Schultes: Milchmarktentwicklung
 lässt steigende Bauernmilchpreise zu

 

erstellt am
27. 05. 15
11.00 MEZ

Hohe Konzentration im Lebensmittelhandel bedeutet hohe Verantwortung
Wien (lk-oe) - "Sowohl in Österreich als auch in der EU liegt das Niveau der Milchanlieferung unter dem des Vorjahres. Die Bauern haben die richtige marktwirtschaftliche Antwort auf schwache Milchpreise gegeben und die Milchproduktion um 3 bis 4% gedrosselt. Gleichzeitig aber bleiben Qualität und Sicherheit der heimischen Milch auf höchstem Niveau. Leider bleiben auch die Kosten für Technologie, Rohstoffe und Arbeit unverändert hoch. Die Milchbauern, die Disziplin gezeigt und nicht den Markt überschwemmt haben, erwarten nun mit Recht für ihre herausragenden Qualitäten angemessene Erzeugerpreise", stellte Hermann Schultes, Präsident der LK Österreich, am 27.05. anlässlich des Weltmilchtages 2015, der am 1. Juni gefeiert wird, fest.

"Österreichische Milch liefert mit Frische, höchsten Hygienestandards, Vielfalt und der Gentechnikfreiheit in der Fütterung die besten Argumente für Markterfolge auch jenseits der Grenzen. Diese Abgrenzungskriterien gegenüber dem Ausland sind die Basis für eine positive Marktentwicklung, die auch steigende Bauernmilchpreise zulässt", gab Schultes zu bedenken.

Positive Milchmarktentwicklung
"Der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch bei Milch und Milchprodukten ist nach wie vor steigend. Der milchwirtschaftliche Außenhandel der EU-28 mit Drittstaaten zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung. Es gibt seit Jahren keine Exporterstattungen für Milchprodukte in Drittstaaten mehr, der EU-Markt trägt sich weitgehend selber. Sowohl die Umsätze der Molkereibranche als auch die Verwertungserlöse je Kilogramm verarbeiteter Milch sind im Jahr 2014 gestiegen. Gleichzeitig sinken die Erzeugermilchpreise seit März 2014. Betrachtet man nun die positive Entwicklung des Milchmarktes, die anhaltende Nachfrage im Export und die geringere Anlieferung, so sind sinkende Erzeugermilchpreise logisch nicht erklärbar. Die beste Milch der Welt verdient eine faire Behandlung am Markt und nach einer mehr als ein Jahr anhaltenden schwachen Preisentwicklung wiederum steigende Preise. Das verlangen Österreichs Milchbäuerinnen und Milchbauern zum heurigen Weltmilchtag", so Schultes.
Handelskonzentration heißt Verantwortung

"Österreich weist eine der höchsten Konzentrationen im Lebensmittelhandel weltweit auf. Nur drei Unternehmen beherrschen bei uns mehr als 85% des Marktes. Diese enorme Nachfragemacht im Handel bedeutet gleichzeitig eine besondere Verantwortung den Produkten und den Marktpartnern gegenüber. Unsere Milch ist sowohl im Inland als auch im Ausland als absolutes Spitzenprodukt gefragt. Die Botschaften dafür lauten Frische, Qualität, Gentechnikfreiheit und Vielfalt. Diese zu schützen und den Marktpartnern fair zu begegnen ist wesentlicher Teil dieser Verantwortung", betonte Schultes.

 

 

 

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