Elf Marktbetriebe am Südbahnhofmarkt setzen konkrete Schritte für Nachhaltigkeit
und erhalten Klimabündnis-Betriebeauszeichnung“
Linz (lk) - Am 16.06. wurden – erstmals in Österreich – Markt-Betriebe als Klimabündnisbetriebe
aufgenommen: Elf Betriebe am Südbahnhofmarkt werden Vorreiter bei Ressourceneinsparung und effizientem Energieeinsatz
und wollen noch nachhaltiger handeln und wirtschaften. Sie zeigen, wie der Südbahnhofmarkt Österreichs
erster Klimaschutzmarkt wird.
In Kooperation mit dem Verein ArGe Südbahnhof, WKO, Stadt Linz und dem Umweltressort von Landesrat Rudi Anschober
wurde ein Beratungsschwerpunkt für die Betriebe am Linzer Südbahnhofmarkt gesetzt, um diesen ökologischer,
aber auch attraktiver zu gestalten. Dabei wurden die elf Betriebe beraten und Empfehlungen auf betrieblicher und
überbetrieblicher Ebene erarbeitet. Am Weg zu „Österreichs erstem Klimaschutzmarkt“ ist für den
Südbahnhofmarkt eine Reihe von Maßnahmen in Vorbereitung:
Für die einzelnen Marktbetriebe gab es umfassende Empfehlungen, z. B. Einsatz von ökologischen Reinigungsmitteln,
Ausweitung des Bio-Sortiments, verstärkte Nutzung von Mehrwegsystemen, Austausch der Beleuchtung gegen energiesparende
Leuchtstoff- und LED-Systeme, Austausch von älteren Elektrogeräten, Verringerung des Stromverbrauch aus
der Kühlung, Spritspartraining, etc.
Auf überbetrieblicher Ebene ist ebenfalls eine Reihe von Maßnahmen angedacht. So soll ein Anreiz für
die Verwendung von Mehrweg-Transportbehältern durch die Kund/innen gesetzt werden: Wer Korb, Stoffsack oder
ähnliches für den Heimtransport des Einkaufs nutzt, erhält einen „Sammeltaler“ aus Holz. Bei Vorlage
einer bestimmten Menge an Sammeltalern können diese gegen einen „Südi“ eingetauscht werden, der am Südbahnhofmarkt
wie Bargeld gilt. Außerdem soll der Markt attraktiver für Radfahrer/innen (Radständer, etc.) und
Öffi-Nutzer/innen (Hinweise auf den Südbahnhofmarkt in den Stationsansagen der Linienbusse) werden, oder
gemeinsam Ökostrom eingekauft werden („Ökostrompool“ für Südbahnhofmarktbetriebe).
Das Projekt ist auf Initiative von LR Anschober, StRin Wegscheider und StRin Schobesberger entstanden. Die ArGe
Südbahnhofmarkt wird dabei unterstützt von der WKO Linz-Stadt und dem Klimabündnis OÖ.
Folgende elf Betriebe des Südbahnhofmarkts wurden als Klimabündnisbetriebe ausgezeichnet:
- Demlgut
- Michael Lackinger GmbH
- Freilandeier Gumplmayr
- Hartls Kulinarikum (Andreas Hartl)
- Käseglocke (Manfred Auer)
- Kräuterspirale (Sarah Stumptner)
- Kroissmayr Metalltechnik GmbH
- Meeres-Buffet Goldküste
- Mode am Südbahnhof
- Röbl Früchte und
- Orchideen Handlbauer KG
Statement Umwelt-Landesrat Rudi Anschober
„Im Zusammenspiel aller Beteiligten wird heute der Grundstein für einen ersten Klimaschutzmarkt in OÖ
gelegt. Unsere Umwelt braucht Betriebe wie die elf Vorreiter am Südbahnhofmarkt, die weiterdenken und mit
gutem Beispiel vorangehen. Ich bin mir sicher, dass sich am ohnehin bereits nachhaltigen Südbahnhofmarkt demnächst
weitere Betriebe dem Klimaschutzgedanken verschreiben, und der Klimaschutzmarkt als Nachhaltigkeits-Leuchtturm
in Österreich dienen wird.“
Statement Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger
„Ich freue mich, dass es dank des Engagements aller Beteiligten gelungen ist, den Südbahnhofmarkt betriebsübergreifend
nun auch in Sachen Nachhaltigkeit zu einem Vorreiter zu machen.“
Statement Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider und WKO Linz-Stadt Obmann Klaus Schobesberger
„Die Unternehmen am Südbahnhofmarkt legen seit jeher großen Wert auf umweltbewusstes und nachhaltiges
Wirtschaften. Unnötige Umverpackungen, wie sie aus den Supermärkten oft bekannt sind, sieht man am Markt
etwa so gut wie gar nicht, um nur ein Beispiel zu nennen. Um diesen Umweltgedanken auch bewusst in die Öffentlichkeit
zu tragen, gehen jetzt einige Betriebe den Schritt, sich zum Klimabündnisbetrieb zertifizieren zu lassen.
