Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes NÖ
 für Andrés Orozco-Estrada

 

erstellt am
02. 06. 15
11.00 MEZ

LH Pröll: "Klang und Glanz des Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unglaublich gesteigert"
St. Pölten (nlk) - "Die Tonkünstler haben uns im wahrsten Sinne des Wortes Freude bereitet", so Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 01.06. nach dem Konzert im Festspielhaus St. Pölten. Diese Freude sei aber gleichzeitig auch mit Wehmut verbunden, denn mit diesem Konzert müsse man Andrés Orozco-Estrada nach sechsjähriger Chefdirigentschaft verabschieden. "Sie haben unglaublich begeistert mit all dem, was Sie mit dem Orchester zustande gebracht haben", so Pröll, der Orozco-Estrada für seine Leistungen das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" überreichte.

"Mit Ihnen verlässt uns ein ganz Großer. Es ist Ihnen gelungen durch Ihr Temperament ansteckend zu wirken - für das Publikum und für das Orchester", so der Landeshauptmann zu Orozco-Estrada. Damit habe er den "Klang und Glanz des Orchesters unglaublich gesteigert" und diesem zu einem "Ruf weit über Niederösterreich hinaus" verholfen. "Das gibt uns Mut am Weg nach vorne in der Kulturarbeit und Kulturpolitik des Landes", so Pröll.

Orozco-Estrada habe alle mit seiner Art und Weise und damit, wie er seine Emotionen einsetzt, begeistert, so der Landeshauptmann. Mit seinem Teamgeist habe er das Orchester "in wahre Höhenflüge gebracht". Sein Curriculum Vitae zeige: "Sie sind ein Kosmopolit, der Niederösterreich in sein Herz aufgenommen hat." Das Ehrenzeichen sei ein "Danke" für seine Leistungen. Es solle Orozco-Estrada "daran erinnern, als Gastdirigent nach Niederösterreich zurückzukommen". "Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Wir sind überzeugt, dass Ihr erfolgreicher Weg sich fortsetzen wird", so Pröll.

Festspielhaus-Geschäftsführer Mag. Thomas Gludovatz sagte, dass Orozco-Estrada "einen unglaublichen Weg gemacht" habe: "Seine Karriere ist stark mit dem Werdegang der Tonkünstler verbunden." Er habe "viel künstlerischen Genius" bewiesen, bedankte er sich "für sechs großartige Jahre".

"Das, was ich hier erleben durfte, war einmalig und hat mich sehr bereichert. Ich habe hier eine zweite Heimat gefunden", bedankte sich Orozco-Estrada für das Ehrenzeichen, das eine "große Freude und Ehre" sei. "Danke, dass Sie an dieses Orchester geglaubt haben und glauben", sagte er zu Landeshauptmann Pröll und betonte: "Durch die Musik wollen wir Zuneigung und Dankeschön zurückgeben". Dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich wünschte er alles Gute: "Ich wünsche euch alles Gute und viel Freude beim Musizieren, einfach das genießen, was ihr tut."

Das Programm des Abschiedskonzert von Orozco-Estrada umfasste Musik von Anton Bruckner, Johannes Brahms und Richard Strauss - die Letzteren beiden haben in den vergangenen sechs Jahren eine wichtige Rolle in der gemeinsamen Arbeit mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich gespielt. Gleichzeitig hat Orozco-Estrada Werke ausgewählt, die in ihrer Zusammenstellung eine Botschaft in sich tragen: Mit "Also sprach Zarathustra" und dem "Schicksalslied" steht der Mensch der übergroßen und unüberwindlichen Natur gegenüber. Mit dem TeDeum von Anton Bruckner unterstrich der scheidende Chefdirigent außerdem die langjährige hervorragende Zusammenarbeit mit dem Wiener Singverein.

Andréas Orozco-Estrada, geboren 1977 in Medellín (Kolumbien) und ausgebildet in Wien, ist ein international profilierter und äußerst gefragter Komponist. Er machte 2004 auf sich aufmerksam, als er im Wiener Musikverein beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich einsprang. Zahlreiche Engagements bei internationalen Orchestern folgten, ebenso eine höchst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, dessen Chefdirigent er seit 2009/10 war. Zu Beginn der Saison 2014/15 übernahm Orozco-Estrada die Positionen des Chefdirigenten beim hr-Sinfonieorchester Frankfurt und des Music Director beim Houston Symphony. Außerdem wird er ab September 2015 die Position des Ersten Gastdirigenten beim London Philharmonic Orchestra antreten.

 

 

 

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