Herausforderungen für Europas Asylbehörden

 

erstellt am
29. 06. 15
11.00 MEZ

Wien (bmi) - Die steigenden Asylantragszahlen und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Asyl- und Migrationsbehörden, beschleunigte Verfahren und sicherheitsrelevante Aspekte in Asylverfahren waren Schwerpunkte der 12. GDISC- Jahreskonferenz am 25. und 26. Juni 2015 in Wien.

"Driving force for practical cooperation" war das Motto der Jahreskonferenz. Schwerpunkte der von Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner eröffneten Konferenz der Direktoren der europäischen Asyl- und Migrationsbehörden waren die steigenden Asylantragszahlen und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Asyl- und Migrationsbehörden, beschleunigte Verfahren und sicherheitsrelevante Aspekten in Asylverfahren. Der Bereich Kommunikation bildete einen übergeordneten Themenschwerpunkt.

"Die Asyl- und Migrationsbehörden in Europa sind auf Grund der steigenden gemischten Migrationsströme besonderem Druck ausgesetzt", sagte der Direktor des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA), Mag. Wolfgang Taucher. "Es kommen vermehrt Asylantragsteller aus Krisenländern und es gibt Herausforderungen im Bereich von Rückführungen sowie bei der Kooperation mit Drittstaaten. Die Ansätze der von der Europäischen Kommission vorgelegten umfassenden europäischen Migrationsagenda sind daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung." Der erhöhte Arbeitsaufwand der Asylbehörden in Europa stelle eine große Herausforderung dar. Um ein funktionierendes Asylsystem zu erhalten, bedürfe es neben einem Erfahrungsaustausch vor allem an Maßnahmen im Bereich der Verfahrensführung. Der BFA-Direktor sprach sich daher für zügige Asylverfahren aus.

Neben Vertretern der Mitgliedstaaten der Steering Group nahmen auf Einladung des BFA der Exekutivdirektor des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (EASO), Dr. Robert K. Visser, und Vertreter der Europäischen Kommission, IOM, ICMPD und UNHCR an der Konferenz teil.

Innenministerin Mikl-Leitner informierte die Vertreter der Europäischen Kommission und EASO sowie den Schweizer Staatssekretär für Migration, Mario Gattiker, über die aktuelle Situation in Österreich und erörterte mit ihnen gemeinsame Lösungen. Bei der Aufnahme von Asylwerberinnen und Asylwerbern brauche es die Solidarität aller EU-Mitgliedstaaten, betonte die Innenministerin.

GDISC besteht seit 2004 und ist ein Netzwerk der Direktoren der Asylbehörden der 28 EU-Staaten sowie der Türkei, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien (FYROM), Island, Norwegen und der Schweiz. Ziel ist es, praxisrelevante Themenstellungen zu den Bereichen Asyl und Migration zu behandeln und einen "Best-Practice"-Austausch zu fördern. GDISC ist Initiator zahlreicher internationaler Projekte und konzentriert sich auf eine praktische Kooperation im Bereich des Asylwesens.

 

 

 

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