Moderner Verkehrskontrollplatz auf der A 4 Ost Autobahn bei Bruck an der Leitha
in Betrieb genommen
Bruck/Leitha/Eisenstadt (blms) - Lastkraftwagen nehmen in der Unfallstatistik - besonders bei Unfällen
mit schweren und tödlichen Folgen - eine nicht unwesentliche Rolle ein. Sie sind in 18 Prozent der Unfälle
auf Autobahnen und Schnellstraßen involviert, bei denen ein Drittel aller tödlich verletzten Personen
zu verzeichnen sind. Alleine 2014 waren 13 Prozent der Lkw-Unfälle auf Übermüdung und sechs Prozent
auf technische Mängel zurückzuführen. Die ASFINAG, die in den kommenden Jahren insgesamt 345 Millionen
Euro in den Ausbau der A 4 Ost Autobahn investiert, will dieser Problematik entgegentreten und setzt - da gerade
die A 4 Ost Autobahn einen sehr hohen Anteil an Schwerverkehr ausweist - mit der Realisierung eines Top-moderne
Verkehrs-Kontrollplatz bei Bruck/Leitha, der am 25.06. nach acht Monaten Bauzeit in Betrieb genommen wurde, einen
wichtigen Meilenstein in Richtung mehr Verkehrssicherheit. „Für mehr Verkehrssicherheit müssen viele
Komponenten zusammenspielen: Es braucht klare gesetzliche Bestimmungen, es braucht bauliche Investitionen, das
Bewusstsein der Autolenkerinnen und Autolenker – und es braucht auch Kontrolle. Der neue Verkehrs-Kontrollplatz
Bruck/Leitha ist daher ein wesentlicher Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit an der A 4“, so Alois Stöger,
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie.
Auf dem modernen Verkehrs-Kontrollplatz in Bruck/Leitha werden ab sofort in rund 100 Stunden pro Monat die Polizei,
der Zoll und der technische Prüfdienst des Landes, Lenk- und Ruhezeiten, technische Zustände und Belastungen
von Schwerfahrzeugen überprüfen. Pro Kontrolldurchgang können rund 60 Lkw geprüft werden. Damit
wird das Risiko von schweren Unfällen mit langen Streckensperren, das von technischen Mängeln und Übermüdung
ausgeht, minimiert. Dazu Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl: „Der Ausbau der A 4 ist eine ganz wichtige Investition
in die Sicherheit. Auch die burgenländischen Pendlerinnen und Pendler profitieren vom Sicherheitspaket, das
Schritt für Schritt umgesetzt wird. Nach dem heuer erfolgten Start der Generalsanierung zwischen Neusiedl
am See und Nickelsdorf kann mit der Freigabe des Verkehrs-Kontrollplatzes bei Bruck an der Leitha eine weitere
Maßnahme realisiert werden, die zu einer Reduzierung der Unfälle und damit zu mehr Sicherheit auf der
A 4 beitragen wird.“
Bundesweit stehen mit Bruck an der Leitha derzeit 13 moderne Verkehrs-Kontrollplätze zur Verfügung. Bis
zum Jahr 2020 sollen noch weitere drei dazu kommen. Hinkünftig soll jeder Verkehrs-Korridor des hochrangigen
Straßennetzes über solche Kontrollplätze verfügen. Niederösterreichs Landeshauptmann
Erwin Pröll: „Sicherheit auf unseren Straßen ist nicht nur eine Frage gut ausgebauter Infrastruktur,
sondern auch eine Frage der Kontrollen. Mit dem neuen Verkehrs-Kontrollplatz bei Bruck an der Leitha haben wir
nun die Möglichkeit geschaffen, diese Kontrolltätigkeiten zu intensivieren, gerade auf der Ost Autobahn,
wo besonders viel Lkw-Verkehr rollt.“
Die Investitionskosten dieses Projektes belaufen sich auf sechs Millionen Euro. Ziel ist es, die A 4 Ost Autobahn
für die täglich 64.000 Autofahrerinnen und Autofahrer sicherer zu machen. Der neue Kontrollplatz in Bruck/Leitha
Richtung Wien verfügt über High-Tech-Ausrüstung. Bereits die Ableitung der Schwerfahrzeuge geht
voll elektronisch von statten. Bereits bei der Einfahrt in den 22.000 Quadratmeter großen Prüfplatz
werden die Lkw vermessen und dabei Länge, Höhe bzw. Breite erfasst. Danach erfolgt die Verwiegung. Unter
einem Flugdach ist eine erste optische Überprüfung auf Reifenprofil oder überhitzte Bremsen möglich.
In der Prüfhalle kann dann bei Bedarf eine exakte technische Kontrolle des Fahrzeug-Zustandes erfolgen. Auch
der Zoll hat hier ausreichende Möglichkeiten die mitgeführte Ladung der Lkws genauestens zu überprüfen.
Sind Anhaltungen wegen technischer Mängel oder Zoll relevanter Maßnahmen notwendig, stehen insgesamt
31 Lkw-Stellplätze zur Verfügung. „Zu einer zeitgemäßen und vor allem sicheren A 4 gehört
zusätzlich zum Ausbau und der Generalerneuerung auch ein modern ausgestatteter Verkehrs-Kontrollplatz. Denn
mit dieser Einrichtung werden übermüdete Lenker oder technisch mangelhafte Lkw zeitgerecht aus dem Verkehr
gezogen und so mehr Sicherheit auf der Ost Autobahn gewährleistet. Damit das gelingt, unterstützt die
ASFINAG die Exekutive mit dem Bau von Verkehrs-Kontrollplätzen“, so die ASFINAG Vorstände Alois Schedl
und Klaus Schierhackl unisono.
|