Energieneutraler Österreich-Pavillon ist Publikumsmagnet und zeigt Impulse für nachhaltige
Städte der Zukunft - EXPO-Auftritt unterstützt Export und Tourismus
Mailand/Wien (bmwfw) - Aus Anlass des österreichischen Nationentags besucht am 26.06. eine hochrangige
Delegation mit Bundespräsident Heinz Fischer, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl und Regierungskommissär Josef Pröll die EXPO in Mailand. Unter dem Motto breathe.austria
rückt der heimische Beitrag zur Weltausstellung das Lebensmittel Nummer eins ins Zentrum: die Luft. Ein dichter
Naturwald im Ausstellungsbereich nützt das Identifikationspotenzial der einmaligen Luft- und Lebensqualität
in Österreich und liefert Impulse für grüne Städte von morgen mit einem erfrischenden und gesunden
Mikroklima. Bundespräsident Heinz Fischer sagt dazu: "Ein Naturerlebnis der besonderen Art verspricht
der Österreich-Pavillon mit dem Ambiente eines frischen Waldes als auch einer grünen Oase. Der bewusst
analog gehaltene Expo-Beitrag Österreichs trifft dabei den Nerv der Zeit: Österreich präsentiert
sich als Land mit einer intakten Umwelt und einer einmalig schönen Landschaft - ein sehr stimmiges Konzept,
das mir als Naturfreund besonders gut gefällt."
Mitterlehner: 600.000 Gäste im Pavillon - Neue Chancen für Export und Tourismus
Seit Beginn der Weltausstellung am 1. Mai 2015 besuchten bereits an die 600.000 Menschen den klimaneutralen
Österreich-Pavillon, der den kompletten Strombedarf über Solarenergie selbst erzeugt; mit der Sun Disc
des steirischen Technologiespezialisten SFL kommt erstmals eine neu entwickelte Farbstoff-Solarzelle zum Einsatz.
"Unser Pavillon soll ?inspirieren statt nur informieren? und die Besucher auch dazu animieren, einen Urlaub
in Österreich zu machen", sagt Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Mit seinen
Innovationen zu den Themen nachhaltige Entwicklung, Clean Air, Umweltschutz und Energieeffizienz liegt Österreich
am Puls der Zeit. Unser Know-how bei Öko-Innovationen ist weltweit gefragt", erläutert Mitterlehner.
"Die EXPO eröffnet neue Marktchancen für unsere Ingenieurs- und Planungs-Dienstleistungen. Aber
auch unsere Exportbetriebe in der Lebensmittelproduktion können profitieren -Nahrungsmittel sind bereits heute
eines unserer wesentlichen Exportgüter nach Italien", verweist Mitterlehner auf die enge Vernetzung.
Italien ist nach Deutschland der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Österreichs. Jeweils rund 6,5 Prozent
aller Importe und aller Exporte entfallen auf die Handelsbeziehungen mit dem südlichen Nachbarland. Das Handelsvolumen
belief sich 2014 auf mehr als 16 Milliarden Euro, die heimischen Exporte lagen bei 8,2 Milliarden Euro.
"Im Zuge der EXPO geht es darum, neue Netzwerke zu erschließen. Damit können wir auch die Brückenbauer-Rolle
Österreichs stärken", betont Mitterlehner. Viel Potenzial gebe es auch für den Tourismus. Der
sorgsame Umgang Österreichs mit seinen natürlichen Ressourcen - Seen mit Trinkwasserqualität, die
einzigartige Alpenregion, Nachhaltigkeit als Leitprinzip - fügt sich perfekt in das Präsentationsthema
ein. "Die EXPO ist daher auch eine Chance, das Qualitäts-Tourismusland Österreich in die Auslage
zu stellen", sagt Mitterlehner.
