Neu: Handelsaufnahme von 332 internationalen Corporate Bonds – Laufender Börsehandel erhöht die Transparenz
Wien (wiener börse) - Die Wiener Börse erweitert den Handel mit Unternehmensanleihen: Ab Juni werden
ausgewählte Unternehmensanleihen fortlaufend – anstatt wie bisher in einer einmaligen untertägigen Auktion
– gehandelt und von einem Liquiditätsanbieter betreut. Zusätzlich zu 39 österreichischen Unternehmensanleihen,
die auch bisher schon an der Wiener Börse handelbar waren, wird der fortlaufende Handel mit 332 internationalen
Corporate Bonds aufgenommen. Die positive Realverzinsung machte Firmenanleihen in den letzten Jahren zu einer attraktiven
Anlageform, auch für private Anleger. Die gestiegene Nachfrage nach Corporate Bonds steigert auch den Bedarf
nach einem liquideren und transparenten Handel am Sekundärmarkt.
„Die Wiener Börse bietet das erfolgsbewährte Modell aus dem Aktienhandel nun ebenfalls für Unternehmensanleihen
an“, erklärt Michael Buhl, Vorstandsmitglied der Wiener Börse. „Der fortlaufende Handel an der Börse
bringt Anlegern eine viel höhere Transparenz über die aktuellen Preise von Unternehmensanleihen.“
Corporate Bonds renommierter Emittenten
In einem ersten Schritt wird der fortlaufende Handel für insgesamt 371 ausgewählte Anleihen von 16 inländischen
und 88 ausländischen Unternehmen angeboten. Die Emittenten zeichnen sich durch ihren Bekanntheitsgrad aus,
sowohl lokal als auch global. Im fortlaufenden Handel verfügbar sind unter anderem Anleihen von großen
nationalen Unternehmen wie voestalpine, OMV, Novomatic oder Spar. Ganz neu im Angebot der Wiener Börse ist
der Handel mit Anleihen von international bekannten Unternehmen wie BASF, Lufthansa, Siemens, ThyssenKrupp, Volkswagen,
Air France-KLM oder General Electric. Der Großteil der handelbaren Anleihen stammt von Unternehmen, deren
Aktien bereits an Börsen handelbar sind. Für den fortlaufenden Handel wurden bewusst Anleihen mit hohem
Emissionsvolumen und breitem Streubesitz gewählt, um ausreichend Liquidität zu gewährleisten. Die
komplette Auswahl an Anleihen kann auf der Website der Wiener Börse abgerufen werden.
Vorteil für Privatanleger – Transparenz und Sicherheit steigen
Anleihen werden derzeit zum Großteil „over-the-counter“, also abseits der Börse, gehandelt. Private
haben darin oft wenig Einblick. Durch stärkeren Handel an der Börse, unterstützt von Liquiditätsanbietern,
können sich private Anleger von nun an laufend ein Bild von Angebot und Nachfrage in Unternehmensanleihen
machen. Die angebotenen Unternehmensanleihen sind während des Handelstages (von 9:05 Uhr bis 17:25 Uhr) jederzeit
handelbar. Das erleichtert und beschleunigt den Kauf und Verkauf von Unternehmensanleihen. Die An- und Verkäufe
von Privatanlegern werden weiterhin von ihren beauftragten Hausbanken oder direkt durch Online-Broker durchgeführt.
Die Preisentwicklung kann in real-time auf der Website der Wiener Börse verfolgt werden.
Höhere Liquidität durch Market Maker
Börsenaufträge, die bisher mitunter länger auf Ausführung gewartet hatten, können nun
rasch ausgeführt werden. Künftig wird für jeden Börsenauftrag in den ausgewählten Anleihen
eine Gegenpartei im Auftragsbuch stehen. Die beiden Handelshäuser Walter Ludwig Wertpapierhandels GmbH und
Baader Bank AG sorgen künftig auf Kauf- und Verkaufsseite laufend für Liquidität. Die Wiener Börse
überprüft, wie auch im Aktienhandel, die Aktivität der Market Maker im Anleihehandel.
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