UNHCR-Kommissar begrüßt österreichische
 Flüchtlingsinitiative "Save Lives"

 

erstellt am
27. 05. 15
11.00 MEZ

Wien (bmi) - Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und der stellvertretende UN-Flüchtlingshochkommissar Dr. Volker Türk trafen einander am 26.05. in Wien, um die Migrationsagenda zu besprechen, die die Europäische Kommission am 13. Mai 2015 in Brüssel vorgestellt hat. Schnelle Maßnahmen gegen die Krisensituation im Mittelmeer und langfristige Lösungen sind das Ziel der Agenda.

Im Zentrum des Gespräches stand die Umsetzung eines europäischen Pilotprojekts zur Flüchtlingsverteilung auf der Grundlage der österreichischen Asylinitiative "Save Lives". Diese sieht erstmals einen fixen Verteilungsschlüssel vor, nach dem Flüchtlinge auf die EU-Staaten aufgeteilt werden sollen, denn derzeit übernehmen die Top-10-EU-Länder 90 Prozent der Flüchtlinge. "Mit ,Save Lives' hat Österreich eine sehr begrüßenswerte Initiative gestartet, durch die Flüchtlinge im Rahmen von Resettlement eine Zukunftsperspektive in Europa erhalten werden", so der stellvertretende UN-Flüchtlingshochkommissar Dr. Volker Türk.

Das neue EU-Projekt sieht eine dauerhafte Neuansiedlung von Flüchtlingen in einem zur Aufnahme bereiten Drittstaat vor. Im Zuge dessen erhalten die Menschen vollen Flüchtlingsschutz und die Möglichkeit, sich im Land zu integrieren.

"Ich stehe voll und ganz hinter diesem Projekt und bin froh, dass wir mit dem UNHCR einen wertvollen Partner in unseren Anstrengungen gefunden haben", sagte Mikl-Leitner. "Die Betroffenen haben in ihrem Heimatland schon so viel durchgemacht und haben das Recht auf einen Schutz. Wichtig ist, dass eine gleichmäßige Aufteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU stattfindet, damit die Schieflage nicht endgültig kippt. Dass es in Österreich ein qualitatives Asylverfahren gibt, ist auch der Kooperation mit dem UNHCR und den gemeinsamen Qualitätsprojekten mit dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl zu verdanken", sagte die Innenministerin.

 

 

 

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