Wolfsgraben (propellets) - Erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung bei den heimischen Holzpellet Produzenten.
Im ersten Quartal 2015 verzeichneten die österreichischen Pelletproduzenten einen Exportanstieg um 37% auf
90.100 Tonnen Pellets. Italien ist das das Hauptexportland. Die Produktionskapazität in Österreich beträgt
mittlerweile 1,5 Mio. Tonnen und liegt damit weit über dem aktuellen Inlandsverbrauch der 2014 bei 810.000
Tonnen lag. Pellets in Österreich stammen zu 100% aus Sägenebenprodukten. Im Vergleich zur Nutzung von
Heizöl verringert sich der Ausstoß von CO2 in Österreich durch die Verwendung von Holzpellets um
1,2 Million Tonnen pro Jahr.
Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria: "Die Investitionen in die neuen Produktionsanlagen
für Pellets in Österreich machen sich bezahlt. Wir weisen bei Pellets eine positive Handelsbilanz aus.
Die vermehrten Exporte nutzen der heimischen Wirtschaft und mit der Pelletnutzung in Österreich werden über
1 Mio. Tonnen CO2 eingespart."
Produktionskapazität in Österreich beträgt bereits 1,478 Mio. T Pellets
Die österreichischen Pelletproduzenten haben vor allem im letzten Jahr intensiv investiert und die Pelletproduktion
an einigen Standorten ausgeweitet und zusätzliche neue Produktionsstandorte realisiert. Neue Standorte sind
in Aspang, Wels und Martinsberg entstanden. Insgesamt konnte mit den Investitionen die Produktionskapazität
für Pellets in Österreich auf 1,478 Millionen Tonnen gesteigert werden.
Diese Investitionen wurden vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Pellets getätigt. Die
weltweite Produktion von Pellets stieg in den letzten 5 Jahren von 15,7 Mio. Tonnen auf 27 Mio. Tonnen. In Österreich
ist die Produktion von 800.000 im Jahr 2010 auf 945.000 im Jahr 2014 angestiegen.
Exportanstieg und positive Handelsbilanz
Österreich ist nach Schweden das Land mit dem zweithöchsten Pelletverbrauch pro Kopf weltweit. Rund
120.000 Haushalte aber auch viele Gewerbebetriebe, öffentliche Gebäude und Wohnhausanlagen heizen hierzulande
mit Pellets. Ihr Verbrauch lag 2014 bei rund 810.000 Tonnen. Die freie Kapazität der Produktionsbetriebe sichert
die Versorgung in Österreich und lässt den Export ansteigen.
Der Export von Pellets stieg laut Statistik Austria im 1. Quartal 2015 um 37% gegenüber 1. Quartal 2014, von
65.600 Tonnen auf 90.100 Tonnen. Im gleichen Zeitraum sind die Importe um 7% auf 67.000 Tonnen gesunken. Pellets
tragen also zu einer positiven Handelsbilanz bei.
Hauptexportländer sind Italien gefolgt von Deutschland und Schweiz. Die Importe kommen überwiegend von
österreichischen Sägewerksunternehmen die Sägewerke in Deutschland, Tschechien und Rumänien
betreiben.
ENplus Pellets werden zu 100% aus Sägenebenprodukten hergestellt
Derzeit wird oft diskutiert, dass Pellets aus Kanada oder USA kommen und in Europa als Energieträger genutzt
werden, um die CO2 Emissionen zu senken. Diese sogenannten Industriepellets werden in Kraftwerken England, Belgien
und Dänemark eingesetzt. Sie werden in Kanada aus Sägespänen, in den USA überwiegend aus minderwertigem
Faserholz aus Kiefernholzplantagen hergestellt.
In Österreich werden nur Pellets erster Qualität produziert, die mit dem ENplus Qualitätssiegel
ausgezeichnet sind. Diese werden zu 100% aus Säge- und Hobelspänen hergestellt, die in Sägewerken
anfallen. Kurze Transportentfernungen und der Einsatz von erneuerbarer Energie bei der Produktion sorgen für
eine exzellente Treibhausgasbilanz. Gegenüber der Verwendung von Heizöl liegt die Reduktion der CO2 Emissionen
bei über 97%.
Doch selbst die in den Kraftwerken genutzten Industriepellets aus Kanada und USA weisen eine klar positive Umweltbilanz
aus. Gegenüber dem Einsatz von Kohle können die CO2 Emissionen um 70-80% gesenkt werden. So verringert
das Pellets-Kraftwerk Drax in Norden von England jährlich den CO2 Ausstoß um 10 Mio. Tonnen und ist
damit das größte einzelne Klimaschutzprojekt der EU. Strenge gesetzliche Nachhaltigkeitskriterien verpflichten
die Kraftwerksbetreiber, die Herkunft der eingesetzten Holzmengen aus nachhaltiger Forstwirtschaft sicherzustellen.
Durch den starken Rückgang der Nachfrage nach Papier sind in den USA derzeit große Kiefernholzplantagen,
die für die Papierproduktion angelegt wurden ohne Nutzung und können nun für die Pelletproduktion
verwendet werden. Insgesamt machen die rund 5 Mio. t aus Nordamerika importierter Pellets nur 2% der aktuell in
Europa als Energieträger genutzen Menge an Biomasse aus.
|