…für Ökoenergie- und Umwelttechnik-Branche
Linz (lk) - Zu den Stärkefeldern der oberösterreichischen Wirtschaft gehört der Bereich Ökoenergie-
und Umwelt-Technologien. Mit dem steigenden Umweltbewusstsein und den teurer werdenden Ressourcen steigt weltweit
der Bedarf nach diesen Technologien an. Oberösterreichische Unternehmen verfügen dazu über ein international
anerkanntes Know-how und können mit ihrem Technologievorsprung viele Produkte und Dienstleistungen in verschiedensten
Märkten anbieten.
Oberösterreichische Ökoenergie- und Umwelt-Technologieunternehmen haben in den letzten Jahren kontinuierlich
neue Export-Märkte erschlossen und sind in einigen Märkten teilweise gut positioniert.
Insbesondere der Einstieg in neue Märkte stellt Unternehmen jedoch vor neue Herausforderungen, die mit hohen
Kosten und Risiken einhergehen, auch weil die Unternehmen zumeist mittelständische KMUs mit entsprechender
Personal- und Kapitalausstattung sind.
„Diesen Herausforderungen und Risiken stehen einmalige Chancen, sich in den gerade jetzt neu im Entstehen befindlichen
Märkten im Bereich Ökoenergie, Umwelttechnologie und Energie-Effizienz zu positionieren und damit die
Technologieführerschaft und entsprechende Marktanteile zu sichern, gegenüber“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat
Dr. Michael Strugl. „Durch das Engagement in außereuropäischen Märkten können heimische Unternehmen
im Bereich der Umwelttechnologien am Wachstum dieser Länder partizipieren und konjunkturelle Risiken am europäischen
Heimmarkt zukünftig besser glätten“, erklärt Umwelt-Landesrat Rudi Anschober.
Neue Märkte, große Chancen - neues Förderprogramm
Ziel der neuen Export- und Internationalisierungsoffensive des Landes Oberösterreich für die Ökoenergie-
und Umwelttechnik-Branche ist es, oö. Unternehmen aus den Bereichen Ökoenergie- und Umwelt-Technologien
beim Markteintritt in außereuropäischen Märkten zu unterstützen und die Marke „Ökoenergie-
und Umwelttechnologie aus Oberösterreich“ weiter auszubauen. Zielländer sind Exportmärkte außerhalb
der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bzw. der Schweiz. Das Förderprogramm, das mit 1. Juli 2015
startet und bis 31. Dezember 2016 läuft, wird zu gleichen Teilen vom Wirtschafts- und vom Umweltressort des
Landes OÖ finanziert und begleitet.
Details zum Förderprogramm
Förderbar sind Projekte, die schwerpunktmäßig Export- und Internationalisierungs-Aktivitäten
beinhalten. Die Förderung von Vorhaben von Unternehmen nach diesem Programm besteht in nicht rückzahlbaren
Zuschüssen.
Die Förderintensität beträgt max. 50% der förderbaren Kosten.
Die maximale Förderhöhe beträgt 20.000.- Euro pro Vorhaben und Unternehmen.
Die Projektlaufzeit ist mit maximal 12 Monaten begrenzt.
Gefördert werden PartnerInnen des Ökoenergieclusters und des Umwelttechnik-Clusters sowie des Netzwerks
Ressourcen- und Energieeffizienz mit Firmensitz oder Schwerpunktstandort in Oberösterreich, die nachweislich
keine bisherigen Exportaktivitäten im Antragsland gesetzt haben.
Beratungs- und Einreichstelle ist der Umwelttechnik-Cluster.
Im Rahmen von bisherigen Förderprogrammen wurden 28 Projekte bei Export- und Internationalisierungsaktivitäten
unterstützt, 16 Firmen des Ökoenergieclusters und 12 Unternehmen des Umwelttechnik-Clusters.
„Andere Rechts- bzw. Geschäftskulturen, verschiedene technische Normen oder Zertifizierung bzw. Typisierung
stellen gerade KMU vor große Herausforderungen, wenn sie in neuen Märkten Fuß fassen wollen“,
betont Wirtschafts-Landesrat Strugl zur Motivation für das Förderprogramm.
„Oö. Betriebe sind absolute Vorreiter bei Ökoenergie- und Umwelttechnologien, z.B. in der Biomasseheizkessel-Herstellung
sogar Marktführer. Da macht es Sinn, diese Unternehmen bei ihrem Sprung in Zukunftsmärkte mit Rechtsauskünften,
Netzwerken, Infos zu diversen Abläufen, etc. zu unterstützen“, hebt Umwelt-Landesrat Anschober hervor.
Erfolgreiche Umwelttechnik „Made in Upper Austria“
Beispiele für erfolgreiche frühere Förderprojekte im Bereich Umwelttechnik:
Start-up Unternehmen LINK3 GmbH – energieeffiziente Haustechnik mit Sitz in St. Marienkirchen
bei Schärding/OÖ. Dieses zielte darauf ab, mit dem Energiemanager L3-1000 – eine neue und österreichweit
patentierte Schichtspeichertechnik – am deutschen Markt Fuß zu fassen (Deutschland war bei früherer
Förderung Zielgebiet). Durch die Nutzung der Thermodynamik deckt der L3-1000 wartungsfrei Systemfunktionen
ab, die bisher zusätzlich geplant, gekauft, montiert und instand gehalten werden mussten. Das System wird
in seiner Gesamtheit enorm vereinfacht, was auf lange Sicht natürlich eine Kostenersparnis nach sich zieht.
