LH Kaiser empfing Makoto Taketoshi – Großes Interesse an Beziehungen zu Kärnten
Klagenfurt (lpd) -Landeshauptmann Peter Kaiser hieß am 10.06. den Botschafter Japans in Österreich,
Makoto Taketoshi, im Amt der Kärntner Landesregierung herzlich willkommen. „Wir freuen uns und fühlen
uns über Ihren Besuch geehrt“, so Kaiser. Es war der Antrittsbesuch des Botschafters beim Kärntner Landeshauptmann.
Mitgekommen waren auch die Gattin des Botschafters, Hitomi Taketoshi, sowie Botschaftssekretärin Saori Mizuno.
Weitere Gäste waren Hirofumi Ono und Takuro Nozawa von der Handelsgesellschaft Jetro. Der Botschafter dankte
für den Empfang und wies auf die traumhaft schöne Landschaft Kärntens hin.
Sein besonderes Interesse gelte der Forstwirtschaft, den Erneuerbaren Energien und dem Tourismus, erklärte
Taketoshi. Weiters sprach er auch die Möglichkeit an, eine Partnerschaft zwischen einer Gemeinde in Japan
und einer in Kärnten zu schließen.
Der Landeshauptmann bot mögliche Unterstützung an und sagte sein Bemühen zu, die nötigen Kontakte
herzustellen. Weiters informierte er über das politische System und gab wirtschaftliche Eckdaten über
Kärnten. Japans Botschafter interessierte sich auch sehr für die aktuellen Probleme Kärntens und
Österreichs infolge der Hypo/Heta-Causa wie auch der Arbeitslosigkeit und die politische Situation nach den
jüngsten Landtagswahlen. Der Botschafter zeigte sich insgesamt auch etwas verwundert darüber, dass man
in Österreich gerne auf hohem Niveau klage.
Der Landeshauptmann machte den hohen Stellenwert der Erneuerbaren Energien in Kärnten deutlich und sprach
auch das Triple I an, worauf sich Kärnten fokussiere, also auf Innovation, Internationalisierung und Investitionen.
Forschung und Entwicklung sowie Bildung und Ausbildung würden weiterentwickelt. Kärnten nütze auch
seine Möglichkeiten im Schnittpunkt dreier Kulturkreise. Kaiser betonte die Chancen eines Europas der Regionen
durch grenzüberschreitende, interregionale Kooperationsformen. Es gehe darum, die Krise als Chance zu nutzen,
durch Strukturreformen und Impulse für die Wirtschaft. Das Gespräch verlief in freundschaftlicher Atmosphäre
und dem gemeinsamen Bekenntnis, die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Japan, die sich durch
Partnerschaft und gute Kooperation auszeichnen, fortzusetzen und zu verstärken. Zwischen den Außenministerien,
zahlreichen anderen Fachministerien und den Parlamenten beider Staaten erfolgt seit langem ein kontinuierlicher
Meinungsaustausch.
Nach dem Austausch von Geschenken trug sich der Botschafter in das Gästebuch des Landes ein. 2.800 japanische
Staatsangehörige leben und arbeiten bzw. studieren in Österreich. 260.000 japanische Staatsangehörige
pro Jahr reisen nach Österreich. Mehr als 100 japanische Unternehmen sind auch hier tätig. Österreich
gehört zu den bevorzugten Reisedestinationen japanischer Gäste in Europa.
Makoto Taketoshi hatte in Tokio Rechtswissenschaften und in Oxford Wirtschaftswissenschaften studiert. Er war in
zahlreichen öffentlichen Institutionen und Ministerien (Bauten, Verkehr, u.a.) tätig. Er war Generaldirektor
des Büros für Stadt und Regionalentwicklung, Vizeminister für Land und Infrastruktur, Gastprofessor
für öffentliche Politik an der Uni Tokio. Seit 2013 ist Taketoshi Außerordentlicher und Bevollmächtigter
Botschafter Japans in Österreich, Kosovo und der ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien.
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