Verkehrsminister Stöger legt Bericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes für
2013 vor
Wien (pk) - Verkehrssicherheitsarbeit sei ethisch geboten und auch volkswirtschaftlich erfolgreich, schickt
Verkehrsminister Alois Stöger im Vorwort des Sicherheitsberichts 2013 der Sicherheitsuntersuchungsstelle des
Bundes (SUB) (III-176 d.B.) voraus. Ziel der Sicherheitsuntersuchungen sei es deshalb, aus Fehlern zu lernen, Wiederholungen
zu vermeiden und dadurch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Das nunmehr dem Verkehrsausschuss vorliegende Papier
bietet in einem breit aufgefächerten statistischen Teil detailliertes Datenmaterial über die Unfälle
in den Bereichen Schiene, Schifffahrt, Seilbahnen und Zivilluftfahrt. So waren etwa im Schienenverkehr 30 Todesopfer
zu beklagen, die insgesamt 1.060 gemeldeten Unfälle entsprechen einem leichten Anstieg gegenüber 2012.
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB), die als Organisationseinheit in der Bundesanstalt für
Verkehr eingerichtet ist, umfasst die Sektoren Schiene, Schifffahrt, Seilbahnen und Zivilluftfahrt. Ihre zentrale
Aufgabe liegt in der Untersuchung von Unfällen und Störungen, in der Feststellung der möglichen
Ursachen, aber auch in der Ausarbeitung von Sicherheitsempfehlungen. Die Untersuchung durch die SUB dient allerdings
nicht zur Klärung von Schuld- und Haftungsfragen.
18 tödliche Unfälle auf Schienenkreuzungen
Was nun den Bereich Schiene betrifft, spricht der Bericht von 1.060 Unfällen (2012: 1.002), wobei Zugskollision
(300 Fälle) als häufigste Unfallursache ausgewiesen wird. 157 Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen –
davon 86 auf Kreuzungen ohne technische Sicherung - zeigen darüber hinaus ein nach wie vor beträchtliches
Gefährdungspotenzial in diesem Bereich auf. Brände bei Anlagen der Infrastruktur (143) sowie Entgleisungen
im Verschub (106) verbucht die nach Unfallart gereihte Statistik auf den vorderen Rängen. Insgesamt wurden
bei Schienenunfällen 30 Personen getötet, 18 davon bei Unfällen auf Schienenkreuzungen und zwei
bei Zugskollisionen. Ein tödlicher Unfall ereignete sich in der Wiener U-Bahn. Der Bericht gibt auch Auskunft
über die Selbstmorde auf Schienen. Demnach kamen 2013 107 Personen, acht davon in der U-Bahn, auf diese Weise
ums Leben.
Im Bereich der Schifffahrt wurden der SUB 42 Unfälle und eine getötete Person gemeldet, bei 13 Unfällen
waren Passagierschiffe involviert. Als häufigste Unfallursache gibt der Bericht Fahrfehler (23 Fälle)
an. Bei den Seilbahnen wiederum kam es 2013 zu neun Unfällen, eine Person wurde dabei schwer verletzt, 42
Unfälle betrafen schließlich die Zivilluftfahrt. Da die Erfassung von Unfällen der Zivilluftfahrt
in der europäischen Datenbank ECCAIRS generell neu strukturiert wird, seien hier noch keine detaillierten
statistischen Auswertungen möglich, gibt der Bericht zu bedenken.
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