Weiße Esel aus dem Burgenland entzücken Bayreuth

 

erstellt am
06. 07. 15
11.00 MEZ

Zum 25-jährigen Jubiläum der Kulturpartnerschaft in diesem Sommer schenkt das Burgenland der Stadt Bayreuth zwei seltene weiße Esel – Burgenlandplatz in Bayreuth offiziell eröffnet
Bayreuth/Eisenstadt (blms) - Die Stadt Bayreuth und das österreichische Bundesland Burgenland feiern das 25-jährige Bestehen ihrer 1990 geschlossenen Kulturpartnerschaft. Diese dient vor allem der Zusammenarbeit in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Tourismus und hat bis heute eine Vielzahl von Kontakten auf allen Ebenen ermöglicht. Zum 25-jährigen Jubiläum der Kulturpartnerschaft in diesem Sommer schenkt das Burgenland der Stadt Bayreuth zwei seltene weiße Eselstuten aus dem Seewinkel. Die lebenden Geschenke wurde am 03.07. von Landeshauptmann Hans Niessl und dem Direktor des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel, Kurt Kirchberger, offiziell an die Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe übergeben. Im Gegenzug erweist Bayreuth dem Burgenland eine besondere Ehre. Am 04.07. wurde der neue „Burgenlandplatz“ unterhalb des Bayreuther Festspielhauses eingeweiht. Teil der Feierlichkeiten zum Partnerschaftsjubiläum war auch das traditionelle Bayreuther Bürgerfest, das am Nachmittag des 03.07. durch den burgenländischen Landeshauptmann und die Oberbürgermeisterin eröffnet wurde. Das Burgenland hat das Bürgerfest durch ein Weinfest im Innenhof des Historischen Museums bereichert.

Cosima und Franzi, so heißen die beiden Eselstuten in Anlehnung an Cosima Wagner und Franz Liszt, haben ihr neues Zuhause im Tierpark am Röhrensee im Süden der Wagnerstadt bereits vor Wochen bezogen. 13 Hektar umfasst das beliebte Naherholungsgebiet. Die offizielle Übergabe der Tiere erfolgte am 03.07. Mittlerweile ist die Eselfamilie auf drei Tiere angewachsen. Eine der Stuten war bereits bei der Übersiedelung trächtig. Der Nachwuchs ist ein Hengst, er hört auf den Namen Richard in Erinnerung an Richard Wagner. „Die Esel haben die Herzen der Besucher im Sturm erobert. Der Röhrensee hatte noch nie zuvor so viele Besucher wie jetzt. Es gab ja einen Namenswettbewerb für die Esel, bei dem viele, viele Vorschläge eingelangt sind. Spätestens seit der Namensgebung vor einigen Tagen sind die Esel endgültig eingebürgert“, freute sich Oberbürgermeisterin Merk-Erbe. Die Esel seien „ein lebendiges Symbol der aktiven Partnerschaft und Freundschaft zwischen dem Burgenland und Bayreuth und ein Beleg, dass diese Partnerschaft nicht nur auf dem Papier besteht“, betonte Niessl.

Der österreich-ungarische weiße Esel oder Barockesel ist eine Rasse, deren Ursprung mindestens bis in die Barockzeit zurückreicht und die im Rokoko in Ostösterreich und Ungarn gezüchtet wurde. Zu dieser Zeit waren in der adeligen Gesellschaft helle Tiere sehr beliebt, da sie als „Lichtbringer“ galten. Ein großer Bestand der weißen Esel lebt heute im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel im Burgenland.

Zusammenarbeit wird mit einer Reihe von Veranstaltungen gewürdigt
Die Kooperation zwischen dem Burgenland und Bayreuth wird mit einer Reihe von Veranstaltungen gewürdigt.

Am 04.08.wird in der Filiale der Commerzbank Bayreuth eine Ausstellung mit Arbeiten der burgenländischen Künstlerin Hermine Schlag eröffnet. Sie wird bis zum 28.08., dem Ende der diesjährigen Bayreuther Festspielzeit, zu sehen sein. Ebenfalls am 04.08. geben die beiden international bekannten burgenländischen Pianisten Eduard und Johannes Kutrowatz im Europasaal des Jugendkulturzentrums „ZENTRUM“ in Bayreuth ein Konzert.

Bei der Eröffnung des neuen „Burgenlandplatzes“ sagte die Bayreuther Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe: „Die Partnerschaft zwischen dem Burgenland und Bayreuth ist in vielerlei Hinsicht eine besondere, weil es ein Novum war, eine Partnerschaft mit dem Land ins Leben zu rufen. Dieses Novum hat aber für beide Seiten reizvolle Perspektiven eröffnet. Die Partnerschaft hat sich in all diesen Jahren als unvergleichlich und wertvoll erwiesen, auch deshalb, weil sich persönliche Freundschaften über das übliche Maß hinaus entwickelt haben. Es ist eine Partnerschaft unter langjährigen Freunden. Der Burgenlandplatz stärkt diese Partnerschaft und trägt sie nach außen als Symbol der Freundschaft und der Wertschätzung.“

Landeshauptmann Hans Niessl betonte: „Das Burgenland hat diese Partnerschaft mit Bayreuth schon bisher mit Freude geführt und wird das auch weiterhin so halten. Wir wollen dieses Jubiläum aber nicht nur dazu nutzen, um zurückzublicken auf die vielen gemeinsamen Aktivitäten, die bereits gesetzt wurden, sondern wir müssen auch in die Zukunft blicken und gemeinsam daran arbeiten, die Partnerschaft auf eine noch breitere Basis zu stellen. Das Burgenland muss sich weiter öffnen und internationaler werden. Das Burgenland ist das Tor zu den neuen EU-Staaten. Gerade im Bereich der Wirtschaft liegt hier noch ein großes Potential, das es zu heben gilt“.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen Bayreuth und dem Burgenland, hat das Land Burgenland Persönlichkeiten, die sich um diese Partnerschaft besondere Verdienste erworben haben, geehrt.

Die Geehrten sind:

  • Thomas Ebersberger, 2. Bürgermeister der Stadt Bayreuth, Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland
  • Manuela Schneider, Mitarbeiterin des Hauptamtes der Stadt Bayreuth, Ehrenzeichen des Landes Burgenland
  • Ernst-Rüdiger Kettel, Stadtrat der Stadt Bayreuth, Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland
  • Christa Müller-Feuerstein, Stadträtin der Stadt Bayreuth, Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland
  • Rainer Sack, Verwaltungsrat der Stadt Bayreuth, Großes Ehrenzeichen des Landes Burgenland

 

 

 

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