Haslauer verlieh Großes Verdienstzeichen des Landes in St. Gilgen an Maria Schram / Elfi
Kaserer mit Ehrenbecher des Landes ausgezeichnet
Salzburg (lk) - Der Kulturverein Mozartdorf St. Gilgen verwaltet und betreibt das Mozarthaus St. Gilgen
mit dem Ziel, das denkmalgeschützte und kulturhistorisch bedeutende Haus im Andenken an die Familie Mozart
zu erhalten. Als gemeinnützige Nonprofitorganisation ist der Verein auf Einnahmen aus der Vermietung des Mozarthauses
sowie öffentliche und private Fördergelder angewiesen. Zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des Andenken
Mozarts hat Maria Schram einen wesentlichen Beitrag geleistet. "Maria Schram hat sich durch ihr persönliches
Engagement und beherztes Wirken sowie durch großzügige Stiftungen an soziale und kulturelle Einrichtungen
in der Gemeinde St. Gilgen höchste Verdienste erworben", sagte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer
am 12.06. bei der Überreichung des Großen Verdienstzeichen des Landes an Maria Schram im Mozarthaus
in St. Gilgen.
Maria Schram wurde am 5. Mai 1940 im damaligen Protektorat Böhmen und Mähren geboren, 1945 zog sie mit
ihrer Familie nach St. Gilgen, wo sie vier Klassen Volksschule und danach drei Jahre Mädchenreform-Gymnasium
in der Gstättengasse in Salzburg besuchte. 1953 übersiedelte sie in die Schweiz. Obwohl seither Schweizer
Staatsbürgerin, hat sie ihre enge Bindung zu St. Gilgen ihr ganzes Leben lang aufrechterhalten und verbringt
einen Teil des Jahres in ihrem Haus in St. Gilgen.
"Maria Schram hat soziale, kulturelle und ökologische Anliegen der Allgemeinheit nicht nur finanziell
unterstützt, sondern auch stets mit Rat und Tat begleitet. Ihr engagiertes Wirken war und ist stets vom Geist
der Nachhaltigkeit für die kommenden Generationen geprägt", so der Landeshauptmann.
"Mit Elfi Kaserer möchte ich eine zweite Förderin der Künste auszeichnen", so der Landeshauptmann,
der Kaserer den Ehrenbecher des Landes verlieh.
Elfi Kaserer wurde am 22. November 1929 geboren, studierte von 1948 bis 1953 Welthandelsstudium in Wien und zudem
von 1951 bis 1952 an der Purdue-Universität in den USA. Von 1995 bis 1999 war Kaserer Präsidentin der
Freunde der Salzburger Festspiele. Kaserer war Gründungsmitglied des Kulturvereines Mozartdorf St.Gilgen,
von 2001 bis 12. Juni 2015 hatte sie die Funktion der stellvertretene Obfrau inne.
"Kaserer war für die Erneuerung, Installation und Finanzierung der Tonbildschau 'Die Mozarts und Sankt
Gilgen' verantwortlich. Sie unterstützte die Renovierung und Verschönerung der Inneneinrichtung des Mozarthauses
durch großzügige Zuwendungen und animierte zahlreiche Gäste zum Erwerb von Bausteinen, deren Erlös
zur Gänze dem Mozarthaus St. Gilgen zu Gute kam", so Landeshauptmann Haslauer.
Zur Geschichte des Mozarthauses St. Gilgen
Der Großvater W. A. Mozarts, Wolfgang Nikolaus Pertl, war Rechtspfleger in St. Gilgen. Von ihm wurde in der
Zeit von 1718 bis 1720 das Pfleggericht St. Gilgen erbaut. Am 25. Dezember 1720 wurde in diesem Haus W. A. Mozarts
Mutter Anna Maria Pertl geboren. W. A. Mozarts Schwester Maria Anna, genannt Nannerl, heiratete im Alter von 33
Jahren den Pflegrichter von St. Gilgen und zog 1784 in das Geburtshaus ihrer Mutter ein. Sie lebte bis zum Tod
ihres Mannes 17 Jahre in diesem Haus, in dem ihre Kinder und Stiefkinder aufwuchsen. Von seiner Erbauung bis fast
in die Gegenwart diente das Haus als Pfleg- oder Bezirksgericht. 2002 erfolgte die Schließung des Bezirksgerichtes
St. Gilgen. 2005 wurde das Haus vom Kulturverein Mozartdorf erworben und in den Jahren 2008 bis 2009 in ein Kultur-
und Veranstaltungshaus, das heutige Mozarthaus St. Gilgen, umgebaut.
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