Marihart: Lebensmittelindustrie schafft Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze
Wien (pwk/awo) - Der traditionelle Empfang der österreichischen Lebensmittelindustrie stand dieses
Jahr unter dem Thema "Exportschlager Österreich". Lebensmittel "Made in Austria" werden
in 180 Länder quer über den Globus verkauft. Das betonte auch Außenminister Sebastian Kurz in seiner
Keynote: "Österreichische Lebensmittel sind im Ausland sehr präsent und prägen auch durch ihre
hohe Qualität das Image Österreichs mit." Die internationale Orientierung der österreichischen
Lebensmittelindustrie hat sich seit 1995, dem Jahr des EU Beitritts Österreichs, stark erhöht: Der Exportanteil
hat sich in diesem Zeitraum vervierfacht, von 16 % im Jahr 1995 auf aktuell über 60 %. "Das zeigt den
herausragenden Einsatz der heimischen Hersteller," so der Außenminister weiter.
Auch der Obmann des Fachverbandes, GD KR DI Johann Marihart, wies auf die Bedeutung des Exportes für die Lebensmittelindustrie
hin: "Gerade die Sanktionen Russlands haben gezeigt, wie rasch sich Märkte ändern können. Umso
wichtiger ist das Export-Commitment des Wirtschaftsministeriums zu "go international" und des Ministeriums
für ein lebenswertes Österreich zur Exportinitiative!". Auch die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ
mit ihrem weltweiten Service-Netzwerk sowie die AMA Marketing GmbH unterstützen tatkräftig, dass heimische
Lebensmittel im Export tonangebend sind.
Die 200 Betriebe der Lebensmittelindustrie beschäftigen rund 26.000 Menschen und zählen mit einem Produktionsvolumen
von 8 Mrd. Euro zu den größten Branchen Österreichs. Marihart: "Unsere Unternehmen sorgen
mit Qualität, Sicherheit und Genuss der Lebensmittel aus heimischer Produktion dafür, dass diese als
Genussbotschafter in aller Welt nachgefragt werden. Darauf sind wir mit Recht stolz!" Von der Politik forderte
Marihart, der für eine weitere Funktionsperiode zum Verbandspräsidenten gewählt wurde, ein klares
Bekenntnis zum Industrie-Standort Österreich. Gerade der Export ist und bleibt Jobmotor und Wachstumsgarant,
Freihandel ist daher essentiell: "Die öffentliche Debatte über TTIP auf das ‚Chlorhuhn‘ zu reduzieren,
ist Unsinn. Es gilt, sachlich zu diskutieren und gut zu verhandeln. Wir sind für den Freihandel, aber unter
gleichen Spielregeln und unter Wahrung unserer Qualitätsstandards." Für die Verbandsarbeit setzt
Marihart einen Schwerpunkt: "Bei Lebensmitteln gibt es mehr Ideologie als Wissen - hier müssen wir noch
verstärkt ansetzen. Die Konsumenten mit Lebensmittel-Ampeln zu entmündigen, ist freilich der falsche
Weg. Wer über Eiweiß, Fett, Kohlehydrate und Kalorien Bescheid weiß, braucht keine Ampel. Daher
müssen wir den Ernährungs-Analphabetismus mit Wissen bekämpfen."
Die Moderatorin des Abends, ORF-ZIB-Star Marie-Claire Zimmermann, begrüßte auch Prof. Georg Markus,
Bestsellerautor und Zeitungskolumnist. Er verwies auf die bedeutsamen Jubiläen in diesem Jahr: Neben 70 Jahren
Kriegsende und 60 Jahren Staatsvertrag feiern wir heuer auch 450 Jahre Spanische Hofreitschule. Prof. Markus spannte
einen anekdotenreichen historischen Bogen von diesem Aushängeschild Österreichs bis zum Siegeszug heimischer
Schmankerln um die ganze Welt.
Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Lebensmittelindustrie, griff diesen
Ansatz gleich auf: "Sowohl die Hofreitschule als auch österreichische Lebensmittel sind sympathische
Exportschlager Österreichs. Denn Lebensmittel waren noch nie so sicher, qualitativ hochwertig und leistbar
wie heute. Daher wollen wir als Verband unsere Mitglieder beim Export ihrer Produkte weiterhin mit Elan unterstützen.
Ebenso werden wir noch mehr über moderne Lebensmittelherstellung informieren. Wir wollen zeigen, was wir als
Branche leisten und mit welch hohen Qualitätsstandards unsere Mitglieder arbeiten."
Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich
Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie sichert im Interesse
der Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund
200 Unternehmen mit ihren 26.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2014 ein Produktionsvolumen von 8
Mrd. Euro. Über 60 % davon werden in 180 Länder rund um den Globus exportiert. Der Fachverband unterstützt
seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.
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