Die Metschger Grundschule – 1000 Jahre 

 

erstellt am
11. 06. 15
11.00 MEZ

Erdösmecske/Eindhoven (pr-red) - Die Metschger Deutsche Selbstverwaltung, der Deutsch-Ungarische Freundeskreis, der Kulturkreis Metschge und die Galerie Kulturhaus Metschge schlugen die Hände in einander, um über die örtliche Grundschule eine informative Ausstellung zu halten. Die Idee dazu kam von Professor Peter Schmid, der die Ausstellung auch sponserte und praktisch ausführte.

D.I. Gabriella Pal-Schmid moderierte die Vernissage zweisprachig. Sie begrüßte namens der oben genannten Institutionen und führte den vollen langen Namen der Schule an, nämlich: Metschger Deutsche Nationalitätengrundschule, Mitglied der Deutschen Nationalitätengrundschule Franz Liszt und der Elementaren Kunstschule Nadasch.

Gabriella Pal-Schmid, eine der Lehrerinnen, gab als erstem das Wort an den Schulbezirksvorstand Herrn Direktor Endre Kofias. Er betonte u.a. wie wertvoll die örtliche Dorfschule ist und wie wichtig es deshalb ist sie zu unterstützen und sicher zu erhalten. Die heutige Direktorin war einmal seine Schülerin und er ist stolz darauf, dass hier wirkt.

Danach sprach die Direktorin Frau Emöke Keller-Ömböli vor allem über die Vorlieben von Schülern für bestimmte Gegenstände, z.B. Umweltkunde und Lesen sowie im allgemeinen über die jüngste Vergangenheit der erfolgreichen Metschger Grundschule.

In Ergänzung zu dem ursprünglich gegebenen Programm wurde der Initiator auch noch um eine erklärende Einführung ersucht. Er dankte zunächst allen, die ihm Material für die Ausstellung zur Verfügung stellten. Dann schloss er an bei dem Hauptpunkt des Schulbezirksvorstandes und unterrichtete die Anwesenden, dass er in den letzten Jahren den Eindruck bekam, dass der große Wert, speziell der Metschger Grundschule von manchen Einwohnern nicht erkannt wird, sodass sie ihre Kinder in auswärtige Schulen schicken. Mit der Ausstellung sollte die Qualität der örtlichen Schule ins rechte Licht gesetzt werden. Nach so manchen Veränderungen in Umfang und Unterkunft besteht die heutige Metschger Grundschule seit dem Übergang von kirchlichen in staatliche Schulen im Jahre 1958, 77 Jahre. Aber, so der Professor, zufolge des Baranya Atlas war das Dorf im Jahre 1015 im Besitz der Benediktinerabtei zu Petschwar und angesichts der Tatsache, dass Benediktiner immer schon viel Wert auf Erziehung und Lehre legten, liegt es nahe anzunehmen, dass damals auch hier im Dorfe schon unterrichtet wurde. Also gratulierte Professor Schmid den Lehrerinnen und dem Schulbezirksvorstand zum Doppeljubiläum der Schule - zum 77-jährigen (eine noch schönere Zahl als z.B. die populäre 75) und - zum 1000jährigen Bestehen!

Das Geburtstagsgeschenk bestand darin, dass der Professor die Ausstellung der Schule auftrug. Der Aufbau der Exposition umfasst einführende Tafeln über u.a. Lehrprinzipien und Unterrichtsfächer. Diese werden einschließlich der Exkursionen und Workshops und dem gemeinsamen Mittagsmahl sowie dem Hort illustriert. Neben den Illustrationen auf den etwa 30 Paneelen, liegen auch Sammelmappen mit Zeichnungen und Malereien der Kinder auf sowie selbstgebastelte Modelle und auf der Bühne des Kulturhauses, in dem die Galerie 'wohnt', hängt eine große, gemeinsam durch alle Kinder gemachte, bunte Zeichnung eines Clowns. Eine Fundgrube von Erinnerungen für ältere Besucher sind die Fotos aus alter Zeit. Nicht zu vergessen wäre auch der digitale Fotorahmen mit 100 automatisch vorbeiziehenden Fotos, zum Teil wie in der Ausstellung, und einer Erklärung - auf Deutsch und Ungarisch - über die guten Gründe Kinder in die Metschger Grundschule zu bringen.

Nach den überraschenden Ausführungen Peter Schmids, eröffnete die Schuldirektorin endlich die Ausstellung mit drei gut gezielten Gongschlägen, wonach die Metschger Schulkinder wohlklingend auf Ungarisch, Deutsch und Englisch Lieder sangen, und dann auch noch - ebenfalls ohne (unterstützende) Begleitmusik allerlieblichst tanzten.

Nach diesem langen, aber schönen und gut gelungenen Anlauf lud die Moderatorin schließlich ein, sich alles Ausgestellte anzusehen und - was den Kindern nicht zweimal gesagt werden brauchte - vom reichhaltigen Buffet Gebrauch zu machen.

Vereinzelte Besucher blieben noch lang oder kamen noch verspätet von anderen Verpflichtungen.

Gut drei Dutzend Besucher scheinen auf den ersten Blick eine gute Teilnahme, aber es war doch sehr enttäuschend, dass nicht mehr Eltern der jetzt schon oder bald schulpflichtigen Kinder erschienen. Bis zum 14. Juni aber hätten sie noch die Gelegenheit die Schule Dank der Ausstellung auf kompakte Weise etwas näher kennen und schätzen zu lernen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.gabriella-peterschmid-red.com/

 

 

 

 

 

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