Schellhorn: Qualität, Charme und ein reizendes Ambiente
Salzburg (lk) - "Die Behauptung ist nicht gewagt, dass praktisch alle kulturaffinen Salzburgerinnen
und Salzburger dem kleinen theater schöne Stunden verdanken. Sei es mit Theaterproduktionen, Kabarett oder
Konzerten." Das betonte Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich Schellhorn am 21.06. bei der Feier zum
dreißigjährigen Bestand des kleinen theaters.
Die Schallmooser Institution beweise, so der Landesrat, dass eine so genannte "Kleinkunstbühne"
nichts mit "kleiner Kunst" zu tun habe. Das kleine theater habe Qualität, Charme und biete ein reizendes
Ambiente. Die 30 Jahre seit seiner Gründung seien für das Haus turbulent und wechselhaft gewesen. Es
habe sich künstlerisch viel in dem alten Gemäuer entwickelt. Es habe große Erfolge, Krisen und
Konkurse gegeben.
Aber so Schellhorn, "am Leben erhalten und auch gerettet hat das kleine theater immer wieder das große
Engagement, die Liebe und Begeisterung besonderer Menschen." Die künstlerische Produktivität, der
Publikumszuspruch der vergangenen Jahre und die interessante Bandbreite der Produktionen würden für das
derzeitige Konzept einer freien Bühne sprechen. "Es ist auch wohltuend zu sehen, dass die Selbstverwaltung
des Hauses durch einen Verein so gut funktioniert."
Mehr Geld - weniger Ehrenamt?
Schellhorn sprach einen Kommentar von Vereinsobmann Peter Blaikner in einer Sondernummer der "Stadt Nachrichten"
zu 30 Jahren "kleines theater" an. Darin habe Blaikner gekonnt und kritisch über den hohen ehrenamtlichen
Anteil reflektiert, ohne den das kleine theater nicht überleben könnte. Das bringe ihn als Politiker
in Verlegenheit. "Ich freue mich, dass das Land diese Kulturstätte mit 58.500 Euro heuer und im kommenden
Jahr unterstützen kann. Aber ich weiß natürlich auch, dass mit mehr Geld weniger Ehrenamt und privates
Risiko notwendig wären. Umso mehr bedanke ich mich bei allen, die Verantwortung für das kleine theater
übernehmen oder in der Vergangenheit übernommen haben. Selbstredend ist dieses Haus aus dem Salzburger
Kulturangebot nicht wegzudenken", bekräftigte der Landesrat.
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