen die ersten drei Jahre. Nach sieben Jahren sind immer noch 65,6 Unternehmen
aktiv. Insgesamt gibt es in Tirol mit Stand 31. Dezember 2014 41.545 Unternehmen.
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