Riesenerfolg für das Projekt „Jugendtaxi Burgenland“: Mit der Stadtgemeinde Purbach setzen
nun schon 100 Gemeinden auf dieses österreichweit größte und europaweit einzigartige Mobilitäts-
und Verkehrssicherheitsprojekt.
Purbach/Eisenstadt (wkbgld) - Doppelter Grund zur Freude beim Projekt „Jugendtaxi“: Mit der Stadtgemeinde
Purbach setzt nicht nur eine weitere Gemeinde auf das Erfolgsmodell, mit dem Neuzugang knackt das Projekt auch
die Grenze von 100 Mitgliedsgemeinden. Das „Jugendtaxi“ ist damit die größte Mobilitäts- und Verkehrssicherheitsinitiative
Österreichs.
„Als Bürgermeister freut es mich, dass sich der Gemeinderat zur Teilnahme am Projekt „Jugendtaxi Burgenland“
entschlossen hat. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir eine derartige flexible Möglichkeit der Fortbewegung.
Mit der Einführung des GMOA–Busses im Jahr 2006 hat Purbach in Sachen innerörtliche Mobilität bereits
eine Art Vorreiterrolle eingenommen und gezeigt, dass ein flexibles Verkehrssystem auch innerorts funktionieren
kann. Das Jugendtaxi ist hier sicherlich eine tolle Ergänzung, sodass die Jugend Purbachs ihre Wege über
die Ortsgrenzen hinweg ebenfalls sicher und vor allem zeitlich unabhängig erledigen kann“, zeigt sich Bürgermeister
Ing. Richard Hermann über das neue Angebot der Stadtgemeinde begeistert.
Burgenländisches Erfolgsmodell
Die Wirtschaftskammer Burgenland hat im Jänner 2007 gemeinsam mit dem Landesjugendreferat und dem Verkehrsreferat
der Burgenländischen Landesregierung das Projekt „Jugendtaxi Burgenland“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses
Projekts werden ermäßigte Taxigutscheine von den Gemeinden an die Jugendlichen ausgegeben. Träger
der Aktion sind die burgenländischen Gemeinden und die Taxiunternehmer. „Wir sind vom Erfolg der Aktion überwältigt!“,
freut sich WK-Vizepräsident Klaus Sagmeister. „Die Akzeptanz bei den Jugendlichen ist enorm. Ein großer
Dank gilt vor allem den teilnehmenden Gemeinden. Dieses Projekt ist auch einzigartig in Europa und kürzlich
wurde sogar nach unserem Vorbild ein grenzüberschreitendes Jugendtaxi - zwischen der Stadt Salzburg und Freilassing
in Bayern installiert. Ich darf allen beteiligten – Land, Gemeinden, Taxiinnung, Sponsoren – zu diesem Vorzeigeprojekt
herzlich gratulieren. Denn eines dürfen wir nicht vergessen – jeder Euro ist hier gut investiert, um die Verkehrssicherheit
unserer Jugendlichen zu gewährleisten“.
Landesregierung unterstützt Projekt
Auch das Landesjugendreferat und die Verkehrsabteilung der Burgenländischen Landesregierung unterstützen
dieses Projekt. Wie in die Disco, ins Kino, zu Jugendveranstaltungen und von dort nach Hause kommen? Eine Frage,
die sich viele Jugendliche stellen, wenn kein Bus oder Zug fährt. „Mit dem Jugendtaxi wird den Jugendlichen
eine sichere An- und Abreise zu ihren Freizeitaktivitäten ermöglicht. Das Jugendtaxi wird dem verstärkten
Mobilitätsbedürfnis der Jugendlichen gerecht und ist darüber hinaus ein wichtiges Instrument zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit im Land. Das Jugendtaxi ermöglicht individuelle und bedarfsorientierte
Beförderung zu günstigen Tarifen. Es freut mich, dass Purbach nun als 100. Gemeinde auf das Jugendtaxi
setzt “, so Jugendreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl.
