50. Verleihung steht im Zeichen des "Integrativen Miteinanders" und der Weiterentwicklung
Europas - Zehn Wissenschaftspreise, drei Anerkennungspreise und drei Pressepreise verliehen
Wien (övp-pd) - "Wir feiern heuer viele Jubiläen – vor 200 Jahren tagte der Wiener Kongress,
vor 70 Jahren wurde unsere Republik neu gegründet, wir haben 60 Jahre Staatsvertrag zelebriert und vor fünf
Jahrzehnten wurde auch der erste Leopold Kunschak-Preis initiiert und durchgeführt. Mit der heurigen Preisverleihung
haben wir versucht, diesen geschichtsträchtigen Jubiläen Rechnung zu tragen", eröffnete Dr.
Werner Fasslabend, Vorsitzender des Kuratoriums, am 22.05. die 50. Verleihung der Leopold Kunschak-Preise 2015.
Zahlreiche nationale und internationale Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien
sind der Einladung in den Empfangssalon des Parlaments gefolgt. Darunter auch Preisträger der vergangenen
Jahre, Mitglieder des diplomatischen Corps und aus dem akademischen Bereich. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Vorsitzender
der Wissenschaftlichen Begutachtungskommission, betonte bei seiner Würdigung der diesjährigen Preisträger,
die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten wie auch das individuelle Engagement. So zeichnen sich alle Preisträger
in ihren Bereichen durch ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der christlich-sozialen Arbeitnehmerbewegung, der
Demokratie und der sozialen Sicherheit aus – ganz im Sinne Leopold Kunschaks. "Miteinander statt gegeneinander
– das hat Leopold Kunschak geprägt. Unter diesem Motto steht auch der diesjährige Preis. Und für
dieses Miteinander steht auch jener Mann, dem wir heute den Großen Leopold Kunschak-Preis überreichen
dürfen – Herman Van Rompuy", hielt Vizekanzler, Wissenschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner in seiner
Festrede fest. ****
Preise wie dieser seien wichtig, um Persönlichkeiten wie Leopold Kunschak und die Werte für die sie stehen,
zu gedenken und weiterzuentwickeln. "Leopold Kunschak hat Bemerkenswertes umgesetzt. Als junger Mann hat er
die Arbeiterbewegung und heutigen ÖAAB gegründet. Er war von einer Weitsicht geprägt, die erstaunlich
war. Mit dem Ziel, dass Österreich ein Land der Eigentümer werden soll, hat er bereits vor über
50 Jahren Visionen verfolgt, die noch heute Gültigkeit haben", dies sei auch im neuen ÖVP-Grundsatzprogramm
festgeschrieben, so Mitterlehner, der weiter ausführt: "Leopold Kunschak stand immer für das integrative
Miteinander. Er wusste, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht gegeneinander zum Erfolg kommen, sondern dass wir
alle in einem Boot sitzen. Diesen prägenden Gedanken haben wir in der Sozialpartnerschaft seit Jahrzehnten
verwirklicht." Dieses verbindende Engagement zeichne auch Herman Van Rompuy aus. "Er ist ein Mann des
Miteinanders, ein genialer Vermittler mit einem christdemokratischen Wertefundament", betont der Vizekanzler.
Als Präsident des Europäischen Rates von 2009 bis 2014 habe er hinter den Kulissen dafür gesorgt,
"dass Europa auch in schwierigsten Zeiten funktioniert hat. Dass wir heil durch die Wirtschafts- und Finanzkrise
gekommen sind. Dass Europa zusammenhält und nicht auseinanderbricht. Dass die Europäische Union nach
vorne und nicht zurück geht". Dieser Erfolg sei das "Ergebnis harter Arbeit" und ist für
Mitterlehner auf drei wesentliche Punkte zurück zu führen: "Van Rompuy ist Christdemokrat. Er weiß,
was Werte sind. Das ist für einen erfolgreichen europäischen Politiker wichtiger denn je. Er denkt und
handelt auf einem festen christlichen Wertefundament." Der zweite Aspekt sei darauf begründet, dass "Herman
Van Rompuy ein Meister des politischen Miteinanders" sei. Und drittens bezeichnet Mitterlehner den Preisträger
auch als "Meister des Prägnanten", und verweist dabei auf die künstlerische Leistung Van Rompuys
als Experte japanischer Dichtkunst.
Nach seiner Laudatio und der Preisübergabe des Großen Leopold Kunschak-Preises an Herman Van Rompuy,
zeichnete Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner zehn Persönlichkeiten mit dem Wissenschaftspreis
aus, drei Kandidaten mit dem Anerkennungspreis und weitere drei Vertreter der heimischen Medienlandschaft mit dem
Pressepreis. "Für ein erfolgreiches Europa braucht es fundierten Journalismus, der nicht Meinung macht,
sondern Meinungsbildung möglich macht. Ich freue mich Eva Twaroch, Karl Ettinger und Dr. Christan Nusser mit
dem Pressepreis auszeichnen zu dürfen", so Mitterlehner, der allen Preisträgern herzlich gratulierte
und appellierte: "Machen Sie weiter so! Denn damit machen Sie unser Land, damit machen Sie Europa noch besser."
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