Die Energiewerkstatt Consulting GmbH aus Munderfing ist ein führendes Planungsunternehmen für
Windenergie-Projekte und bereits in einigen Märkten international erfolgreich. Derzeit wird der Markteintritt
in der Türkei intensiv vorangetrieben. Die Energiewerkstatt beschäftigt derzeit rund 50 MitarbeiterInnen
und bietet im In- und Ausland alle relevanten Dienstleistungen rund um Windkraftwerke an. Das reicht von Windmessungen
und Beratungen über Umweltverträglichkeitsprüfungen bis hin zu Projektausschreibung, Baumanagement
und der Stromeinspeisung ins Netz. Die Erstellung von Gutachten gehört auch zum Portfolio.
Neue Exportmärkte für Ökoenergie-Cluster-Unternehmen:
Oberösterreichs Ökoenergieunternehmen haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich neue Export-Märkte
innerhalb Europas erschlossen und sind in einer Reihe von EU-Ländern Marktführer. Insbesondere Unternehmen
aus dem Bereich Biomasse und Solar waren im Erschließen neuer Märkte besonders aktiv und erfolgreich.
Der Ökoenergie-Cluster konnte dabei durch sein internationales Netzwerk wertvolle Unterstützung in der
Marktaufbereitung und -zugang leisten. Eine besondere Rolle spielten dabei die Kontakte zu Fachorganisationen in
den jeweiligen Ländern und Regionen, die wiederum Kooperationen mit Unternehmen und Behörden sicherstellten.
Daneben spielten Fachveranstaltungen, Exportreisen, Messeauftritte, mehrsprachige Publikationen, Vorträge
sowie der OEC-Internet-Auftritt eine wichtige Rolle.
Derzeit bereiten Unternehmen aus dem Ökoenergie-Cluster, insbesondere im Bereich Biomasse-Kessel ihren Markteintritt
außerhalb Europas vor bzw. sind teilweise bereits dort aktiv.
Umwelttechnik-Cluster, Ökoenergie-Cluster und Export-Center OÖ unterstützen Internationalisierungsbemühungen
oö. Betriebe:
Der Umwelttechnik-Cluster (UC) sowie das im Cluster mit eingebundene Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz
(NREE) sind Initiativen der Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH. Sowohl der UC als auch das
NREE sind Plattformen für österreichische Umwelttechnik-Unternehmen zur Steigerung der internationalen
Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Der Fokus liegt auf kleinere und mittlere Unternehmen (KMU). Im
Zuge der „Exportoffensive“ ist der Umwelttechnik-Cluster sowohl Beratungs- wie auch Einreichstelle Ihrer Projektanträge.
Weitere Infos: http://www.umwelttechnik-cluster.at
Der Ökoenergie-Cluster (OEC), der vom OÖ Energiesparverband gemanagt wird, ist das oberösterreichische
Unternehmens-Netzwerk in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Seit 13 Jahren ist das Ziel des
OECs die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit seiner Partnerunternehmen zu steigern und sie bei Internationalisierungs-Aktivitäten
zu unterstützen. Die Anzahl der Exportländer verachtfachte sich von 12 Ländern im Jahr 2000 auf
102 Länder im Jahr 2013. Die über 170 Partnerunternehmen des OEC beschäftigen derzeit rund 8.900
Mitarbeiter/-innen und erzielen einen Umsatz von etwa 2,2 Mrd. Euro. Im Zuge der Exportoffensive berät Sie
der OEC gerne. Ihre Projekteinreichungen werden an den UC als Förderabwicklungsstelle weitergeleitet.
http://www.oec.at
Das Export-Center OÖ – als gemeinsame Initiative von Land OÖ und WKO Oberösterreich – ist
die zentrale Internationalisierungsdrehscheibe für die OÖ Wirtschaft. Als „One-Stop-Shop“ unterstützt
und begleitet es kleine und mittlere Unternehmen bei ersten Schritten in aussichtsreiche Märkte und zeigt
erfahrenen Exportunternehmen die Potenziale neuer und attraktiver Wachstumsmärkte. Mit einem umfassenden Service-Angebot
begleitet es jährlich 400 neue heimische Unternehmen beim Einstieg in europäische Märkte genauso
wie in Übersee.
Das Export Center kooperiert mit der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und deren weltweit über 100 Stützpunkten
und ist vernetzt mit den Förderstellen von Land und Bund, Clustern, Branchen und Netzwerken, Banken und Kreditversicherern.
Damit können rasch und effizient maßgeschneiderte Serviceleistungen und Expertenwissen für die
heimische Exportwirtschaft bereitgestellt werden. Die Exportoffensive unterstützte das Export Center OÖ
in Kooperation mit den Büros der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA mit der Evaluierung der Exportstrategien der interessierten
Unternehmen, um eine bestmögliche Umsetzung der Vorhaben zu ermöglichen. Darüber hinaus standen
den Förderwerbern für die Umsetzung des Markteinstieges in den attraktiven Nah- und Ferndestinationen
die AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER mit einer umfassenden „Vorort-Betreuung“ zur Verfügung.
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