Mayr auf Arbeitsbesuch zur neuen Stadt-Regionalbahn: Chancen auf Millionen Euro aus Juncker-Investitionsplan
direkt abklären
Salzburg (lk) - Umfassende Studien zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der "EuRegio-Bahnen Salzburg-Bayern-Oberösterreich"
gaben im März 2015 eine klare Empfehlung für den Bau eines Stadt-Regionalbahn-Systems in Salzburg. "Die
von Staus geprägte Verkehrssituation in Salzburg kann langfristig nur durch die Etablierung eines neuen, innovativen
Stadt-Regionalbahn-Systems zufriedenstellend gelöst werden. Für dieses Salzburger Jahrhundertprojekt
wollen wir auf europäischer Ebene positive Stimmung machen", erklärte Landesrat Hans Mayr am 24.06.
bei einem Arbeitsbesuch bei EU-Entscheidungsträgern in Parlament und Kommission in Brüssel. Neben dem
Stadt-Regionalbahn-Projekt erörterte Mayr in Brüssel auch Finanzierungsmöglichkeiten für den
Gitzentunnel sowie weitere Verkehrsthemen.
"Das Herzstück des neuen Stadt-Regionalbahnnetzes ist eine vom Straßenverkehr unabhängige
Querung der Salzburger Altstadt, in die künftig Regionalbahnstrecken einmünden können. Man gelangt
umsteigefrei von der Region direkt in die Altstadt. Innerhalb der Stadt Salzburg würden moderne Züge
pünktlich im Fünf-Minuten-Takt verkehren und eine völlig neue Qualität der Erreichbarkeit für
Bewohner, Pendler und Touristen bedeuten. Die Studie kam zum klaren Ergebnis, dass eine unterirdische Verlängerung
der bestehenden Salzburger Lokalbahn die beste Variante in Hinsicht auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit ist",
erklärte Landesrat Mayr weiter.
Mayr: "Stadt und Land Salzburg sowie die Vertreter aus dem gesamten EuRegio-Raum haben eine eindeutige, gemeinsame
Position, dass in einem ersten Umsetzungspaket die unterirdische Altstadtquerung und deren Verlängerung nach
Hallein über Anif geplant und gebaut werden soll. Die Projektkosten für das erste Paket liegen bei 530
Millionen Euro. Jetzt gilt es, auf europäischer und nationaler Ebene Überzeugungsarbeit über die
Bedeutung und die enorm positive Wirkung dieses Infrastrukturprojekts zu leisten. Deshalb sind wir heute hier in
Brüssel."
Der aktuell im Europäischen Parlament behandelte, große EU-Investitionsplan sieht Haftungen für
Projekte mit hohem privatem Finanzierungsanteil vor. "Wir wollen direkt bei den Verantwortlichen in Brüssel
abklären, ob es Chancen gibt, mit unserem Stadt-Regionalbahnprojekt in das Juncker-Investitionspaket zu kommen.
Wir haben das Projekt bereits vor Monaten angemeldet, heute wird das Thema im Parlament behandelt, und heute sind
wir da, um die wichtigen Fragen persönlich abzuklären", erklärte Landesrat Hans Mayr.
Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank
Auf der Agenda von Landesrat Mayr stehen auch direkte Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank
zur Finanzierung des Großprojekts Stadt-Regionalbahn: "Europa steht vor der Herausforderung, auf der
einen Seite Haushalte zu sanieren und Ausgaben in den Griff zu bekommen, auf der anderen Seite wissen wir alle,
dass Investitionen eine Veranlagung in die Zukunft sind und wir Finanzierungsmöglichkeiten für genau
diese Investitionen brauchen. Ich bin überzeugt, dass die Investition in unser Stadt-Regionalbahnprojekt voll
den politischen Grundzügen der Europäischen Union entspricht: Reduktion von CO2-Emissionen, Investition
in ein Verkehrssystem der Zukunft unabhängig von fossilen Brennstoffen, Stärkung des Wirtschafts- und
Tourismusstandorts Salzburg und die Schaffung einer neuen, autofreien Erreichbarkeit der UNESCO-geschützen
Salzburger Altstadt. Für diese Investition in die Zukunft braucht es Finanzierungsmöglichkeiten. Ich
setzte sehr viel auf die Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank. Besonders in den Ländern
des 'alten Europa' dürfen wir in Zeiten wie diesen nicht verabsäumen, in die Zukunft zu investieren."
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