Die Klimabündnisstadt Linz und die WKO begrüßen diese Entwicklung sehr und sehen auch in den weiter
geplanten Maßnahmen einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften“, betonen Stadträtin Susanne
Wegscheider und Mag. Klaus Schobesberger, Obmann WKO Linz-Stadt.
Statement Robert Kroißmayr, Obmann ARGE Südbahnhofmark
„Den Marktbetrieben des Linzer Südbahnhofmarktes sind Ressourceneinsparungen und effizienter Energieeinsatz
jetzt und auch in der Zukunft wichtig. Deshalb ist der Markt Partner des Klimabündnis Oberösterreich.“,
beschreibt Mag. Robert Kroißmayr, MBA, Obmann des Vereins ARGE Südbahnhofmarkt, die Motivation für
den ersten „Klimaschutzmarkt“ Österreichs.
Statement Norbert Rainer, Regionalstellenleiter Klimabündnis OÖ
„Mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben - das ist das Motto unseres Programms „Betriebe im Klimabündnis“.
Immer mehr oberösterreichische Unternehmen folgen diesem Motto, setzen konkrete Maßnahmen, erreichen
damit Klimaschutzerfolge und erhöhen ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Klimabündnis-Betriebe sind Vorbilder
für andere Betriebe und ihre Kund/innen. Es freut uns, dass nun auch viele Betriebe vom Linzer Südbahnhofmarkt
Mitglieder im Netzwerk der Klimabündnisbetriebe werden!“, so Mag. Norbert Rainer, Regionalstellenleiter Klimabündnis
OÖ.
Hintergrundinfo zum Klimabündnis-Betriebe-Programm
Rund 880 Klimabündnisbetriebe gibt es in Österreich schon, fast 500 davon in Oberösterreich. Das
Klimabündnis OÖ unterstützt Betriebe, die sich Ressourceneinsparung und effizienten Energieeinsatz
- als Zeichen für den Klimaschutz - zum Ziel gesetzt haben. Ein Motto des Programmes „Betriebe im Klimabündnis“
lautet „Global denken – lokal handeln“.
Jeder Betrieb / jede Organisation kann Klimabündnis-Betrieb werden, unabhängig von Branche und Größe
– von der Bäckerei über die Gastronomie bis zu Industriebetrieben, Handelsgeschäften, Vereinen und
Pfarren. Klimabündnis-Betriebe und solche, die einer werden wollen, lassen von Klimabündnis-Berater/innen
eine Datenerhebung inklusive KlimaCheck des Betriebsstandortes durchführen. Analysiert werden die Bereiche
Energie, Mobilität, Motivation der Mitarbeiter/innen sowie Klimagerechtigkeit.
Resultat des KlimaChecks ist eine CO2- und Klimabilanz. Außerdem berät das Klimabündnis auch über
mögliche Förderungen. Gemeinsam mit dem Betrieb wird ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet und ein
individuelles Klimaschutz-Ziel fixiert. Danach erfolgt die Aufnahme als Klimabündnis-Betrieb. Nach drei bis
fünf Jahren erfolgt eine Evaluierung. Das Programm „Betriebe im Klimabündnis“ läuft ab der Aufnahme
acht Jahre. Danach kann sich der Klimabündnis-Betrieb einem weiteren KlimaCheck unterziehen und sich zu neuen
Klimabündnis-Zielen verpflichten.
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