Wien (öpc) - Ein mutiger Tabubruch, fesselnd, unterhaltsam, humorvoll und bewegend: Sophie Vesely, Carina
Bergwein, Fabian Gaugeler und David Weinand, vier SchülerInnen der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und
Versuchsanstalt in Wien Penzing haben mit ihrem Diplomprojekt „Vom Fallen und Fliegen “ ein filmisches Meisterwerk
über fünf SportlerInnen mit Behinderung gestaltet, das bei der Premiere in den Village Cinemas in Wien-Landstraße
großes Lob aller Anwesenden erntete.
Die spannende und sehr emotionale Dokumentation beschäftigt sich mit den Geschichten und den Sportlerleben
der österreichischen paralympischen AthletInnen Sabine Weber-Treiber, Claudia Lösch, Andreas Onea, Roman
Rabl und Nico Langmann. Die wahre Sensation an diesem Premieren-Abend: Die Filmemacher sind zwischen 18 und 20
Jahre jung. ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat war ebenso begeistert, wie das gesamte Auditorium: „Die
Schülerinnen und Schüler haben ein Jahr lang darauf hingearbeitet, mit enormem Einsatz, Talent und Kreativität.
Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen – es muss gesehen werden“.
„Wir sind sehr stolz auf dieses junge Film-Team, das wir ein Jahr lang als Auftraggeber begleiten durften und das
eine so professionelle Dokumentation geschaffen hat“, ergänzte ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber.
„Es War eine Freunde mit diesen hoch motivierten jungen Menschen zusammenzuarbeiten."
„Hätte mir vor zehn Jahren einer erklärt, dass es über die paralympischen Sportler irgendwann einen
Kinofilm geben wird, so hätte ich ihn für verrückt erklärt“, lachte der erfolgreiche paralympische
Schwimmer Andreas Onea, einer der Protagonisten im Film, der - ebenso wie die anderen anwesenden DarstellerInnen
- den Film bei der Premiere erstmals sah und begeistert war über die Offenheit, Geradlinigkeit und Ehrlichkeit
der Dokumentation.
Günther Matzinger startet bei der Premiere der European Games
Günther Matzinger, Doppel-Gold-Medaillengewinner bei den Paralympischen Spiele in LONDON 2012, ist Teil der
4 x 400 Meter Leichtathletik-Staffel bei den erstmals ausgetragenen Europäischen Spielen ab 20. Juni in Baku
in Aserbaidschan. Matzinger wurde für seinen verletzten Trainingspartner Andreas Rapatz vom Österreichischen
Leichtahtletikverband nachnominiert und ist damit Teil der mehr als 140-köpfigen ÖOC-Delegation. Insgesamt
werden in Baku rund 6.000 AthletInnen am Start sein.
Mit dieser Nominierung wird der Leistung von Günther Matzinger Rechnung getragen und ein tolles Zeichen für
die Inklusion gesetzt. Der Staffel-Einsatz von Matzinger ist bereits am zweiten Wettkampftag. Seine Staffel-Partner
sind voraussichtlich Christian Smetana, Dominik Hufnagl, Mario Gebhardt oder auch Niki Franzmair. Matzinger ist
zur Zeit hinter Gebhardt zweitbester Österreicher über die 400-Meter Distanz und freut sich auf seinen
Einsatz in Baku: „Die Nominierung kommt für mich sehr überraschend, weil ich nicht mehr damit gerechnet
habe. Umso mehr freue ich mich, dass es noch geklappt hat. Natürlich tut es mir für Andi sehr leid, aber
für mich ist das eine riesige Chance und die Europäischen Spiele sind eine gute Vorbereitung für
RIO 2016.“
Europäische Paralympische Jugendspiele (EPYG) 2015 in Kroatien
Bereits zum dritten Mal werden vom 16. bis 19. Juli 2015 Europäische Paralympische Jungendspiele in den Sportarten
Leichtathletik, Schwimmen, Boccia und Tischtennis ausgetragen. Nach Brünn/Tschechien 2011 und 2012 ist diesmal
Varazdin in Kroatien der Austragungsort. Die Zahl der TeilnehmerInnen ist stetig steigend. Die kroatischen Veranstalter
rechnen mit rund 250 AthletInnen aus 22 europäischen Nationen. Die EPYG bieten eine optimale Gelegenheit für
junge Menschen mit Behinderung Wettkampferfahrung zu sammeln, um später leichter Zugang zu großen internationalen
Wettkämpfen zu finden.
John Petersson, Präsident des EPC und selbst ehemaliger paralympischer Athlet, sieht das Potential der Europäischen
Paralympischen Jugendspiele darin, Verständnis für junge Menschen mit Behinderung zu erzeugen und ihre
Fähigkeiten und ihre Potentiale innerhalb der europäischen Gesellschaft öffentlich sichtbar zu machen.
Das unterstreicht auch EPC-Vorstandsmitglied Petra Huber: „Die Europäischen Paralympischen Jugendspiele sind
durch ihre steigende Teilnehmeranzahl eine gute Möglichkeit sich auf europäischer Ebene messen zu können
und damit ein gutes Sprungbrett für zukünftige paralympische Athletinnen und Athleten."
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