Chancen der Digitalisierung für alle Lebensbereiche verbessern
Wien (bpd) - "Die Digitalisierung durchdringt mit immer stärkerer Dynamik alle Gesellschafts-
und Wirtschaftsbereiche. Österreich hält mit diesem Wandel gut Schritt. Nichtsdestotrotz müssen
wir einen Gang höher schalten, wenn wir vorne mit dabei bleiben wollen. Das Ziel der Bundesregierung ist es,
durch die zielgerichtete Bündelung von konkreten Maßnahmen die Chancen der Digitalisierung für
alle Bürgerinnen und Bürger zu optimieren, Standortvorteile für die heimische Wirtschaft zu generieren
und positive gesamtgesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben", betonten die für die Koordination
der Digital Roadmap der Bundesregierung verantwortlichen Staatssekretäre Sonja Steßl und Harald Mahrer
bei der Auftaktveranstaltung im Bundeskanzleramt am 18.06.
"Zur Digitalisierung wurden in Österreich bereits wichtige Schritte gesetzt. Es ist nicht so, dass wir
bei 'Punkt Null' beginnen, viele Ressorts und Gebietskörperschaften, NGOs und die Wirtschaft arbeiten hier
schon sehr professionell in ihrem Bereich und es gibt Teilstrategien. Aber wir sind stets mit neuen Herausforderungen
konfrontiert und ich bin überzeugt davon - und das ist auch das Ziel der Digital Roadmap - wir benötigen
dringend ein gemeinsames 'Big Picture' der Bundesregierung", so Kanzleramtsstaatssekretärin Sonja Steßl.
"Das Thema Digitalisierung ist eine absolute Querschnittsmaterie. Es gibt kaum einen Bereich unseres Lebens
und der Wirtschaft, der davon nicht betroffen ist. Wir befinden uns auf einer digitalen Reise, die zunehmend an
Geschwindigkeit aufnimmt. Jetzt geht es darum, Pilot und nicht Passagier zu sein. Mit der digitalen Roadmap für
Österreich haben wir das Steuer auch zukünftig fest in der Hand. Dabei arbeiten wir mit allen Stakeholdern
eng zusammen. Gemeinsam wollen wir die digitale Zukunft Österreichs aktiv gestalten", ergänzte Harald
Mahrer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Das Bundeskanzleramt
ist laut Bundesministeriengesetz für die Koordination im IKT-Bereich zuständig und wird daher im Koordinationsteam
gemeinsam mit dem BMWFW den Prozess der Digital Roadmap gestalten.
In den nächsten Monaten werden in Kooperation zwischen dem Bundeskanzleramt (BKA) und BMWFW unter Einbindung
aller Ressorts die bestehenden österreichischen Initiativen systematisch zusammengeführt. Gemeinsam mit
den Gebietskörperschaften, Sozialpartnern, Wissenschaft, Wirtschaft und NGOs werden in einem partizipativem
Prozess neue Themenfelder identifiziert, priorisiert und konkrete Handlungsanleitungen erarbeitet. Die Eckpunkte
und Grundlinien der Digital Roadmap sollen bis Ende dieses Jahres stehen. "Die Digital Roadmap ist ein Gesamtprojekt
der Bundesregierung, welches auch als solches mitgetragen wird", bekräftigten die beiden Staatssekretäre.
Eine österreichische Digital Roadmap soll selbstverständlich in die europäische digitale Agenda
eingebettet sein und die europäische Initiative zur Errichtung eines digitalen Binnenmarkts einbeziehen und
mitgestalten. Kanzleramtsstaatssekretärin Steßl betonte, "dass Europa mit einer ambitionierten
Strategie auf europäischer Ebene in vielen Bereichen eine Führungsrolle einnehmen kann." Datengestützte
Innovationen und intensiver Wissensaustausch seien zentral für Wachstum und Wohlstand, Österreich solle
daher ein aktiver, konstruktiver Teil dieser gemeinsamen europäischen Strategie sein, so die Staatssekretärin.
"Die Umsetzung eines digitalen EU-Binnenmarktes ohne Grenzen ist ein entscheidendes Zukunftsprojekt für
den Innovationsstandort Österreich. Besonders unsere Start-ups profitieren nur von einem großen Markt,
statt von einem digitalen Fleckerlteppich. Wir werden diesen europäischen Prozess auch weiterhin proaktiv
mitgestalten", so Mahrer.
Konkret arbeitet die für Verwaltung und E-Government zuständige Kanzleramtsstaatssekretärin auch
intensiv daran, dass alle Services der Verwaltung, jeder Kontakt mit Behörden auch digital angeboten werden
müssen. Mit help.gv.at, dem Unternehmensserviceportal, der Handysignatur, der Cyber Sicherheits Plattform,
Open Government Data, der antragslosen Familienbeihilfe und in Zukunft mit der automatische ArbeitnehmerInnenveranlagung
gibt es bereits zahlreiche innovative Maßnahmen. "Bürgerinnen und Bürger sollen das Recht
darauf haben, ihre Amtswege online erledigen zu können. Mein Ziel im E-Government-Bereich ist eine Republik
2.0", so Steßl.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft gehören strategisch und auch politisch diskutiert
und aktiv gestaltet. "Wir haben die Verantwortung, digitale Kompetenzen in der Bevölkerung aufzubauen,
Sensibilität für Umgang mit Daten zu schaffen und vor allem die digitale Kluft zu bekämpfen. Die
Digital Roadmap wird uns hier eine wichtige Richtschnur sein", so Staatssekretärin Sonja Steßl
und Staatssekretär Harald Mahrer abschließend.
|