Haslauer: Außergewöhnliche Künstlerin führt Tradition der Verbindung Italiens
mit Salzburg weiter
Salzburg (lk) - Italien und Salzburg verbindet seit Jahrhunderten ein harmonisches Miteinander. "Vieles
von dem, was wir heute als kulturelles Erbe Salzburgs bezeichnen, und was Millionen von Besucherinnen und Besuchern
- vor allem auch aus Italien -alljährlich nach Salzburg führt, hat seine Wurzeln in Italien: Die barocke
Stadtarchitektur, die kunstsinnige Hofhaltung der Fürsterzbischöfe, selbst der waschechte Salzburger,
Wolfgang Amadeus Mozart, war tief im Grunde seiner Musikerseele auch Italiener", betonte Landeshauptmann Dr.
Wilfried Haslauer am 25.05. bei der Überreichung des Ehrenzeichens des Landes an die italienische Opernsängerin
Cecilia Bartoli für ihre herausragenden Leistungen als Interpretin und künstlerische Leiterin der Pfingstfestspiele.
"Die außergewöhnliche Künstlerin Cecilia Bartoli führt somit eine lange Tradition, die
von vielen italienischen Künstlerinnen und Künstlern schon seit Jahrhunderten in Salzburg begründet
und gepflegt wurde, fort. Vor allem aber haben die Salzburger Pfingstfestspiele, 1973 von Herbert von Karajan initiiert,
von Hans Landesmann 1998 wieder aufgegriffen und von Riccardo Muti würdig fortgeführt, unter Cecilia
Bartoli eine kometenhafte Entwicklung durchlaufen", so der Landeshauptmann. Das Ehrenzeichen des Landes sei
ein Zeichen der hohen Anerkennung der Leistungen Cecilia Bartolis sowie ihrer langjährigen Treue zu Salzburg
und den Salzburger Festspielen.
Ihre ersten großen Triumphe bei den Salzburger Festspielen feierte Cecilia Bartoli 1993 als "Despina"
in Cosí fan tutte und in einem Liederabend mit András Schiff. Unvergessene Konzertabende folgten.
2012 wurde Cecilia Bartoli zur künstlerischen Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele ernannt. Seither verkörpert
sie mit Leidenschaft bewegende Frauenschicksale, beginnend mit Cleopatra in Giulio Cesare in Egitto von Georg Friedrich
Händel. 2013 fand hier Cecilia Bartolis Rollendebüt als "Norma" statt, ein weiterer Höhepunkt
ihrer unvergleichlichen Karriere. Diese Produktion erhielt den renommierten "International Opera Award"
für die beste Opernproduktion des Jahres. Mit der Rolle als "Angelina" in La Cenerentola 2014 und
als "Desdemona" in Otello wird Cecilia Bartoli ebenfalls unvergesslich bleiben. Bei den heurigen Salzburger
Pfingstfestspielen, die gestern zu Ende gingen, konnte man Bartoli als "Iphigénie" in Christoph
Willibald Glucks "Iphigénie en Tauride" und als "Semele" in Georg Friedrich Händels
gleichnamiger Oper erleben. Im Sommer wird sie bei den Salzburger Festspielen auch wieder als "Norma"
zu sehen sein.
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