Pelletsexporte steigen um 37% -
 Hauptexportland Italien

 

erstellt am
25. 06. 15
11.00 MEZ

Wolfsgraben (propellets) - Erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung bei den heimischen Holzpellet Produzenten. Im ersten Quartal 2015 verzeichneten die österreichischen Pelletproduzenten einen Exportanstieg um 37% auf 90.100 Tonnen Pellets. Italien ist das das Hauptexportland. Die Produktionskapazität in Österreich beträgt mittlerweile 1,5 Mio. Tonnen und liegt damit weit über dem aktuellen Inlandsverbrauch der 2014 bei 810.000 Tonnen lag. Pellets in Österreich stammen zu 100% aus Sägenebenprodukten. Im Vergleich zur Nutzung von Heizöl verringert sich der Ausstoß von CO2 in Österreich durch die Verwendung von Holzpellets um 1,2 Million Tonnen pro Jahr.

Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria: "Die Investitionen in die neuen Produktionsanlagen für Pellets in Österreich machen sich bezahlt. Wir weisen bei Pellets eine positive Handelsbilanz aus. Die vermehrten Exporte nutzen der heimischen Wirtschaft und mit der Pelletnutzung in Österreich werden über 1 Mio. Tonnen CO2 eingespart."
Produktionskapazität in Österreich beträgt bereits 1,478 Mio. T Pellets

Die österreichischen Pelletproduzenten haben vor allem im letzten Jahr intensiv investiert und die Pelletproduktion an einigen Standorten ausgeweitet und zusätzliche neue Produktionsstandorte realisiert. Neue Standorte sind in Aspang, Wels und Martinsberg entstanden. Insgesamt konnte mit den Investitionen die Produktionskapazität für Pellets in Österreich auf 1,478 Millionen Tonnen gesteigert werden.

Diese Investitionen wurden vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Pellets getätigt. Die weltweite Produktion von Pellets stieg in den letzten 5 Jahren von 15,7 Mio. Tonnen auf 27 Mio. Tonnen. In Österreich ist die Produktion von 800.000 im Jahr 2010 auf 945.000 im Jahr 2014 angestiegen.

Exportanstieg und positive Handelsbilanz
Österreich ist nach Schweden das Land mit dem zweithöchsten Pelletverbrauch pro Kopf weltweit. Rund 120.000 Haushalte aber auch viele Gewerbebetriebe, öffentliche Gebäude und Wohnhausanlagen heizen hierzulande mit Pellets. Ihr Verbrauch lag 2014 bei rund 810.000 Tonnen. Die freie Kapazität der Produktionsbetriebe sichert die Versorgung in Österreich und lässt den Export ansteigen.

Der Export von Pellets stieg laut Statistik Austria im 1. Quartal 2015 um 37% gegenüber 1. Quartal 2014, von 65.600 Tonnen auf 90.100 Tonnen. Im gleichen Zeitraum sind die Importe um 7% auf 67.000 Tonnen gesunken. Pellets tragen also zu einer positiven Handelsbilanz bei.

Hauptexportländer sind Italien gefolgt von Deutschland und Schweiz. Die Importe kommen überwiegend von österreichischen Sägewerksunternehmen die Sägewerke in Deutschland, Tschechien und Rumänien betreiben.

ENplus Pellets werden zu 100% aus Sägenebenprodukten hergestellt
Derzeit wird oft diskutiert, dass Pellets aus Kanada oder USA kommen und in Europa als Energieträger genutzt werden, um die CO2 Emissionen zu senken. Diese sogenannten Industriepellets werden in Kraftwerken England, Belgien und Dänemark eingesetzt. Sie werden in Kanada aus Sägespänen, in den USA überwiegend aus minderwertigem Faserholz aus Kiefernholzplantagen hergestellt.

In Österreich werden nur Pellets erster Qualität produziert, die mit dem ENplus Qualitätssiegel ausgezeichnet sind. Diese werden zu 100% aus Säge- und Hobelspänen hergestellt, die in Sägewerken anfallen. Kurze Transportentfernungen und der Einsatz von erneuerbarer Energie bei der Produktion sorgen für eine exzellente Treibhausgasbilanz. Gegenüber der Verwendung von Heizöl liegt die Reduktion der CO2 Emissionen bei über 97%.

Doch selbst die in den Kraftwerken genutzten Industriepellets aus Kanada und USA weisen eine klar positive Umweltbilanz aus. Gegenüber dem Einsatz von Kohle können die CO2 Emissionen um 70-80% gesenkt werden. So verringert das Pellets-Kraftwerk Drax in Norden von England jährlich den CO2 Ausstoß um 10 Mio. Tonnen und ist damit das größte einzelne Klimaschutzprojekt der EU. Strenge gesetzliche Nachhaltigkeitskriterien verpflichten die Kraftwerksbetreiber, die Herkunft der eingesetzten Holzmengen aus nachhaltiger Forstwirtschaft sicherzustellen. Durch den starken Rückgang der Nachfrage nach Papier sind in den USA derzeit große Kiefernholzplantagen, die für die Papierproduktion angelegt wurden ohne Nutzung und können nun für die Pelletproduktion verwendet werden. Insgesamt machen die rund 5 Mio. t aus Nordamerika importierter Pellets nur 2% der aktuell in Europa als Energieträger genutzen Menge an Biomasse aus.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.propellets.at

 

 

 

 

 

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