Rössler: Gute Gesprächsbasis im Natura 2000-Forum hat maßgeblichen Anteil am
Erfolg des Naturschutzes
Salzburg (lk) - Als einziges Bundesland pflegt Salzburg einen intensiven Dialog im eigens dafür geschaffenen
Natura 2000-Forum, in dem sich regelmäßig alle Stakeholder wie Umwelt-NGOs (Nichtregierungsorganisationen),
Grundeigentümervertreter, Landesumweltanwaltschaft, Fischereiverband und Jägerschaft über Neuerungen
und aktuelle Entwicklungen bei der Implementierung von Natura 2000, dem kohärenten Schutzgebietsnetzwerk der
Europäischen Union, austauschen.
"Salzburg geht hier seit Jahren konsequent den Weg, alle Betroffenen, das heißt, vor allem auch die
Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer einzubinden und in einem laufenden Dialog die Anliegen des Naturschutzes
voran zu bringen. Die gute Gesprächsbasis und das gemeinsame Bekenntnis zur Artenvielfalt im Natura 2000-Forum
haben maßgeblichen Anteil am Erfolg des Naturschutzes", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Astrid
Rössler anlässlich des Natura 2000-Forums am 22.06.
Erneut konnten fünf Gebiete nach Vorstellung im Salzburger Naturschutzbeirat als Teile des Netzwerkes Natura
2000 an die Europäische Kommission gemeldet werden. Es handelt sich dabei um drei Flächen mit alpinen
Schwemmländern im Lungau, in denen eine äußerst seltene Seggenart (Carex bicolor oder zweifärbige
Segge, eine Grasart) vorkommt, weiters ein Schluchtwald der österreichischen Bundesforste im Pongau sowie
ein kleines, aber äußerst bemerkenswertes Vorkommen einer seltenen Moosart (Distichophyllum carinatum)
im Tennengau, welche weltweit nur noch an 16 anderen Standorten zu finden ist.
Damit werden weitere Bausteine zu einem gesamteuropäischen System zusammengefügt, dessen Ziel die bestmögliche
Erhaltung der biologischen Vielfalt unseres Kontinents ist. Da es sich bei den neuen europäischen Schutzgebieten
um vergleichsweise kleine Flächen handelt, wird der aktuelle Prozentsatz von 14,7 der Landesfläche als
Natura-2000-Gebiete (das ist knapp unter dem Durchschnittswert für Österreich mit 15,04 Prozent) nicht
verändert (zum Vergleich: Slowenien weist 37,8 Prozent auf, Portugal 20,6 Prozent und Deutschland 15,5 Prozent).
Im Land Salzburg finden sich reichhaltige und attraktive Arten. Diese zu schützen und damit für künftige
Generationen zu erhalten, ist das Ziel der Schutzgebietsausweisungen.
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