Bundesverwaltungsgericht gibt grünes Licht für moderne Bahn – Alle erforderlichen
Genehmigungen für den Bau liegen rechtskräftig vor
Graz/Wien (öbb) - Für den Bau des Semmering-Basistunnels liegen nach der nun erfolgten Entscheidung
des Bundesverwaltungsgerichtes alle erforderlichen Genehmigungen vor. Die Bauarbeiten am Tunnel nehmen nun volle
Fahrt auf; der rund 27 km lange Basistunnel ist als zweiröhriges Tunnelsystem konzipiert. Mit der Inbetriebnahme
wird die Bahn zwischen Donau und Mur in das 21. Jahrhundert transformiert. Die Baukosten bleiben mit dem nun vorliegenden
Erkenntnis stabil und unverändert bei rund 3,3 Mrd Euro.
In rund zwei Stunden umweltfreundlich und sicher mit der Bahn von der größten in die zweitgrößte
Stadt des Landes und umgekehrt; Güterzüge, die nicht mehr mühsam über eine 160 Jahre alte Gebirgsbahn
aus der Monarchie den Berg hinaufgezogen und auf der anderen Seite hinuntergebremst werden müssen: Das alles
wird in rund 10 Jahren (geplante Inbetriebnahme 2026) auf der zweiten großen Bahnstrecke Österreichs
Realität. Was bisher nur auf der Weststrecke mit attraktiven Fahrzeiten und dichten Zugintervallen erlebbar
ist, wird bald auch auf der Südstrecke umgesetzt. Durch den Semmering- Basistunnel wird die Bahn nun auch
auf der Nord-Süd Verbindung Österreichs konkurrenzfähig zum Auto und zum Lkw, die dort schon seit
Jahren bequem durch Tunnels fahren können.
Der Semmering-Basistunnel ist eines der meistgeprüften Projekte in Österreich. Wie schon die anderen
Behörden hat auch das Bundesverwaltungsgericht erneut das öffentliche Interesse und die Umweltverträglichkeit
des Projektes bestätigt.
Nutzen des Projekt Semmering-Basistunnels
Der Semmering-Basistunnel ist auch eines der wichtigsten Projekte der neuen Südstrecke und erfüllt
als Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors von Danzig bis Ravenna eine Schlüsselfunktion im europäischen
Schienennetz.
- Schiene statt Straße: Pro Jahr etwa 175.000 Lkw weniger auf Österreichs
Straßen
- Um 30 Minuten durch den Tunnel schneller am Ziel: Fahrzeit zwischen Wien und
Graz wird um 30 Minuten verkürzt
- Effizienz im Güterverkehr: Energiesparender, ohne Stopp und mit nur einer
Lok durch den Semmering-Basistunnel
- Entlastung der Bergstrecke: Das Weltkulturerbe Semmeringbahn bleibt erhalten
Baldiger Baustart für den Niederösterreichischen Tunnel-Abschnitt Nach der Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts
werden in Kürze auch die Arbeiten für das zweite, rund 7 km lange Stück "Tunnel Gloggnitz"
beauftragt. Damit wird schon in der Bauphase ein volkswirtschaftlicher Impuls gesetzt, für 400 Spezialistinnen
und Spezialisten werden hochwertige Arbeitsplätze für die nächsten rund 10 Jahre geschaffen.
Arbeiten im mittleren, zweiten Abschnitt "Fröschnitzgraben"
In den letzten Monaten wurden am bereits begonnenen mittleren Bereich "Fröschnitzgraben" die
Arbeiten im Rahmen der bestehenden Genehmigungen weitergeführt. Nun werden zwei 400 Meter tiefe Schächte
gebohrt, von deren Basis aus der Tunnel waagrecht in Richtung Wien und Graz gegraben wird. Auch in der Deponie
Longsgraben können die Bauarbeiten jetzt wieder aufgenommen werden.
Vorbereitung für drittes Baulos in der Steiermark
Das dritte und letzte Baulos "Tunnel Grautschenhof" soll Anfang 2016 starten. Derzeit läuft
gerade die Detailplanung.
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