„Das Jugendtaxi trägt wesentlich dazu bei, dass die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen erhöht
wird. Mit diesem Projekt wird flexibel auf die Mobilitätswünsche unserer Jugend reagiert und ein sicherer
Transport gewährleistet. Mein großer Dank gilt allen Kooperationspartnern, die die Taxischecks finanziell
fördern und damit der Jugend eine sichere und flexible Mobilität ermöglichen", betont Verkehrslandesrätin
Mag. Michaela Resetar.
Energie Burgenland als Partner
Das Projekt „Jugendtaxi“ ist ein Vorzeigeprojekt unseres Landes. „Wir freuen uns über die erfolgreiche Entwicklung
der letzten Jahre und sind stolz Partner des „Verein Mobiles Burgenland“ zu sein. Herzliche Gratulation den Verantwortlichen
zu diesem Erfolg und zum Abschluss der 100sten Gemeinde“, so Energie Burgenland-Vorstandsdirektor Dr. Alois Ecker.
Energie Burgenland steht seit Jahrzehnten für sichere Versorgung, Servicequalität, Ökologie und
Regionalität. „Zusätzlich engagieren wir uns auch vermehrt im Bereich der Ökomobilität (Strom
und Erdgas). Unsere Werte spiegeln sich auch im Gedanken der Initiative Jugendtaxi wieder. Die geografischen Gegebenheiten
im Burgenland sind für die Mobilität nicht einfach. Mobilität hat große Bedeutung für
die Lebensqualität, für die Wirtschaft und für starke ländliche Regionen. Mit dem Jugendtaxi
ermöglicht man jungen Menschen in ländlichen Regionen eine günstige und vor allem sichere Form der
Mobilität und unterstützt damit nicht nur deren Gesundheit und Sicherheit, sondern auch das gesellschaftliche
Zusammenleben rund um deren Lebensmittelpunkt. Auch die Ökologie wird nicht außer Acht gelassen, da
es durch das Jugendtaxi automatisch zu Fahrgemeinschaften kommt und sich der ein oder andere Taxibetreiber vielleicht
in Zukunft sogar für ein umweltschonendes Erdgas- oder Elektroauto entscheidet“, bekräftigt Energie-Burgenland
Vorstandsdirektor Ecker.
Als burgenländischer Leitbetrieb sehen wir es außerdem als unsere gesellschaftliche Verpflichtung an,
wichtige Initiativen wie diese zu unterstützen.
Die Idee besticht: In den beteiligten Gemeinden können Jugendliche Taxischecks erwerben und kostengünstig
mit einem regionalen Taxiunternehmen fahren. Jugendliche bezahlen für einen Scheck im Wert von € 5,00 bei
der Ausgabe im Gemeindeamt nur € 2,50.
Dieses Projekt bietet allen Generationen ein tolles Service: Die Jungen sind am Wochenende sicher unterwegs, Eltern
und Großeltern sind entspannt.
Abwicklung mit wenig Bürokratie
Die Ausgabe der mit 5 Euro dotierten Jugendschecks übernimmt die Gemeinde, die durch einen Gemeindestempel
den Jugendscheck quasi aktiviert. Dieser dient dann als Zahlungsmittel für die Fahrt mit einem burgenländischen
Taxiunternehmen. „Wie viele Jugendschecks eine Gemeinde an die Jugendlichen ausgibt, bleibt natürlich ihr
überlassen“, erklärt Patrick Poten, Obmann der burgenländischen Taxiinnung, „ebenso ob und wie hoch
sie einen Eigenanteil für die Jugendlichen anlegt“.
Der Jugendscheck ist nach der Ausgabe durch die Gemeinde im ganzen Burgenland gültig und kann für eine
Fahrt bei jedem burgenländischen Taxiunternehmen als Zahlungsmittel verwendet werden. Abgerechnet wird zwischen
Taxiunternehmern und Gemeinden.
„Das Jugendtaxi mittels Gutschein ist in Europa ein einzigartiges Projekt. Der Jugendscheck bringt den Benützern
wirklich mehr unabhängige und sichere Mobilität zu einem fairen Preis. Wir haben vor, diese Idee in den
nächsten fünf Jahren weiter auszubauen. Ich bedanke mich bei Politik und Sponsoren, die mithelfen, dieses
Projekt so erfolgreich umzusetzen“, meint Obmann Patrick Poten abschließend.
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