Gesundheitsreferentin LHStv.in Prettner: Strukturplan sichert qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung
für die Zukunft ab
Klagenfurt (lpd) - In der Sitzung der Landeszielsteuerungskommission vom 18.06. in der neben dem Land Kärnten
auch die Träger der Sozialversicherung sowie Vertreter des Bundes stimmberechtigt sind, wurde der Gesundheitsplan
Kärnten 2020 beschlossen. Das teilt Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner im Anschluss an die Sitzung
mit.
„Der bereits vorgestellte Plan für die Weiterentwicklung der Kärntner Krankenanstalten sowie erstmals
auch für den niedergelassenen Bereich hat sich durch die Einzelgespräche mit den jeweiligen Standorten
nur minimal verändert. So werden am Standort Friesach sechs wochenklinische Betten zusätzlich zur Tagesklinik
eingeplant und die Standorte Spittal und St. Veit werden 20 statt der ursprünglich 16 gynäkologischen
Betten erhalten“, führte Prettner aus.
Somit ergibt sich durch den Gesundheitsplan eine Bettenreduktion von ursprünglich 3.488 auf 3.222 an allen
Standorten, wobei hier die Kooperation mit dem UKH Klagenfurt bereits berücksichtigt ist. „Wir bewegen uns
weg von vollstationären Spitalsbetten und entwickeln dafür neue tagesklinische und tagesstrukturierte
Leistungsangebote, sodass niemand eine Nacht im Krankenhaus verbringen muss, wenn keine medizinische Notwendigkeit
besteht. Im Bezug auf die Bettendichte kann sich Kärnten im Österreichvergleich mit 5,8 Betten je 1.000
Einwohner durchaus sehen lassen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern können wir bereits einen gut ausgebauten
Geriatriebereich (Kärnten: 8,8 Prozent, Österreichschnitt: 2,83 Prozent) vorweisen“, so die Gesundheitsreferentin,
die auch daran erinnert, dass Kärnten in Belangen der Gesundheitsreform seine Hausaufgaben längst erledigt
habe, während andere Bundesländer noch hinten nachhinken.
Neben einer österreichweit einzigartigen Kooperation von AUVA und Klinikum Klagenfurt berücksichtigt
der Gesundheitsplan auch neue Versorgungsformen wie Primary Health Care Zentren, die einerseits den Wünschen
der niedergelassenen Ärzten entsprechen, nicht mehr als „Einzelkämpfer“, sondern in Gruppenpraxen agieren
zu können. „Andererseits wird dadurch auch die Erreichbarkeit von Allgemeinmedizinern für die Bevölkerung
verbessert und Spitalsambulanzen werden entlastet", zählte Prettner die Vorteile auf.
Die tagesklinischen Betten werden in ganz Kärnten verdoppelt und auch der geriatrische Bereich werde dem Bedarf
entsprechend aufgewertet. „Der Gesundheitsbereich muss sich mit seinen Leistungen so dynamisch entwickeln wie die
Anforderungen der Bevölkerung es tun. Insofern benötigen wir mehr Betten für die ältere Generation
und haben im Bereich der Geburtshilfe einen etwas geringeren Bedarf“, erklärte die Gesundheitsreferentin.
Auch wenn die Verhandlungen mit einzelnen Betreibern nicht einfach waren, so beweise die Planung des Gesundheitsplans
eines ganz deutlich: Die Notwendigkeit, den Blick aufs Ganze in die Planungsarbeiten einfließen zu lassen,
anstatt jeden Standort als einsame Insel zu bewerten. „Nur so ist es gelungen, ein stimmiges Gesamtangebot für
Kärnten zu konzipieren, das die Versorgung in gewohnt hoher Qualität, bei guter Erreichbarkeit sowie
eine Spezialisierung der einzelnen Häuser zulässt. Das sichern wir mit dem Gesundheitsplan bis 2020 ab“,
betonte Prettner. In weiterer Folge werde man nun Rahmenverträge mit den einzelnen Standorten abschließen,
in denen die umzusetzenden Maßnahmen und der dazugehörige Zeitrahmen festgeschrieben werden.
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