Leitl: Impulse für grüne Technologien und Tourismus
Die Wirtschaftskammer begleitet die Weltausstellung mit zahlreichen Veranstaltungen im Österreich-Pavillon
und in ganz Norditalien. Schwerpunkt sind die Bereiche Lebensmittel und Umwelttechnologien. Wirtschaftskammer-Präsident
Christoph Leitl erwartet sich vor allem in diesen Sparten positive Impulse durch die Großveranstaltung, zu
der 20 Millionen Besucher/-innen erwartet werden: "Die EXPO kann ein wesentlicher Hebel für das Image
österreichischer Produkte sein -gerade auch in Norditalien, wohin 85 Prozent unserer Italien-Exporte gehen.
Auch der Tourismus wird vom positiven Österreich-Auftritt auf der Weltausstellung profitieren. Schon jetzt
verbringen jährlich mehr als eine Million Gäste aus Italien in Österreich ihren Urlaub - der Besuch
des Österreich-Pavillons wird sicher noch viele, die noch nicht in unserem Land waren, dazu anregen."
Pavillon nützt Leistungskraft der Natur
Gäste aus Italien buchen pro Jahr drei Millionen Nächtigungen in Österreich. Die Mehrheit kommt
dabei aus der Lombardei und anderen Regionen Norditaliens. Ein Vorgeschmack auf die Qualitäten einer Sommerfrische
in Österreich lässt sich im Wald des Pavillons eindrucksvoll verspüren. Josef Pröll, offizieller
Regierungskommissär des Österreich-Auftritts, erläutert dazu: "Die gefühlte Temperatur
liegt bei uns um fünf Grad Celsius unter jener in der Umgebung. Dazu braucht es keine konventionelle Klimaanlage
- die Leistungskraft der Natur schafft - unterstützt von innovativen Technologien - ein herrlich erfrischendes
Mikroklima. Es riecht angenehm nach Wald, und die Luft ist gesättigt von Sauerstoff, der von Tausenden Pflanzen
produziert wird. Unser Pavillon ist ein richtiges Luftkraftwerk!" Der Wald des heimischen Auftritts entstand
innerhalb weniger Monate. Rund 60 Bäume, manche bis zu zwölf Meter hoch, wurden gepflanzt. Sie überragen
die meisten anderen Pavillons und verleihen der Weltausstellung damit auch eine besondere Skyline. Die Österreichischen
Bundesforste sowie Gärtnereien lieferten 12.000 Gehölze und Stauden. Sämtliche Pflanzen produzieren
jede Stunde Sauerstoff für 1.800 Besucher, damit sorgt der österreichische Waldkosmos für viel frischen
Wind in Mailand. Der Österreich-Auftritt ist ebenso ungewöhnlich wie populär: Social-Media-Manager
aller EXPO-Pavillons wählten ihn zum schönsten der Weltausstellung und auch internationale Medien zählen
ihn zu den "must-visits".
Vielfältiges Programm am Österreich-Tag
Am heutigen 26. Juni steht die Weltausstellung ganz im Zeichen Österreichs. Aus diesem Anlass findet im
Triennale Design Museum ein österreichisch-italienisches Wirtschaftsforum statt, im Anschluss eröffnen
Fischer und Mitterlehner die Ausstellung "Austrian Design Explosion". Die Wiener Philharmoniker werden
zudem in der Mailänder Scala die 3. Symphonie von Gustav Mahler spielen, das Konzert wird Mariss Jansons dirigieren.
Direkt am EXPO-Pavillon spielen das Ensemble Federspiel und die Bürger- und Trachtenmusikkapelle Mittersill.
Einen musikalischen Kontrapunkt steuern Attwenger, Felix the Houserat und Wolfram im Club Cobianchi am Domplatz
bei.
Über den Auftritt Österreichs bei der EXPO 2015
Rund 145 Länder präsentieren bei der Weltausstellung bis 31. Oktober 2015 ihre Visionen für
die Zukunft unseres Planeten. Die österreichische Beteiligung wird mit einem Gesamtbudget von zwölf Millionen
Euro realisiert, die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und von der Wirtschaftskammer
Österreich getragen werden. Der Pavillon mit dem Motto breathe.austria rückt mit einem Wald die Bedeutung
von Luft und Atem für die Entwicklung allen Lebens in den Mittelpunkt.
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