Kremser Kamingespräch

 

erstellt am
12. 06. 15
11.00 MEZ

Mit Erni Mangold und Cornelius Hell im Haus der Regionen in Krems-Stein
Krems (volkskultureuropa) - Beim letzten Kremser Kamingespräch der aktuellen Reihe „Neue Chancen“ am 10.06. diskutierten die beliebte Schauspielerin Erni Mangold und der Literat, Publizist und Übersetzer Cornelius Hell zum Thema „Kunst.Quelle“. Idee und Konzept zu den Kremser Kamingesprächen stammen von Edgar Niemeczek, Holdinggeschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, der die zahlreich erschienenen Gäste im Haus der Regionen begrüßte. Durch den Abend führte Moderator Michael Battisti, ORF Niederösterreich.

„Neue Chancen“ in der Kunst bzw. die Quellen der Kunst standen im Mittelpunkt der lebhaften Diskussion. Beide Referenten waren sich einig, dass Kunst von Können komme. Das Beherrschen des „Handwerks“ als Basis für kreatives Gestalten sei sowohl im Schauspiel wie auch in der Literatur ein wichtiger Ausgangspunkt. Allerdings schlummere in jedem Menschen ein Künstler, der Unterschied sei nur der Wille, etwas aus diesem Potential zu machen, stellte Cornelius Hell fest. Dieser Aussage konnte auch Erni Mangold zustimmen, wobei sie ergänzte, dass der Künstler immer versuche, über sich und gewisse Grenzen hinauszugehen.
Das Publikum sei ein wichtiger Teil der Kunst und auch Kraftquelle, die Inspiration müsse aber aus dem Künstler selbst kommen. Dabei – so Cornelius Hell – könne sehr vieles Ausgangspunkt für künstlerisches Schaffen sein: ein Wort, ein Erlebnis, ein sinnliche Wahrnehmung. Eine gesellschaftspolitische Relevanz sei dann manchmal die Wirkung von Kunst, aber sie könne nicht der Ursprung einer künstlerischen Genese sein.
Erni Mangold betonte, dass Kunst nicht wirklich Tabus brechen oder politische Umbrüche verursachen könne. Kunst könne zum Nachdenken anregen, solle aber vor allem aufbauend sein. Ein Theaterabend oder eine Lesung könnten sowohl für das Publikum wie auch für den Künstler eine Quelle der Kraft und ein Ort des Wohlfühlens sein.

Auch wenn die Referenten bei manchen Aspekten unterschiedliche Standpunkte vertraten, so stimmten Erni Mangold und Cornelius Hell darin überein, dass es für die Gesellschaft wesentlich sei, dass Kunst geschaffen werde und die Menschen Zugang zu ihr haben. Das Interesse an Kultur und die Förderung von Bildung, so Erni Mangold, müssten gestärkt werden, um die Menschen für Kunst zu begeistern. So können auch immer wieder neue Formen der Kunst entstehen. Denn Kunst sei im Grunde genommen so vielfältig, dass eine einfache Definition, was Kunst sei, welche Chancen sie biete und welche Zukunft sie habe, nur teilweise möglich sei.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.volkskultureuropa.org.

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at