Salzburgs Jahrhundertprojekt in Brüssel positionieren

 

erstellt am
24. 06. 15
11.00 MEZ

Mayr auf Arbeitsbesuch zur neuen Stadt-Regionalbahn: Chancen auf Millionen Euro aus Juncker-Investitionsplan direkt abklären
Salzburg (lk) - Umfassende Studien zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der "EuRegio-Bahnen Salzburg-Bayern-Oberösterreich" gaben im März 2015 eine klare Empfehlung für den Bau eines Stadt-Regionalbahn-Systems in Salzburg. "Die von Staus geprägte Verkehrssituation in Salzburg kann langfristig nur durch die Etablierung eines neuen, innovativen Stadt-Regionalbahn-Systems zufriedenstellend gelöst werden. Für dieses Salzburger Jahrhundertprojekt wollen wir auf europäischer Ebene positive Stimmung machen", erklärte Landesrat Hans Mayr am 24.06. bei einem Arbeitsbesuch bei EU-Entscheidungsträgern in Parlament und Kommission in Brüssel. Neben dem Stadt-Regionalbahn-Projekt erörterte Mayr in Brüssel auch Finanzierungsmöglichkeiten für den Gitzentunnel sowie weitere Verkehrsthemen.

"Das Herzstück des neuen Stadt-Regionalbahnnetzes ist eine vom Straßenverkehr unabhängige Querung der Salzburger Altstadt, in die künftig Regionalbahnstrecken einmünden können. Man gelangt umsteigefrei von der Region direkt in die Altstadt. Innerhalb der Stadt Salzburg würden moderne Züge pünktlich im Fünf-Minuten-Takt verkehren und eine völlig neue Qualität der Erreichbarkeit für Bewohner, Pendler und Touristen bedeuten. Die Studie kam zum klaren Ergebnis, dass eine unterirdische Verlängerung der bestehenden Salzburger Lokalbahn die beste Variante in Hinsicht auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit ist", erklärte Landesrat Mayr weiter.

Mayr: "Stadt und Land Salzburg sowie die Vertreter aus dem gesamten EuRegio-Raum haben eine eindeutige, gemeinsame Position, dass in einem ersten Umsetzungspaket die unterirdische Altstadtquerung und deren Verlängerung nach Hallein über Anif geplant und gebaut werden soll. Die Projektkosten für das erste Paket liegen bei 530 Millionen Euro. Jetzt gilt es, auf europäischer und nationaler Ebene Überzeugungsarbeit über die Bedeutung und die enorm positive Wirkung dieses Infrastrukturprojekts zu leisten. Deshalb sind wir heute hier in Brüssel."

Der aktuell im Europäischen Parlament behandelte, große EU-Investitionsplan sieht Haftungen für Projekte mit hohem privatem Finanzierungsanteil vor. "Wir wollen direkt bei den Verantwortlichen in Brüssel abklären, ob es Chancen gibt, mit unserem Stadt-Regionalbahnprojekt in das Juncker-Investitionspaket zu kommen. Wir haben das Projekt bereits vor Monaten angemeldet, heute wird das Thema im Parlament behandelt, und heute sind wir da, um die wichtigen Fragen persönlich abzuklären", erklärte Landesrat Hans Mayr.

Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank
Auf der Agenda von Landesrat Mayr stehen auch direkte Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank zur Finanzierung des Großprojekts Stadt-Regionalbahn: "Europa steht vor der Herausforderung, auf der einen Seite Haushalte zu sanieren und Ausgaben in den Griff zu bekommen, auf der anderen Seite wissen wir alle, dass Investitionen eine Veranlagung in die Zukunft sind und wir Finanzierungsmöglichkeiten für genau diese Investitionen brauchen. Ich bin überzeugt, dass die Investition in unser Stadt-Regionalbahnprojekt voll den politischen Grundzügen der Europäischen Union entspricht: Reduktion von CO2-Emissionen, Investition in ein Verkehrssystem der Zukunft unabhängig von fossilen Brennstoffen, Stärkung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts Salzburg und die Schaffung einer neuen, autofreien Erreichbarkeit der UNESCO-geschützen Salzburger Altstadt. Für diese Investition in die Zukunft braucht es Finanzierungsmöglichkeiten. Ich setzte sehr viel auf die Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank. Besonders in den Ländern des 'alten Europa' dürfen wir in Zeiten wie diesen nicht verabsäumen, in die Zukunft zu investieren."

 

 

 

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