NR-Präsidentin Bures begrüßt Grundsatzvereinbarung mit Burghauptmannschaft
Wien (pk) - Das Parlamentsgebäude wird von 2017 bis 2020 generalsaniert. In dieser Zeit werden Nationalrat
und Bundesrat in der Hofburg tagen, die Umsetzung wurde nun zwischen Parlamentsdirektion und Burghauptmannschaft
in einer Grundsatzvereinbarung besiegelt. Dem Parlament werden der Redoutensaaltrakt sowie Büroflächen
in anderen Gebäudeteilen – insgesamt rund 8.600 Quadratmeter – zur Verfügung stehen.
"Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Vorbereitung des Sanierungsprojekts gesetzt worden",
begrüßt Nationalratspräsidentin Doris Bures die Einigung. Zugleich dankt sie Burghauptmann Reinhold
Sahl für die gute Kooperation bei der Realisierung dieses Vorhabens, das für alle Beteiligten eine enorme
Herausforderung darstelle.
Die Plenarsitzungen von Nationalrat und Bundesrat werden im großen Redoutensaal stattfinden. Die dafür
notwendigen Einbauten wurden von dem mit Ausweichquartier und gesamter Übersiedelung befassten Projektteam
konzipiert, Planung und Ausführung liegen bei der Burghauptmannschaft.
Nationalratspräsidentin Bures hat sich dieser Tage an Ort und Stelle von den räumlichen Gegebenheiten
im künftigen Ausweichquartier überzeugt. Ihr Eindruck: "Die Hofburg bietet gute Voraussetzungen,
dass das Parlament seiner verfassungsmäßigen Aufgabe auch in dieser außergewöhnlichen Situation
vollauf gerecht werden kann."
Ausschreibung der Pavillons steht bevor
Ergänzend zu den in der Hofburg zur Verfügungen stehenden Flächen sollen im Bibliothekshof und auf
dem Heldenplatz insgesamt in Fertigteilbauweise drei Pavillons (rund 10.000 Quadratmeter) für Büroräumlichkeiten
und Ausschusslokale errichtet werden. Die Ausschreibung wurde vergangene Woche in einer europaweiten Vorinformation
für August 2015 angekündigt.
Für die Dauer der Sanierungsarbeiten wird der Betrieb aus dem Parlamentsgebäude komplett abgesiedelt.
Bei der Suche nach einem Ersatzquartier wurde eine umfassende Marktanalyse erstellt und eine Reihe von Objekten
geprüft. Entscheidende Kriterien waren Preis, Fläche, Lage, die Möglichkeit der Weiternutzung der
Nebengebäude des Parlaments und die Konsequenzen für den Parlamentsbetrieb. Dieser wird sich über
ein überschaubares Territorium mit gerade noch praxistauglichen Entfernungen zwischen den verschiedenen Standorten
erstrecken. Die Nebengebäude in der Reichsratsstraße, in der Bartensteingasse, in der Löwelstraße
und in der Doblhoffgasse sowie das Palais Epstein werden weiterhin genutzt. Trotz größerer Entfernungen
zwischen den verschiedenen Standorten sind funktionierende parlamentarische Arbeitsabläufe gewährleistet.
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